Batman: Arkham Origins Blackgate Deluxe Edition im Test - Die Fledermaus, die lieber latschen wollte

Erst war’s das Irrenhaus, dann Gotham City – jetzt räumt Batman im Knast auf. Im Test zur Blackgate Deluxe Edition klären wir, warum er dabei lange keine so gute Figur macht.

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Eins muss man den Fieslingen von Gotham City ja lassen: Sie geben einfach nicht auf. Selbst nachdem Gangsterschreck Batman in Arkham Origins die Oberschurken Black Mask, Joker und Konsorten hinter Schloss und Riegel gebracht hat, organisiert die Bande kurz darauf einen Aufstand. Also begibt sich der dunkle Rächer prompt wieder ins Getümmel und infiltriert das Hochsicherheitsgefängnis Blackgate, um Ordnung ins Schurken-Chaos zu bringen. Wer das 2013 erschienene Handheld-Begleitspiel Batman: Arkham Origins Blackgate gespielt hat, den erwartet in der Blackgate Deluxe Edition allerdings keine Story-Überraschung. Die übernimmt die HD-Variante nämlich eins zu eins mit all ihren Stärken und Schwächen.

Zu den Stärken gehört beispielsweise die Batman-Atmosphäre, die durch die überzeichneten Schurken und Waynes grimmigen Humor stimmig rübergebracht wird. Allerdings bleibt die Geschichte ohne spannende Wendepunkte - wer hinter der Fassade des Gefängnisaufstandes mehr vermutet als ein Aufbegehren von Gothams Schwerverbrechern, der wird enttäuscht. Generell bleibt die Geschichte in ihrer Inszenierung weit hinter den großen Vorgängern zurück - die melancholische Dramatik eines Batman: Arkham City fehlt genauso wie die inneren Konflikte von Bruce Wayne. Stattdessen geht's um den Kampf zwischen Fledermaus und Superschurken und in ihrer Kompaktheit ist die Erzählung damit durchaus kurzweilig. Eine ebenbürtige Fortsetzung der Arkham-Saga darf man aber definitiv nicht erwarten.

Die Oberschurken: Black Mask Gangsterboss Roman »Black Mask« Sionis kontrolliert ein Drittel des Gefängniskomplexes und befördert Batman mit seinen Pistolen blitzschnell ins Jenseits, wenn er ihn zu Gesicht bekommt.

Der Pinguin Oswald C. Cobblepot ist zwar körperlich kein Gegner für den dunklen Ritter, organisiert aber die brutalsten Schläger unter seiner Flagge und verteidigt sein Revier in Blackgate.

Joker Mit Lachgas und Explosivfallen hat der Joker einen Heidenspaß daran, Geiseln umzubringen, sobald er Batman sieht. An der Stelle zwingt uns das Spiel zum Leisetreten.

Potemkinsche Gameplay-Dörfer

Ebenfalls für Handhelds optimiert ist die 2D-Perspektive von Blackgate, die auch die Deluxe Edition übernimmt. Durch die Seitenansicht spielt sich das Abenteuer deutlich anders als die großen Vorgänger. Batman durchstreift frei das umfangreiche Gefängnis, findet auf dem Weg in bester »Metroidvania«-Manier neue Gadgets und öffnet damit bisher verschlossene Pforten, um Upgrades und Geheimnisse freizuschalten.

In einem Abschnitt kämpfen wir auf Bodenplatten, die regelmäßig unter Strom gesetzt werden - einer der wenigen spannenden Kämpfe im Spiel. In einem Abschnitt kämpfen wir auf Bodenplatten, die regelmäßig unter Strom gesetzt werden - einer der wenigen spannenden Kämpfe im Spiel.

Treffen wir auf Häftlinge, gibt's in der Regel Prügel. Das Kampfsystem ist eine abgespeckte Variante des Free-Flow-Systems aus Origins. Wir verteilen Schläge, parieren Angriffe und reihen Kombos aneinander. Das bleibt aber bei Blackgate eher unspektakulär - wer gerne blind auf die Angriffstaste hämmert, kommt meist ziemlich gut zurecht. Eine Ausnahme sind speziell geschützte Gegner wie die flinken Messerschwinger, die wir erst mit unserem Umhang betäuben oder per Salto von hinten überraschen müssen.

Wesentlich spannender sind solche Gefechte aber auch nicht - Batman regelt jede Konfrontation mit Faust und Umhang, seine Gadgets kommen dabei nicht zum Einsatz. Ohnehin fehlt eine sinnvolle Motivation, lange Kombo-Ketten aneinanderzureihen, denn Erfahrungspunkte und Levelaufstiege gibt es genauso wenig wie das aus Arkham Origins bekannte Kampf-Wertungssystem.

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