Grauenvolle Schockmomente bietet das VR-Spiel The Persistence erwartungsgemäß einige. Der Survival-Shooter des Liverpooler Studios Firesprite hat aber weit mehr auf dem Kasten. An Bord eines havarierten Raumschiffs kämpfen wir ums Überleben, schleichen uns an grässlich mutierten Feinden vorbei oder erledigen sie kurzerhand in satten Feuergefechten. Die Umgebung wird in Roguelike-Manier nach jedem Tod neu generiert, sodass wir nie genau wissen, welche Gefahren uns beim nächsten Versuch erwarten.
Motivierendes Upgradesystem
In The Persistence seid ihr anfangs auf das Schleichen und den Nahkampf beschränkt und verfügt lediglich über ein Entnahmegerät für organisches Material - damit saugt ihr quasi Zellen aus Gegnern. Attacken wehrt ihr mit einem elektrostatischen Schild ab, wenn euer Timing stimmt. Damit bringt ihr Gegner ins Wanken und verschafft euch so einen Vorteil. Um eure Überlebenschancen zu verbessern, sammelt ihr in der Umgebung Ressourcen.
Mit gefundenen oder abgesaugten Stammzellen erhöht ihr etwa die Trefferpunkte der Heldin. Mittels Fabchips bastelt ihr an Fabrikatoren Waffen und Munition und erweitert euer potenzielles Arsenal um Revolver, Schlagstock oder eine Gravitationsbombe, die ein Schwarzes Loch erzeugt und alle Feinde in der Nähe einsaugt. Das Ressourcensammeln ist aufwendig, den entscheidenden Treffer mehr auszuhalten oder den Gravity-Gun-ähnlichen Greifhaken auf die höchste Stufe zu bringen, wird euch aber nach jedem Tod weiter motivieren. Hilfreich sind auch Wut- oder Efeuserum, mit denen ihr eure Kampfkraft kurzzeitig stärkt oder Feinde zu Verbündeten macht.
Der ewige Kreislauf
Sterbt ihr in The Persistence, landet ihr wieder im Saferoom und verliert alle Waffen, nicht aber die gesammelten Ressourcen oder Freischaltungen, darunter spezielle Ausrüstungsteile, die euch beim Anlegen etwa einen kleinen Energieboost für euren Schild gewähren. Ein guter Kompromiss für ein Roguelike! Leichter wird The Persistence durch den Charakterfortschritt aber nur bedingt. Je besser ihr werdet, umso stärkere Widersacher erwarten euch auf den vier Ebenen des Raumschiffes. Sind die anfangs noch dumm und langsam, trefft ihr später zunehmend auf aufmerksamere, stärkere und oft auch bewaffnete Gegner.
Hilfsmittel wie ein Umgebungsscan helfen dabei, Feinde in einem Raum zu lokalisieren, bevor sie euch entdecken. Ihr könnt auf Wunsch einfach die zentralen Storymissionen absolvieren, wobei ihr etwa den Antrieb des Raumschiffs reaktiviert. Es gibt aber auch optionale Aufgaben wie kleine Abwehrschlachten an Versorgungskisten. Die Orientierung leidet im Schiff fällt übrigens stets leicht, denn trotz immer neu generierter Umgebungen habt ihr immer sofort Zugriff auf eine Umgebungskarte.
Starke VR-Technik
The Persistence spielt sich im Wesentlichen wie ein gewöhnlicher Shooter, abseits des normalen PS4-Controllers werden keine weiteren Eingabegeräte wie die Move-Böppel unterstützt. Das System arbeitet allerdings sehr präzise, auch das Anvisieren mittels Headtracking funktioniert meist exzellent. Damit sammelt ihr Lootobjekte ein oder öffnet Durchgangstüren.
Aufgrund der für PSVR-Verhältnisse sehr scharfen Grafik und den flüssigen, standardmäßig freien Drehung, ist The Persistence besonders magenschonend, auch für Spieler, die zu Motion Sickness tendieren. Das Spiel erlaubt euch aber, die Steuerung individuell anzupassen und etwa zu einer Rotation auf der Stelle zu wechseln. Der Teleport dient hier aber nur zur Flucht und nicht zur eigentlichen Fortbewegung.
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