Castlevania: Kämpfe und Erfahrungspunkte
Obwohl ihr es in Castlevania: Lords of Shadow häufig mit vielen Gegnern zu tun bekommt, sind die Kämpfe des Gabriel Belmont schlicht und einfach nicht auf ellenlange Schnetzel-Ketten ausgelegt. Statt sich im wahrsten Sinne des Wortes einfach durchzuschlagen, gilt es ausgiebigen Gebrauch vom Block-Knopf zu machen, überlegt anzugreifen und ständig auf der Hut vor Gegnern zu sein, die euch in den Rücken fallen könnten. Auch das Kontern erfordert höchste Konzentration von euch, denn zwischen erfolgreichem Konter und aufgeschlitztem Gabriel liegen nur wenige Sekundenbruchteile.
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Da die Kreaturen der Nacht clever agieren, selbst Meister des Blockens sind und obendrein versuchen, mit unblockbaren Angriffen über euch herzufallen, ergeben sich kaum Möglichkeiten für Kombos jenseits der zwanzig Treffer-Marke. Das ist aber alles andere als ein Nachteil, da das Spiel auf diese Weise eure Konzentration fordert und die Auseinandersetzungen in Bezug auf Intensität eher in Ninja Gaiden-, als in Dante’s Inferno-Regionen anzusiedeln sind. Vernichtete Gegner bringen Erfahrungspunkte, die ihr im Menü gegen neue Angriffe und Upgrades eintauschen könnt. Interessanterweise ist es den Entwicklern gelungen, dem Kampfsystem sogar eine taktische Komponente hinzuzufügen. Im Verlauf des Spiels erhaltet ihr Zugang zu den Kräften des Lichts und der Macht der Schatten. Aktiviert ihr die Kräfte des Lichtes, erhält Gabriel für jeden gelandeten Treffer ein wenig Lebensenergie, lasst ihr die Schattenmächte von der Kette, vergrößert sich Gabriels Angriffskraft enorm. Allerdings stehen die Kräfte nicht unbegrenzt zur Verfügung, weshalb ihr euch gut überlegen solltet, wann ihr sie einsetzt -- zumal Lebensenergiebrunnen rar gesät sind. Wenn es mal knapp wird, solltet ihr auf eine der vier klassischen Castlevania-Zusatzwaffen zurückgreifen, die Gabriel mit sich führt. Mit einer Weihwasserflasche bombt ihr Vampire zu Staub, Dolche eignen sich für Fernangriffe, kleine Feen verwirren eure Feinde, und wer einen Dunklen Kristall zerbricht, lässt im wahrsten Sinne die Hölle losbrechen.
Castlevania: Die Gegner
Neben zahlreichen kleinen und mittelgroßen Gegnern erwartet euch am Ende eines jeden Kapitels ein garstiger Endgegner, dem ihr den Teufel austreiben müsst. Die fantasievoll gestalteten Obermotze sind definitiv Höhepunkte von Castlevania. Teilweise hochhausgroß und in hoher Anzahl vorhanden fordern die Monster, Titanen, Kannibalen-Metzger, Hexen und Blutsauger mit abwechslungsreichen Angriffsmustern und hoher Widerstandsfähigkeit den ganzen Vampirjäger in euch. Ihr prügelt euch mit einer riesigen Krähe aus deren Gefieder feiner schwarzer Rauch aufsteigt, balgt euch mit dem König der Werwölfe oder geht mit einem der bombastisch inszenierten Titanen auf Tuchfühlung. Tuchfühlung ist hierbei durchaus wörtlich zu verstehen, denn bevor ihr einen der Riesen auf die Matte legt, müsst ihr ihn zuerst besteigen, einen Weg zu seinen Schwachstellen finden und stets auf der Hut vor gigantischen Händen sein, die natürlich versuchen, Gabriel vom Körper des tobenden Titanen zu wischen. Habt ihr einen Endgegner erledigt, erhaltet ihr zudem oftmals wertvolle Artefakte oder Rüstungsteile, die Gabriels Fähigkeiten erweitern. So bekommt ihr etwa einen Krafthandschuh, mit dem sich größere Hindernisse aus dem Weg räumen lassen. Auch die Fähigkeiten des Kampfkreuzes werden im Verlauf des Spiels erweitert -- meistens dann, wenn ihr es mit neuen Gegnern zu tun bekommt. Im Land der Vampire pfropft ihr zum Beispiel einen praktischen Pflock auf das christliche Symbol. Der hilft nicht nur dabei, Draculas Heerscharen in Staub zu verwandeln, sondern lässt sich auch prima dazu einsetzen, bestimmte Hebelmechanismen zu betätigen.
Castlevania: Der Umfang
Zu einem Spiel, das dem großen Namen gerecht werden soll, gehört natürlich mehr als eine endlose Aneinanderreihung aggressiver Exorzismen, denn Castlevania bedeutet neben Kämpfen vor allem folgendes: Das Erforschen verschachtelter Schauplätze. In Bezug auf den Umfang des Abenteuers haben die Entwickler im Vorfeld ziemlich große Töne gespuckt. »Groß, verdammt Groß« sollte es werden. So groß, dass »Durchschnittsspieler 15 bis 20 Stunden brauchen werden, um die Geschichte zu meistern«. Als gestandener Redakteur genießt man solche Aussagen natürlich mit Vorsicht. Jedoch haben die Entwickler nicht gelogen -- es gibt wirklich viel zu entdecken, zu enträtseln und zu erklettern. Dank der neuen Fähigkeiten und Werkzeuge, die Gabriel im Verlauf der Geschichte erhält, gilt es außerdem, bereits erforschte Spielabschnitte erneut zu besuchen, vorher verschlossene Türen zu öffnen und den komplexen Levels ihre letzten Geheimnisse zu entreißen.
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