Drei Erzengel für Charlie
Die einzelnen Akte heben sich aber nicht nur durch die Helden voneinander ab, sondern auch durch ihre etwas unterschiedliche Ausrichtung. Während Simon vor allem sein Kampfkreuz sprechen lässt, fällt Alucards Part deutlich rätsellastiger aus.
Leider beschränken sich die Denkaufgaben aber hauptsächlich auf das Umlegen von Schaltern oder das Verschieben von Kisten. Toll aber: Simon und und Alucard laufen sich hin und wieder über den Weg. Das ist deshalb sehr spannend, weil ihr die Geschichte so aus unterschiedlichen Perspektiven erleben könnt.
In einer Situation beispielsweise seid ihr mit Simon in einem teuflischen und so gar nicht kindgerechten Karussell gefangen und weicht den heranfliegenden Tierfiguren aus. Zumindest so lange, bis das Karussell auf geheimnisvolle Weise wieder zum Stehen kommt.
Erreicht ihr mit Alucard diese Stelle, werdet ihr bemerken, dass es eure Aufgabe ist, den Mechanismus mit Hilfe eurer grauen Zellen außer Betrieb zu setzen.
Und wenn dann Trevor an der Reihe ist, wird euer ganzes Können gefragt. Die Geschicklichkeitsabschnitte verlangen von euch zum Beispiel, innerhalb eines bestimmten Zeitlimits das nächste Areal zu erreichen, ihr müsst elektrische Barrieren überwinden, die sich nur für den Bruchteil einer Sekunde öffnen oder sogar vor einer riesigen abstürzenden Kirchturmglocke fliehen, die alles und jeden zu Brei quetschen will.
Spieglein, Spieglein…
Im letzten Drittel zieht die Dramatik in Mirror of Fate also nochmal so richtig an. Dazu tragen auch die Bosskämpfe bei. Einige erinnern stark an die aus Lords of Shadow und gehören besonders inszenatorisch zu den besten, die wir auf dem 3DS bis jetzt erleben konnten.
Das trifft auch auf den Rest der Präsentation zu, denn Mirror of Fate sieht schlicht großartig aus. Aufregende Kamerafahrten, beeindruckende Hintergründe und der tolle 3D-Tiefeneffekt erwecken den Eindruck einer weitaus größeren Umgebung, die nur darauf wartet, erkundet zu werden.
Der von einem Orchester eingespielte Soundtrack trägt viel zur melancholischen Grundstimmung bei und bewegt sich auf dem gleichen Niveau wie der des Vorgängers. Genauso wie die (ausschließlich) englische Sprachausgabe.
Von Zeit zu Zeit kann es für einen kurzen Moment aber auch ganz still werden, so dass die hallenden Schreie verlorener Seelen oder das ekelhafte Schmatzen und Fauchen der widerwertigen Geschöpfe schon aus weiter Ferne zu hören sind.
Destiny's Child
Das Finale selbst hat uns vor allem emotional sehr berührt und ließ uns die Gefühle und Beweggründe der einzelnen Charaktere sehr gut nachvollziehen.
Gewisse Entscheidungen werden einen hohen Preis fordern und ihr müsst feststellen, dass das Schicksal manchmal äußerst grausam sein kann. Nun liegt es an euch, zu entscheiden, ob ihr es achselzuckend annehmt oder ob es sich lohnt, dagegen anzukämpfen.
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