Seite 4: Fallout: New Vegas im Test - Test für Xbox 360 und PlayStation 3

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Neben einem neuen Kartenspiel namens Karawane könnt ihr euch auch in den Kasinos die Zeit vertreiben. Neben einem neuen Kartenspiel namens Karawane könnt ihr euch auch in den Kasinos die Zeit vertreiben.

Die riesige Welt von New Vegas ist in landschaftlich deutlich abwechslungsreicher als das Ödland des Vorgängers. In der Mojave-Wüste erwarten euch weite Sanddünen ebenso wie dicht bewachsene Gebiete, rotglühende Canyons oder schneebedeckte Hänge. Diesen ursprünglichen und vom Atomkrieg gezeichneten Landschaften steht die schillernde, neonleuchtende Pracht der Stadt New Vegas gegenüber. Obwohl die Stadt weit von ihrem früheren Glanz entfernt ist, wirkt sie auf den ersten Blick mit ihren Leuchtreklamen und sprudelnden Springbrunnen fast ein wenig surreal. Doch wer eines der Gebäude ein wenig Abseits des Strips betritt erkennt schnell, dass New Vegas’ Glitzerwelt nicht mehr ist als eine Fassade.

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Hohe Weitsicht - ödes Land. Technisch wäre in Fallout: New Vegas mehr dringewesen. [360] Hohe Weitsicht - ödes Land. Technisch wäre in Fallout: New Vegas mehr dringewesen. [360]

Etwas Ähnliches lässt sich auch von der technischen Qualität von Fallout New Vegas sagen. Da New Vegas dasselbe Programmgerüst nutzt wie Fallout 3, sieht das Spiel ein wenig betagt aus. So gibt es zwar solide Texturen und sehr gute Beleuchtung, dem gegenüber stehen grobe Charaktermodelle, hakelige Animationen, wächsern wirkende Gesichter und kantige Landschaften. In der Halbdistanz deutlich sichtbar auftauchende Gebäude, Bäume und Felsen sind ebenso an der Tagesordnung wie Zeilenverschiebungen, Ruckler und spät eingeblendete Texturen. Zahlreiche Abstürze und Bugs wie in der Umgebungsgrafik klebende Gegner sind ebenfalls nicht gerade zeitgemäß. Die spärlich gesäten Musikstücke gehen ebenso wie die Schussgeräusche und Explosionen in Ordnung. Die deutsche Synchronisation ist zweckmäßig, mehr aber auch nicht. In technischer Hinsicht unterscheiden sich beide Versionen nur in Details voneinander: Die PlayStation-3-Version bietet schwächeres Licht und sehr deutliches Kantenflimmern, ansonsten sind beide Versionen identisch. Die Verkaufsversionen, auf denen dieser Test basiert, werden zudem von zahlreichen Bugs heimgesucht, wobei besonders die häufigen Abstürze und Grafikfehler auffallen. So versinkt euer Charakter ab und an in der Bodentextur und kann sich nicht mehr bewegen oder ihr trefft auf Gegner, die im Boden stecken und sich nicht töten lassen. Die Wegfindung eurer Kameraden ist ebenfalls nicht optimal gelöst.

Wenig Neues

Die Charaktermodelle haben sich seit Oblivion (2006!) praktisch nicht verbessert [360] Die Charaktermodelle haben sich seit Oblivion (2006!) praktisch nicht verbessert [360]

Das Hauptproblem von Fallout: New Vegas ist aber nicht die durchschnittliche Technik, sondern der Vorgänger Fallout 3. Beide Titel ziehen einen Großteil ihrer Faszination aus der großen spielerischen Freiheit und einer riesigen Welt und ihrer Erforschung. Da sich beide Titel sowohl technisch als auch inhaltlich sehr ähneln, bietet New Vegas abgesehen von Detailverbesserungen zu wenig Neues, um seinen Vorgänger zu überflügeln. Es werden die selben Grafiksets benutzt, einen Großteil der Monster und Gegner haben wir schon in Fallout 3 kennengelernt, und auch die durchaus gelungene Geschichte von New Vegas reicht nicht ganz an die Story vom Lone Wanderer heran. Durch die Tatsache, dass man sich nicht die Mühe gemacht hat, das Spiel ein wenig komfortabler zu gestalten als den Vorgänger, bleiben auch einige Nervenzerrer nicht aus. Ein Beispiel: Betretet ihr bestimmte Waffenläden, Kasinos oder Militärstützpunkte, werdet ihr gebeten eure Waffen abzugeben. Ihr erhaltet die Schiessprügel zwar später wieder zurück, müsst die Dinger aber jedes Mal wieder neu auf die Schnellwahltasten des Digikreuzes verteilen. Trotzdem ist New Vegas für jeden Fan westlicher Rollenspiele empfehlenswert. Der Umfang ist schlichtweg gewaltig Selbst wenn ihr den auf knapp 20 Stunden angelegten Hauptquest beendet habt, warten überall in der riesigen Welt neue Aufgaben auf euch. Insgesamt ist die Anzahl der Quests und Ortschaften deutlich höher als im Vorgänger.

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