In Devil May Cry treffen wir einen Helden, der zur PlayStation-2-Ära die Coolness in Videospielen ganz neu definiert hat. Der draufgängerische Halbdämon Dante legt sich mit den übelsten Ausgeburten der Hölle an, reitet auf Raketen, stürzt sich kilometerhohe Türme hinunter und hat dabei stets einen flotten Spruch auf den Lippen. So rockt er sich schon seit über zehn Jahren durch bisher vier Konsolenauftritte.
Bevor er im für 2012 geplanten Reboot DmCnoch mal von vorne loslegt, erscheint die komplette PlayStation 2 Trilogie in der Devil May Cry HD Collectionfür PlayStation 3 und Xbox 360. Nun vergießt der Teufel also hochaufgelöste Tränen. Muss der Spieler ebenfalls heulen, oder fetzen die ollen Kamellen auch heute noch?
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Mit Schwert und Pistolen
Dante ist der Sohn des mächtigen Dämonen Sparda, der einst das Tor zur Unterwelt versiegelte um die Menschheit zu retten. Sein Sohn verdingt sich viele Jahre später als Dämonenjäger und hat dazu das Büro »Devil May Cry« eröffnet.
Zu Anfang des ersten Spiels erhält er von der zwielichtigen Trish den Auftrag, nach Mallet Island aufzubrechen. Dort soll er den Dämonenkönig Mundus daran hindern, die Pforte zur Hölle wieder zu öffnen. Dazu steuern wir Dante aus der Third-Person-Perspektive durch ein verfallenes Schloss, wo wir es natürlich mit allerlei übernatürlichem Gesocks zu tun bekommen.
Macht aber nichts, denn Dante setzt sich mit Schwert und Pistolen zur Wehr, dass den Unholden Hören und Sehen vergeht. Der Wechsel zwischen Knarren und Klinge ist dabei fließend. Eine Taste ist für Schwertstreiche reserviert, mit der anderen ballert Dante aus allen Rohren. Schüsse und Hiebe lassen sich so zu schnellen Kombos verketten. Wir schleudern die Gegner beispielsweise mit dem Schwert in die Luft und halten dann mit den beiden Wummen drauf.
Das flotte Kampfsystem war damals eine echte Neuheit und spielt sich auch heute noch sehr dynamisch. Die festen Kameraperspektiven, die viel zu oft wechseln, wirken dagegen ziemlich antiquiert.
Für erledigte Feinde hagelt es rote Orbs, die wie Marios Münzen auch überall in den Levels verteilt sind. Mit diesen Dämonenkugeln erwerben wir hilfreiche Extras oder schalten neue Waffenfähigkeiten und Spezialangriffe frei. Ab und zu wartet auch mal ein Rätsel auf Dante. Dabei müssen wir meist einen Schlüssel für eine Tür finden oder setzen einen bestimmten Gegenstand an einer vorgegebenen Stelle ein. Geistige Höchstleistungen werden nicht gefordert und der Fokus liegt klar auf den actionreichen Kämpfen. Besonders fordernd sind dabei die kniffligen Endgegner, die nur mit der richtigen Taktik und geschicktem Timing zu bezwingen sind. Da ist es nur gut, dass in Dantes Adern Dämonenblut fließt. Auf Knopfdruck wechselt er kurzzeitige in die Teufelsform und teilt noch härter aus.
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