Es ist 2008 und es splattert, so weit das Auge reicht. Left 4 Dead und Gears of War 2 setzen mit ihren maximal trashigen Koop-Modi Maßstäbe - da wirft sogar das abgeklärte Call of Duty: World at War Nazi-Zombies mit in den Pott.
Knapp zehn Jahre später hauchen eine Handvoll Titel dem vernachlässigten Genre wieder neues Leben ein. Nach Vermintide und Killing Floor gesellt sich jetzt auch Earthfall dazu, das Untoten-Gedärm gegen Alien-Schleim tauscht. Interessant dabei: Statt sich auf urbane Gegenden zu konzentrieren, schicken euch die Entwickler in den malerischen pazifischen Nordwesten.
An Ausspannen beim Fliegenfischen oder Bergtouren um Mount Hood ist dank der Alienplage allerdings nicht zu denken. Diese verbreitet sich nach dem Einschlag mehrerer Meteoriten auf der Erde rasend schnell und droht, die Menschheit auszulöschen.
Hier kommt euer Vierertrupp ins Spiel, der relativ bunt zusammengewürfelt ist. Vom tätowierten New-Age-Punk Danny bis hin zur Leistungssportlerin Maya: Euer kleines Team ist also tatsächlich recht abwechslungsreich. Das äußert sich allerdings nicht in unterschiedlichen Werten oder Fähigkeiten, sondern lediglich in jeweils anderer Optik und in den platten Dialogen.
Lauft nicht weg - wir kommen in Frieden!
Plattitüden bekommt ihr im Laufe der zehn Missionen umfassenden, storytechnisch äußerst dünnen Kampagne einige zu hören. Wer eine ausufernde Story und vielschichtige Figuren erwartet, ist bei Earthfall an der falschen Adresse.
Die erste Mission beispielsweise schickt euch mit der Abendsonne im Rücken in ein verlassenes, namenloses Örtchen. Dort soll sich ein wichtiges Vorratslager befindet, das ihr aufstöbern müsst.
Durch die Lücken zwischen den mit schlecht lackiertem Holz verkleideten Häusern lugt der Waldrand, verwaiste Autos und verrostete Gartengeräte an allen Ecken: Earthfall schafft es gut, euch ein Gefühl von Tristesse zu vermitteln.
Schade nur, dass wenig Zeit bleibt, die Atmosphäre aufzusaugen. Denn schon nach wenigen Sekunden krabbeln zahllose Aliens aus allen Ecken, die ihr euch mit einem Arsenal aus Shooter-Standards vom Leib halten müsst. Pistole, Schrotflinte, Plasmagewehr und Flammenwerfer - klingt alles solide, aber selbst das schwerste Geschütz fühlt sich dank mangelndem Feedback und laschem Sound wie Spielzeug an.
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