Seite 2: Zeno Clash 2 im Test - Selbst ausgeknockt

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Größer, aber nicht unbedingt besser

In Zeno Clash 1 haben die beiden herausragenden Merkmale des Spiels, nämlich die befriedigenden Faustkämpfe und das absurde Setting, deshalb so viel Spaß gemacht, weil Ghats Abenteur so linear und überschaubar war. Die Umgebungen waren angenehm klein, die Kämpfe kurzweilig und das nächste Ziel hatten wir immer vor Augen.

Zeno Clash 2 - Launch-Trailer zum skurrilen First-Person-Prügler Video starten 1:49 Zeno Clash 2 - Launch-Trailer zum skurrilen First-Person-Prügler

In Zeno Clash 2 ist das anders. Die Gebiete sind weitläufiger, was zwar so manch imposante Aussicht schafft, aber auf Kosten der Übersicht geht. Vor allem weil die Marker für Missionsziele nicht zwischen Haupt- und Nebenaufgaben unterscheiden, wissen wir oft nicht, wohin wir denn als nächsten latschen müssen. Die rudimentäre Übersichtskarte hilft da meist auch nicht weiter.

Die Prügeleien haben deutlich mehr Teilnehmer und das ist ebenfalls problematisch. Mit den kleinen Armeen, die uns das Spiel alle naselang vor ebenjene setzt, kommt die Zielerfassung nämlich so gar nicht klar. Zeno Clash 2 ist wie der Vorgänger auf Kämpfe »1 gegen 1« ausgelegt – alles andere ist frustrierend unübersichtlich. Absurderweise macht es oft sogar mehr Sinn, Konfrontationen zu vermeiden, denn die bieten nur bescheidene Beute (etwa kurzfristig eine Waffe).

Ghats Fähigkeiten (z. B. Stärke oder Lebenspunkte) verbessern wir hingegen kampflos über Totems am Wegesrand, die ein paar Fertigkeitspunkte spendieren – wohl nicht die beste Designentscheidung bei einem Spiel, das von den stimmigen Kämpfen lebt.

Dass Zeno Clash 2 trotz dieser Spaßbremsen das Niveau des Vorgängers hält, liegt vor allem am neuen Koop-Modus. Zu zweit macht Boxen einfach mehr Laune, obwohl das nur online und nicht via Splitscreen funktioniert.

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