D2 (DC, 1999)
Der japanische Spieldesigner Kenji Eno ist leider schon 2013 verstorben. Der Querkopf hätte heute wunderbar in die Riege von Indies gepasst, wie etwa Suda51 oder Swery. Seine Spiele waren ungewöhnlich und bewiesen Mut zu Experimenten, wie zum Beispiel D2 für die Dreamcast.
Es ist die Fortsetzung des interaktiven Films D, löst sich aber vom Konzept stark und probiert als einer der ersten Spiele im Genre eine offene Welt aus. Die Hauptfigur Laura stürzt mit einem Passagierflugzeug in den nördlichsten Teilen von Kanada ab und muss in einer eisigen Umgebung überleben. Der Absturz hat natürlich … übernatürliche Gründe, die stark mit dem Leben von Laura verbunden sind.
Ihr konntet die Wildnis mit einem Schneemobil frei erkunden und Jagd auf Tiere machen. Zufallskämpfe brachten Erfahrungspunkte ein, die die Ausdauer von Laura verbessert haben. Trotz der offenen Struktur wurde eine überraschend tiefgründige Geschichte über Opfer und Verlust erzählt.
Spätere offene Welten mögen zwar größer und komplexer sein, doch D2 hat die weiten Schneelandschaften vor allem zum Ausdruck von Einsamkeit genutzt. Bei Spielen von Kenji Eno ergeben Mechaniken und Handlung immer einen Sinn, so obskur alles auf den ersten Blick manchmal auch erscheinen mag. D2 ist der Höhepunkt seines Schaffens.
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