Mit Rainbow Six legte der Bestseller-Autor Tom Clancy 1998 den Grundstein für eine der bekanntesten Spieleserien. Wir stellen die ganze Geschichte der Tatik-Shooter-Reihe um das berühmte Team Rainbow und ihren Feldzug gegen den Terror vor.
Rainbow Six
Das erste Rainbow Six erschien im Jahr 1998. Entwickelt wurde der Titel bei Red Storm Entertainment, das zwei Jahre zuvor gegründete Studio von Militär-Thriller-Autor Tom Clancy. Der Taktik-Shooter stellte Planung und sorgfältiges Vorgehen über wilde Ballerei und machte das Gameplay authentisch und spannend, aber auch ziemlich komplex und schwer. Bereits ein Treffer kann tödlich enden, die Ausrüstung des Teams muss an die Gegebenheiten angepasst werden und ohne ausgiebige Planungsphase geht der Einsatz gegen den Terror meist in die Hose. Neben einer PC-Version erschien Rainbow Six auch für Nintendo 64, PlayStation und die Dreamcast.
Rainbow Six: Eagle Watch
Ein Jahr nach dem Hauptspiel erscheint mit Eagle Watch ein Addon zu Rainbow Six, das fünf neue Missionen, neue Mitglieder für die Spezialeinheit und frische Waffen sowie Multiplayer-Modi mitbringt. Am taktischen und anspruchsvollen Gameplay ändert sich natürlich nichts: Erneut ist Planung und Fingerspitzengefühl gefragt, um Geiseln zu befreien oder Bomben zu entschärfen.
Rainbow Six 2: Rogue Spear
Im Herbst 1999 erscheint mit Rainbow Six: Rogue Spear der zweite Teil der Taktik-Shooter-Reihe. An der Technik und auch am Spielprinzip hat Red Storm nichts verändert: Als Leiter einer globalen Anti-Terror-Einheit ziehen wir gegen Terroristen auf der ganzen Welt ins Feld. Strategie und Teamwork sind bei den Einsätzen der Schlüssel zum Erfolg. Erstmals war auch Ubisoft an der Entwicklung mitbeteiligt. Die Story von Rogue Spear dreht sich um eine Terror-Organisation, der Massenvernichtungswaffen in die Hände gefallen sind. Neben einer PC-Version wurden später erneut Dreamcast- und PlayStation-Versionen veröffentlicht.
Rainbow Six: Urban Operations
Urban Operations war des erste Addon zu Rainbow Six: Rogue Spear und wurde 2000 veröffentlicht. Das Mission-Pack enthielt acht neue Karten und fünf aus dem ersten Rainbow Six bekannte Einsätze und neue Waffen. Wie der Name bereits sagt, waren die Missionen hauptsächlich in urbanen Umgebungen angesiedelt.
Rainbow Six: Covert Ops Essentials
Mit Covert Operations Essentials erschien im Jahr 2000 eine Standalone-Erweiterung zu Rainbow Six: Rogue Spear. Entwickelt wurde das Addon von Magic Lantern Playware, nur ein paar der Missionen wurden vom Original-Entwickler Red Storm beigesteuert. Im Expansion Pack spielen wir jedoch keine »echten« Einsätze, sondern werden auf Trainings-Missionen geschickt und müssen uns durch eine Reihe von Ausbildungs-Szenarien für Spezialkräfte kämpfen. Entwickelt wurde das Spiel ursprünglich zu Trainingszwecken für echte Sondereinheiten auf Basis der Technik der Rainbow-Six-Reihe.
Rainbow Six: Takedown
Take-Down ist ein eigenständiges Spiel der Rainbow-Six-Reihe, das ausschließlich in Südkorea veröffentlicht und vertrieben wurde. Die Handlung ist dabei komplett aus der Geschichte und der Timeline der anderen Rainbow-Six-Teile ausgekoppelt und spielt ausschließlich in Südkorea. Dort legt sich die Anti-Terror-Einheit mit den örtlichen Yakuza an. Entwickelt wurde Rainbow Six: Take-Down nicht von Red Storm, sondern von dem koreanischen Studio Kama Digital.
Rainbow Six: Black Thorn
2001 erschien mit Black Thorn ein weiteres allein lauffähiges Addon zu Rogue Spear. Entwickelt wurde der Titel von Red Storm, als Publisher fungierte Ubisoft. Neben insgesamt neun frischen Singleplayer-Einsätzen und zehn neuen Waffen, kam eine eine neue Variante des Mehrspieler-Modus »Lone Wolf« dazu, in dem ein einzelner Spieler im Alleingang gegen die restlichen Teilnehmer antritt – der Gewinner des Runde wird dann zum neuen Einzelkämpfer.
Rainbow Six 3: Raven Shield
Im Jahr 2003 verpasste man der Reihe eine Frischzellenkur: in Rainbow Six 3: Raven Shield kam die neue Unreal Engine 2.0 zum Einsatz und löste die hoffnungslos veraltete Engine der Vorgänger ab. Als Entwickler ist trotz der ursprünglichen Studiobesetzung diesmal Ubisoft am Werk –Red Storm wurde bereits drei Jahre zuvor aufgekauft und als Label weitergeführt. In Raven Shield legen wir uns diesmal mit Neo-Nazis an und planen unseren Einsatz wie gewohnt minutiös im Voraus, stürmen in gewohnter Taktik-Manier befestigte Anlagen und befreien Geiseln.
