Gegenüber The Guardian sprachen Bethesdas Vizepräsident für PR und Marketing Pete Hines und Fallout-Game-Director Todd Howard über die Zukunft des Unternehmens. Mit Fallout 76, Starfield und dem kommenden The Elder Scrolls 6 befinden sich gleich drei Mammutspiele in der Mache, weshalb es einige interessante Aussagen gab.
Zunächst ging es um die Elder-Scrolls-Serie. Sie ist nun 25 Jahre alt und populär wie eh und je. Laut Howard liegt ihr Reiz nicht nur am Gameplay und der schönen Fantasy-Welt, sondern auch an den Themen. Sie hatten stets einen Bezug zur Realität:
"Die Leute schauen sich Skyrim an und sagen, 'das ist eine Machtfantasie bei der es ums Dachtentöten geht', doch unter der Oberfläche war das Thema ein anderes: Nimmst du eine nationalistische Perspektive aus deinem eigenen Land heraus ein, oder schaust du auf die ganze Welt. Das ist heute immer noch relevant."
Rassismus und Stereotype können laut Howard gerade in Fantasy-Spielen gut thematisiert werden, ohne zu dick aufzutragen: "Man bemerkt sie erst nicht, aber dann werden sie sehr offensichtlich."
Auftragsarbeiten wird es vorerst nicht mehr geben
Howard äußerte sich zudem zu Auftragsarbeiten. Als 2010 Fallout: New Vegas mit Obsidian von einem externen Studio entwickelt wurde, brach Bethesda mit der Tradition, Spiele intern zu produzieren. Das wird in absehbarer Zukunft jedoch nicht passieren. Fallout 76, Starfield und The Elder Scrolls 6 entstehen bei hauseigenen Teams und auch bei anderen großen Projekten will Bethesda so verfahren.
"Ich würde niemals nie sagen", erklärt Howard, "aber unser Unternehmen ist so groß, dass es immer besser ist, die Dinge intern zu behalten." Dennoch merkte er an, dass Obsidan "fabelhafte Arbeit" geleistet habe.
Die Zukunft der Singleplayer-Spiele
Starfield und das neue Elder Scrolls seien noch ein gutes Stück von ihrer Veröffentlichung entfernt. Was Pete Hines jedoch bereits versprechen wollte ist, dass Bethesda weiterhin Singleplayer-Spiele machen wird. "Nun ja, wir werden es weiter tun", erklärte er trocken. "Singleplayer-Spiele sind immer noch angesagt. Vielleicht wachsen sie oder entwickeln sich weiter aber sie sind Teil von dem, was wir sind. Und ich denke, es gibt Platz, um erfolgreich zu sein."
Das bedeute nicht, dass Bethesda Spiele so entwickeln solle, wie es das noch vor fünf oder zehn Jahren getan hatte. Der Ansatz werde sich ändern, doch der Singleplayer bleiben. Dass Spieler sich deshalb Sorgen machen, kann Howard aufgrund der Marktsituation und der Popularität von Games as a Service durchaus verstehen: "Das ist verständlich. Das wäre auch meine Angst."
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