14 Jahre nach ihren pompösen Anfängen auf der PSone (WWF Smackdown!) pfeift die WWE-Reihe mit WWE 2K15 auf dem letzten Loch: Die jährlichen Updates unter THQ und nun 2K Games haben der Serie stark zugesetzt. Wie ein erschöpfter Wrestler im Ring sieht sich der japanische Entwickler Yuke's verzweifelt nach einem Tag-Team-Partner um, den er einwechseln kann, um etwas Luft zu schnappen und wieder zu Kräften zu kommen.
Um die WWE-Reihe neu aufzustellen und endlich die vorsintflutliche Engine austauschen zu können. Doch da ist niemand in Sicht. Yuke's muss sich weiterhin alleine durchschlagen, den jährlichen Veröffentlichungsrythmus mitmachen, sich dem Willen des Vertriebs und der WWE beugen, die an den Spielen mitverdient. Das muss zwangsläufig irgendwann im K.O. enden - und WWE 2K15 erweckt den Eindruck, als stehe uns dieses Ereignis kurz bevor.
Hulkamania Edition
Bei Amazon.de und Gamestop sind Special Editions für PlayStation 4 und Xbox One erhältlich. Zum Preis von knapp 100 Euro erhaltet ihr neben dem Spiel folgende Extras:
- Premiumverpackung
- eine Sammelkarte mit Autogramm von Hulk Hogan
- ein Stück Ringmatte von Hogans Auftritt bei Monday Night Raw am 10.3.2014
- exklusive Charaktere für Vorbesteller: Hulk Hogan, Hollywood Hogan und zwei Versionen von Sting
Dynamik-Killer
Alles an WWE 2K15 schreit uns förmlich ins Gesicht: »Ich bin der verzweifelte Versuch, aus altem, verwittertem Blei Gold zu machen«. Das Paradoxe dabei: Man kann den Entwicklern eigentlich gar nicht vorwerfen, dass sie sich nicht anstrengen würden. Jedes Jahr bauen sie Features ein, die das Spielerlebnis verbessern sollen. Jedes Jahr feilen sie ein wenig an der Präsentation - so es die wurmstichige Engine erlaubt.
Und normalerweise kommt dabei ein routiniertes Spaßgekloppe heraus. Doch diesmal ist es (trotz Hilfe von 2K Games' Sportstudio Visual Concepts bei den Next-Gen-Versionen) danebengegangen. Eine gute Idee mit schlechter Ausführung ist das überarbeitete Kettenwrestling, bei dem die Kontrahenten nach einem einleitenden Move weitere Manöver aneinanderreihen. Das Schere-Stein-Papier-Minispiel, das dabei zum Einsatz kommt, nervtextrem, weil es den Spielfluss deutlich hemmt.
Es entsteht eine Pause, in der sich die beteiligten Spieler für einen von drei Basisgriffen entscheiden müssen. Die Dynamik eines guten Wrestlingmatches geht hier komplett flöten. Ein weiteres Kettenwrestling-Minispiel verlangt von uns, den Stick kreisen zu lassen, um eine vibrierende Zone zu finden, in der wir verharren müssen, während der Gegner seinerseits den Analogknubbel rührt.
Das Problem hierbei: Mitunter haben wir nur ein bis zwei Sekunden Zeit! Natürlich soll das die Unmöglichkeit verdeutlichen, aus dem Griff eines frischen, unverbrauchten WWE-Wrestlers zu fliehen, im eigentlichen Matchgeht es uns schnell auf die Nerven.
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