Fazit: Dragon Age: The Veilguard im Test - Nach einem holprigen Start plötzlich mein Spiel des Jahres

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Fazit der Redaktion

Eleen Reinke
@ottadice

Als Fan der alten Dragon Age- und Mass Effect-Spiele haben mich die ersten Stunden nach dem Einstieg von Dragon Age: The Veilguard ziemlich enttäuscht. Immerhin sind die Companions eines der wichtigsten Elemente in jedem BioWare-RPG für mich! 

Es wirkte fast ein bisschen ironisch, dass der ursprünglich geplante Name “Dragon Age: The Dreadwolf” vor dem Release zu “The Veilguard” abgeändert wurde, um den Fokus auf die Charaktere zu betonen. Das Writing kam schlicht nicht an das ran, was ich von der Reihe gewohnt war und mir erhofft hatte, egal wie viel Spaß ich mit den Kämpfen und der Erkundung hatte. 

Ich kam nicht umhin, mich zu fragen, ob BioWare das verloren hatte, was seine Spiele für mich immer so besonders gemacht hat. Umso glücklicher bin ich, dass The Veilguard ab dem zweiten Drittel alles tut, um mich vom Gegenteil zu überzeugen.

Und wie es das tut! Die Story steckt voller düsterer aber auch epischer Momente, die mir noch lange im Gedächtnis bleiben werden; Entscheidungen, die ich viele Stunden zuvor getroffen und schon halb vergessen hatte, ändern auf einmal den Verlauf einer Mission und auch wenn ich die ein oder andere harte Wahl treffen musste und nicht jeder Charakter bei mir das Ende erlebt hat, würde ich doch nichts ändern. Naja, vielleicht in einem zweiten Durchlauf…

Stephan Zielke
@GamingUndKatzen

Ich war wirklich überrascht von Dragon Age: The Veilguard, weil ich einfach nicht mehr sicher war, ob es BioWare noch drauf hat. Gerade wenn man bedenkt, dass der letzte Teil nun zehn Jahre zurückliegt. Aber meine Sorge war vollkommen unbegründet. The Veilguard braucht sich selbst in diesem Jahr voller großartiger Rollenspiele nicht vor der Konkurrenz zu verstecken.

Das Kampfsystem hat mich von der ersten Minuten mitgerissen. Zusammen mit den interessanten Gegenständen und den Interaktionen mit den Gefährt*innen, hat BioWare hier etwas gebastelt, was mich auch nach 70 Stunden noch begeistern konnte. Und selbst danach konnte ich es kaum erwarten, eine neue Klasse auszuprobieren.

Auch die Story ist wirklich fantastisch. Zwar brauchen sowohl Gefährt*innen, als auch die Hauptstory etwas, bis sie in Fahrt kommen. Aber als die Geschichte erstmal in Schwung war, hat sie mich teilweise bis vier Uhr morgens an den Bildschirm gefesselt.

Ein paar der Twists muss ich immer noch verdauen und ich kann es kaum erwarten, was sich BioWare in Zukunft noch einfallen lässt, nachdem Solas Story nun zu einem befriedigenden Ende gebracht wurde.

Samara Summer
@Auch_im_Winter

Ich hatte einen schwierigen Start mit Veilguard. Die Story hat mich über Stunden kaum gepackt (abgesehen vom rasanten Auftakt), die neuen Companions waren für mich wenig greifbar und einige Dialoge kamen mir geradezu platt vor.

Im Leuchtturm, dem super hübschen Hub-Areal, habe ich mich zu Beginn richtig einsam gefühlt, weil die ersten Begleiter*innen einfach nicht mit mir reden wollten. In einem anderen Rollenspiel wäre mir das alles wahrscheinlich kaum aufgefallen, denn über das Gameplay müssen wir gar nicht reden:

Veilguard ist ein fantastisch designtes ARPG mit spaßigen Kämpfen und kurzweiliger, belohnender Erkundung. Aber bei BioWare hatte ich eben nicht nur hohe, sondern auch ganz spezielle Erwartungen an das Storytelling.