Rainbow Six: Athena Sword
Athena Sword ist das erste Addon zu Raven Shield für PC und erweitert das Hauptspiel um acht neue Missionen, Waffen und drei neue Mehrspieler-Modi. Entwickelt wurde die Erweiterung bei Ubisoft Milan und erschien im März 2004. Später erschien Rainbow Six 3 zusammen mit Athena Sword als Gold Edition.
Rainbow Six: Iron Wrath
Die zweite Erweiterung zu Rainbow Six: Raven Shield erschien 2005 – und für Nutzer des Download-Portals FilePlanet völlig kostenlos. Das Addon wurde von Ubisoft Casablanca entwickelt und erweitert das Hauptspiel um eine neue Kampagne um gestohlene Atomwaffen in sieben neuen Missionen. Dazu kommen acht neue Mehrspieler-Karten, neue Knarren und Spielmodi.
Rainbow Six: Lockdown
Mit Lockdown erschien 2006 der vierte Teil der Rainbow-Six-Reihe, der mit seinem Schwenk in Richtung Action vielen Fans der Reihe sauer aufstieß. Zwar spielte sich Lockdown temporeicher und eingängiger, als seine eher sperrigen Vorgänger, dafür blieben Taktik und Handlungsfreiheit weitgehend auf der Strecke. So ist kein Wechsel zu anderen Teammitgliedern mehr möglich, die Planungsphase wurde gestrichen und die Ausrüstungsoptionen wirken sich im Vergleich zu den Vorgängern kaum aufs Gameplay aus. Statt offenen Umgebungen, die uns die Vorgehensweise selbst überlassen, ballern wir uns durch lineare Level gegen dämliche KI-Terroristen.
Rainbow Six: Vegas
Der actionlastige Ansatz von Lockdown wurde auch in Rainbow Six: Vegas weitergeführt – allerdings sehr viel besser umgesetzt, als im Vorgänger. Statt chirurgisch präzisen Schleicheinsätzen erwarten uns große Gefechte, an deren Ende die ganze Stadt in Flammen steht. Taktische Spielereien oder gar umfassende Planungsphasen wie in Raven Shield gibt's in Vegas nicht. Dafür spielt sich der Shooter allerdings dynamsich, steuert sich astrein und bietet neben einer tollen Grafik auch eine spannende Geschichte und eine erstaunlich brauchbare KI.
Rainbow Six: Vegas 2
Im Jahr 2008 will Ubisoft mit Rainbow Six: Vegas 2 an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen. Das Ergebnis ist jedoch ein recht liebloser Shooter mit unverschämt kurzer Spielzeit, der hinter Rainbow Six: Vegas meilenweit zurückbleibt. Das unfaire Speichersystem sorgt für Frust, die Atmosphäre leidet unter absurden Szenen und einem fragwürdigen Leveldesign und die KI ist weitestgehend dümmliches Kanonenfutter. Die wirre Story rettet Vegas 2 auch nicht: Was die Terroristen eigentlich wollen, bleibt bis zum Ende im Dunkeln.
Rainbow Six: Shadow Vanguard
2011 erscheint mit Rainbow Six: Shadow Vanguard ein Ableger der Tatik-Shooter-Serie für Mobilgeräte. Das Spiel für iOS und Android ist auf Touch-Steuerung ausgelegt und enthält neben einer Story-Kampagne auch einen Koop-Modus und eine Online-Deathmatch-Variante. Obwohl der klassische Planungsmodus fehlt, spielt sich Shadow Vanguard überraschend taktisch und lässt uns aus einer Vielzahl von möglichen Manövern und Vorgehensweisen wählen. Entwickelt und veröffentlicht wurde Rainbow Six: Shadow Vanguard übrigens von Gameloft – dem auf Mobile Gaming spezialisierten Studio von Ubisoft-Mitbegründer Michel Guillemot.
Rainbow Six Patriots
Bereits 2011 wurde mit Rainbow Six Patriots die Fortsetzung der Reihe angekündigt. Nach langem Hin und Her, einer ausgelassenen E3 im Jahr 2012, zahlreichen Neustarts des Entwicklungsprozesses und Entlassungen beim Studio, sollte der Titel dann für NextGen-Konsolen erscheinen. Geplant war ein leicht futuristisches Setting und eine cineastische Solo-Kampagne aus mehreren Blickwinkeln. Dieses Konzept hat Ubisoft jedoch wieder verworfen. Das Projekt wurde schließlich radikal umstrukturiert und unter dem Namen Rainbow Six: Siege auf der E3 2014 neu angekündigt.
Rainbow Six: Siege
Mit Tom Clancy's Rainbow Six: Siege wurde auf E3 2014 ein neuer Ableger der Taktik-Shooter-Serie angekündigt. Siege wird bei Ubisoft Montreal entwickelt legt den Fokus auf Close-Quarter-Gefechte in sogenannten »Sieges«, also Belagerungen. Dabei kann die Umgebung genutzt werden um Barrikaden zu errichten und z.B. Gebäude in Festungen zu verwandeln, während das angreifende Team diese Befestigungen mit allen Mitteln erstürmen muss um dort z.B. eine Geisel zu befreien. Neben einer Solo-Kampagne gibt es auch Koop-Einsätze und einen umfangreichen Multiplayer-Part. Nach langer Abstinenz kehrt außerdem der Planungs-Modus zurück.
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