Flippern in Schallgeschwindigkeit
Genau wie beim Vorgänger ist auch bei XGRA die Steuerung sehr feinfühlig, so dass sie zu Beginn übersensibel scheint. Nach einer Einarbeitungszeit von zwei, drei Stunden habt ihr die Bikes zwar recht gut unter Kontrolle, dann fällt jedoch die eine oder andere Schwäche im Streckendesign auf: Manche Schikanen und Kurven sind so unglücklich gebaut, dass man zwangsläufig an die Bande klatscht und wie eine Flipperkugel zwischen den Streckenbegrenzungen hin- und herschleudert. Der Einsatz der Bremse schafft da kaum Abhilfe, weil man zwar langsamer wird, aber auch heftig über das Heck abdriftet. Ein weiteres Problem der Spielmechanik ist das Waffen-Feature: Mit den Standardsystemen richtet ihr kaum Schaden an. Die müssen erst mühsam aufgerüstet werden und sind selbst dann noch ziemlich schwach. Um stärkere Sekundärwaffen einzusetzen, sammelt ihr grüne Waffen-Power-Ups ein, die auf der Strecke verteilt sind. Leider ist nur die stärkste Sekundärwaffe (der sog. »Death Strike«) wirklich effektiv. Die anderen Waffen sind entweder zu umständlich einzusetzen, oder ihr beißt euch an den Schilden der Gegner die Zähne aus.hehen noch mal begutachten. Die Replays sind genauso rasant wie das Spiel und auf gutem technischem Niveau. (Screen: Xbox)
Verkohlte Zombies und fesche Models
Die größte Stärke des Spiels ist das bisweilen atemberaubende Geschwindigkeitsgefühl. Vor allem, wenn man über einen der Beschleunigungsstreifen fährt und mit einem hochgetunten Bike die Schallmauer durchbricht, verfällt man beinahe in einen Rausch. Auf der Xbox wird das Geschehen in einer pfeilschnellen und flüssigen Grafik dargestellt - auf der PS2 sieht es dagegen deutlich schlechter aus (siehe Infokasten). Akustisch überzeugen beide Versionen mit einem guten Soundtrack (wahlweise Dance oder Rock) und brachialem Motorensound. Wenn ihr euch mit einem Gegner auf der Strecke balgt, wird sein Gesicht auf einem kleinen Bildschirm eingeblendet, und ihr hört einen gehässigen Kommentar, allerdings nur auf Englisch. Das Charakterdesign des Fahrerfeldes ist gut gelungen: Über verkohlte Gen-Zombies (Inferno), Möchtegern-Models (Diva) bis zum Roboter (Mark IV) ist alles dabei, was man von einer Rennserie in der Zukunft erwartet. Die 14 Kurse der XGRA-Meisterschaft verteilen sich auf sieben Gebiete, in denen sich jeweils zwei Strecken befinden. Die Umgebungen sind dabei nicht nur sehr hübsch, sondern auch abwechslungsreich: Von der Antarktis über die staubige Wüste bis zu Raumstationen im Weltall kommt euch alles unter die schnellen Räder.
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