Gerade, als ich dachte, die müsste ich gewaltig zurückschrauben, hat die Geschichte Fahrt aufgenommen und eine Nebenmission (!) mich so weggeblasen, dass ich erst mal den Controller weglegen und alles verarbeiten musste. Ab diesem Punkt hatte das Spielerlebnis für mich auf einmal alles:

Wtf-Momente für mich als Thedas-Veteranin, einige der besten Quests der Seriengeschichte und Szenen, die auch unabhängig von meiner Fanbrille einfach unfassbar episch waren! Auch die Companions hatten ab einem bestimmten Punkt endlich richtig viel Redebedarf und viele spannende eigene Quests.

Das Lineup ist trotzdem nicht mein liebstes der Reihe und nicht jede Figur gleich gut geschrieben, aber insgesamt ist Veilguard in einigen Aspekten so stark wie noch kein anderes Dragon Age zuvor und macht auch einfach verdammt viel Spaß!

Kevin Itzinger
@Aldred138

Ich wünschte, ich hätte damals ein Foto von meinem Gesicht gemacht, als der erste richtige Trailer zu Veilguard online ging. Der Ausdruck darin muss irgendwo zwischen Fassungslosigkeit, Unverständnis und purer Enttäuschung gelegen haben. Ja, ich gehörte zu den Leuten, die weder den Look noch die Stimmung toll fanden und auch wenn meine Vorfreude wegen der letzten BioWare-Spiele – ich fand Andromeda und Anthem doof – ohnehin sehr überschaubar war, ist sie durch den Trailer noch weiter gesunken.

Dann durfte ich das Spiel Anfang September selbst spielen und wurde dabei äußerst positiv überrascht. Das hatte nämlich nicht nur richtig viel Spaß gemacht, da steckte auch viel mehr klassisches Dragon Age drin, als zuerst gedacht. 

Nun kann ich mit Freude schreiben, dass auch die Vollversion hält, was das Anspiel-Event versprochen hat und als Fan der alten Teile könnte ich darüber kaum glücklicher sein. Ja, der Look ist vor allem für Fans des ersten Teils gewöhnungsbedürftig, aber wer sich davon abschrecken lässt, verpasst nicht nur ein sehr gutes Action-Rollenspiel- sondern auch ein fantastisches Dragon Age mit spannender Story, liebenswerten Companions und unglaublich spaßigen Gameplay. Ich verkrümel mich jetzt auf jeden Fall direkt wieder nach Theadas, die dunkle Brut schläft immerhin nicht!

Rae Grimm
@freakingmuse

Auch wenn ich eher für meine Liebe zu Mass Effect bekannt bin, ist Dragon Age doch meine erste große BioWare-Liebe. Nach langer Gaming-Pause war es damals Dragon Age: Origins, das meine Liebe zu Videospielen wieder entfacht und mich nie wieder losgelassen hat. Gerade Dragon Age.

Ich kann nicht sagen, wie oft ich die einzelnen Teile der Serie durchgespielt oder wie viel Zeit ich damals auf Tumblr (ja, Tumblr! Hört auf mich zu judgen!) verbracht habe, um mit anderen Fans über jedes kleine Detail in Inquisition oder den Vorgängern zu philosophieren. Kurz: Ich bin ein Dragon Age-Nerd und stolz darauf.

Entsprechend hoch war meine Erwartungshaltung auf (und meine Sorge vor) The Veilguard. Und was soll ich sagen? Meine Hoffnungen wurden weit übertroffen.

Noch nie hat sich Thedas so lebendig angefühlt wie in The Veilguard. Noch nie hat die Geschichte und die Welt so geatmet und voller Detailverliebtheit gestrahlt - visuell, aber auch erzählerisch. Noch nie gab es so viele epische Schlachten, die mich wieder und wieder überraschen, und noch nie hatte ich in einem Dragon Age so viel Spaß mit dem Gameplay.

In meinen Augen ist der neueste Teil der Reihe fast rundum gelungen - und das sage ich nicht nur, weil ich endlich Baby-Greifen umarmen und wieder Mabari streicheln darf!  Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß, eine Welt zu erkunden.

Mein einziger Wehmutstropfen ist, dass die Romanzen sich ein bisschen nachgelagert anfühlen und mich nicht so abholen wie in den Vorgängern. Aber hey, vielleicht habe ich einfach noch nicht die passende gefunden. Dann muss ich wohl noch einen Durchlauf starten. Schade.

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