Trapped in the Forest im Test - Dann lieber allein im Wald

Trapped in the Forest für iOS und Android springt auf den Hype-Zug rund um The Forest für den PC auf, scheitert aber im Test in allen Belangen.

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Egal ob Minecraft oder Slender, beliebte Titel aus dem Indie-Bereich ziehen regelmäßig einen ganzen Schwarm an ähnlichen Mobile-Spielen hinter sich her. Viele dieser Apps haben dann mit dem Original allerdings höchstens den Namen gemeinsam. So hat auch das Open-World-Adventure The Forest vom Indie-Entwickler Endnight Games eine Mobil-Umsetzung bekommen. Mit der App Trapped in the Forest wollen die Entwickler von Ammonite Design anscheinend auch vom Hype um die in finsteren Wäldern gestrandete Menschen profitieren. Wir verraten, ob das Spiel dem Namen gerecht wird.

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Einfach so im Wald

Der Einstieg in Trapped in the Forest ist mehr als abrupt: Man schlägt die Augen auf, sieht rings um sich hohe Bäume sowie diverse Sträucher und dahinter eine dichte Wand aus Nebel. Ok, im Wald sind wir also schon mal, da hat der Titel nicht zu viel versprochen. Aber was genau gibt es hier eigentlich zu tun?

Auf dem Bildschirm sind einige Menüpunkte zu erkennen. Die beiden Symbole unten rechts im Bild scheinen noch nichts zu bewirken. Links gegenüber befindet sich das klassische Steuerkreuz - so weit, so Standard. Am oberen Bildschirmrand sind zwei Leisten, von denen die rote wohl die Gesundheit ist und die darunter vermutlich Mana oder Ausdauer. Ebenfalls am oberen Bildschirmrand: Symbole für Rucksack und Säge. Der Rucksack bzw. unser Inventar entpuppt sich als vollkommen leer, was wenig überrascht.

Über das Säge-Symbol öffnet sich allerdings ein Crafting-Menü, das uns offenbart, dass man im Wald wohl diverse Zäune, Mauern oder auch eine Blockhütte errichten kann und welche Materialien wir dafür brauchen. Aber wie bekommt man die? Ein paar Minuten lang gehen wir von Baum zu Baum und nehmen diverse Sträucher unter die Lupe, können damit aber nicht interagieren. Stattdessen fällt uns auf einmal ein Wolf an. Verteidigung ist nicht möglich, Wegrennen auch nicht, der Wolf ist schneller. So folgt nach knapp 10 Minuten das erste Game Over.

Survival Guide Missing

Während man so auf den Game-Over-Bildschirm schaut, werden die ersten Unterschiede zur PC-Vorlage deutlich. Dort gerät der Spieler zwar auch recht abrupt allein in den Wald, das aber auch nur, weil sein Flugzeug plötzlich abstürzt und mysteriöse Gestalten sein Kind entführen. Eine Einführung oder Rahmenhandlung fehlt Trapped in the Forest dagegen vollkommen.

Was ebenfalls fehlt ist der sehr gut gemachte Survival Guide, den der Spieler in der PC-Vorlage nutzen kann um sich diverse Überlebenstricks anzulesen und ganz nebenbei zu erfahren, wie das Spiel überhaupt funktioniert. Im Vergleich dazu steht man in Trapped in the Forest tatsächlich allein im Wald und ist auf Trial and Error angewiesen, um weiter zu kommen.

Nach etwa 15-20 Minuten im Spiel steht das erste Holzhaus. In dem ist der Spieler sicher vor Feinden... Nach etwa 15-20 Minuten im Spiel steht das erste Holzhaus. In dem ist der Spieler sicher vor Feinden...

Nach einigen Versuchen stolpert man immerhin über eine am Boden liegende Axt. Hat man die ausgerüstet, bekommen auch die beiden Tasten am unteren, rechten Bildschirmrand endlich ihre Funktion, denn damit darf man jetzt Bäume und Sträucher fällen und bekommt dadurch Holzstämme, Blätter und Äste. Nebenbei stellt sich auch die zweite Leiste im Interface als Ausdauerleiste heraus, denn mit jedem Schlag nimmt diese ein Stückchen ab. Knapp vor leer erklärt uns eine Einblendung, dass wir die Leiste auffüllen können, indem wir Nahrung zu uns nehmen, oder an einem Feuer ruhen.

Zum Feuer fehlt uns allerdings noch Stein und der lässt sich mit einer Axt natürlich nicht abbauen. Erst eine ganze Weile später finden wir im Wald dann auch eine Spitzhacke und können so unser erstes Lager errichten.

How much Wood could a Woodchuck chuck?

Für das erste Lager wählt man am besten einen der Unterstände, die man zufällig verteilt im nebligen Wald findet. In diesen Unterschlupf können einen Tiere und andere Waldbewohner nämlich nicht verfolgen. Wir sind uns allerdings nicht mal sicher, ob das so gewollt ist. Denn die Tiere haben neben recht steifen Animationen auch mit diversen Wegfindungsproblemen zu kämpfen. Auch den schnellen Wolf kann man beispielsweise loswerden, wenn man sich geschwind durch mehrere Bäume oder um Steine herum schlängelt.

So oder so ist man jedenfalls vorerst im Unterstand sicher und errichtet dort am besten sein erstes Lagerfeuer, an dem man Ruhen darf und Nahrung zubereiten kann. Obendrein sorgen die Flammen nachts auch für etwas Licht. Danach dürfte vor allen Dingen die eigene Blockhütte erstrebenswert sein. Die entpuppt sich auch als überraschend einfach, denn man benötigt lediglich einige Holzstämme dafür.

Bäume gibt es im Wald natürlich mehr als genug und nach wenigen Hieben mit der Axt kippt ein Baum bereits um und verwandelt sich dann in drei bis vier solcher Stämme. Das langwierigste daran ist das ständige Auffüllen der Ausdauer am Feuer oder durch Waldbeeren, denn die Ausdauer Leiste reicht gerade mal für etwas mehr als zwei Bäume.

...aber nur, wenn er nicht zu nahe an die Wände geht. Der Gegner hier (im Bild zu erkennen am Geweih) kann uns zum Beispiel auch von draußen angreifen, wenn wir zu nahe an die Wand kommen. ...aber nur, wenn er nicht zu nahe an die Wände geht. Der Gegner hier (im Bild zu erkennen am Geweih) kann uns zum Beispiel auch von draußen angreifen, wenn wir zu nahe an die Wand kommen.

Nach etwa 15 bis 20 Minuten steht dann aber auch unser Blockhaus und damit ist das Crafting-System bereits fast ausgereizt. Dass es nicht noch schneller geht, verhindert im Test lediglich ein Bug, dank dem immer wieder Gegenstände aus unserem Inventar verschwinden. Außer Feuer und Hütte kann der Spieler dann nur noch Zäune und Mauern errichten, die aber eher dekorative Zwecke haben.

Da die NPCs im Spiel Hütten und Unterstände nicht betreten können, gibt es kaum Bedarf an weiteren Zäunen. Ausgenommen sind Gegner, die durch die Wände glitchen und uns quasi auch durch das Holz hindurch schlagen, was auch öfter mal vorkommt. Die halten allerdings auch keine Zäune auf.

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