X-Men: The Arcade Game im Test - Test für XBLA

X-Men: The Arcade Game ist ein kreuzbraves Remake des Klassikers aus dem Jahr 1992 ohne Überraschungen. Fans wird das genügen.

Mittlerweile ist es auf allen Download-Marktplätzen Usus, dass Entwickler alte Arcade-Titel recyceln und den Oldies so einen zweiten Frühling spendieren. Was aus dem ganzen Retro-Material gemacht wird, kann aber unterschiedlicher nicht sein. Castlevania: Harmony of Despair mixte die Inhalte älterer Spiele zu einem durchwachsenen Mehrspielererlebnis, Turtles in Time: Re-Shelled peppte den SNES-Klassiker auf HD-Niveau und Final Fight: Double Impact brachte gleich zwei Spiele zum Preis von einem. Dagegen nimmt sich X-Men: The Arcade Game direkt bieder aus, verbessert wurde nämlich fast nichts, da Lizenzgeber Marvel gegen Eingriffe in das ursprüngliche Spiel war. Ist das auch gut so?

Entwickler Konami hat das spaßige Arcade-Gefühl beibehalten. Zwar drückt man nach wie vor wie wahnsinnig auf den Angriffsknopf, doch seien wir mal ehrlich: So gehört es sich auch in einem guten Brawler. Als einer von sechs X-Men (Wolverine, Cyclops, Colossus, Storm, Nightcrawler, Dazzler) prügelt ihr euch durch Eintönig und stumpf wird X-Men: The Arcade Game nur, wenn ihr ausschließlich solo unterwegs seid. Deshalb wurde der Mehrspielermodus ordentlich erweitert: Bis zu sechs Spieler können gemeinsam loslegen, jedoch gibt es Unterschiede zwischen den Konsolen. Auf Xbox 360 sind lokal vor einem Fernseher nur vier Spieler möglich, auf PlayStation 3 geht das auch zu sechst. Online kann auf beiden Konsolen jeweils ein halbes Dutzend X-Men in den Kampf ziehen.

Ungenutztes Potential gibt es zuhauf: X-Men: The Arcade Game ist mittlerweile im Führerschein-fähigen Alter von 18 Jahren (1992 debütierte der Arcade-Automat) und das sieht man ihm leider auch an. Ein wenig Feinschliff und HD-Anpassung hätte der pixeligen Grafik gut getan, Flair hat sie aber allemal. Für Fans vielleicht interessant: Ihr könnt auch die japanische Version auswählen, abseits von Nippon-Schriftzeichen und -Sprachausgabe unterscheidet sich die aber nur durch einige Power-Ups und eine leicht veränderte Lebensleiste von der amerikanischen Fassung.

Für X-Men: The Arcade Game solltet ihr zudem einen gewissen Sinn für Trash mitbringen. Die Geschichte ist nämlich lächerlich, macht stellenweise überhaupt keinen Sinn und manche Dialoge sind haarsträubend dämlich. Wie soll man Oberschurken Magneto ernst nehmen, wenn er euch als »X-Chicken« (X-Hühnchen) beschimpft oder sich als »Magneto, Master of Magnet« (Magneto, Meister des Magneten!!!) vorstellt. Habt ihr ein paar Freunde, die mitlachen und -kloppen ist X-Men: The Arcade Game sicherlich ein Spaßgarant. Wollt ihr aber nur als einsamer Wolf drauflos prügeln, lohnt sich der Kauf nur für Nostalgiker. Auf der Xbox 360 ist das Spiel schon als Download erhältlich, für PlayStation 3 kommt der Titel erst Ende Dezember.

X-Men: The Arcade Game

Preis:

ca. 10 Euro (800 Punkte, XBLA), bzw. 9,99 Euro (PSN)

Spieler:

1 bis 6

HD optimiert:

ja

Speicherplatz:

41 MB

Entwickler:

Konami

Hersteller:

Konami

USK:

ab 12 Jahren

Wertung:

* * *

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