Tales of Xillia im Test - Vier Kulleraugen gegen die Manakanone

Nach langer Wartezeit erscheint der neueste Ableger der Tales of-Reihe auch in Europa. Ob sich neben alten Tugenden auch ein paar schicke Neuerungen in Tales of Xillia verbergen, lest ihr in unserem PS3-Test.

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Eigentlich haben es japanische Rollenspiele wie Tales of Xillia für PlayStation 3 ziem­lich schwer in Europa. Nur selten kann sich ein Publisher erwärmen, auch uns in den Genuss solcher Spiele kommen zu lassen. In den letzten Jahren hat sich die Situation allerdings deutlich verbessert und es erscheinen immer häufiger echte JRPG-Perlen, wie zuletzt das geniale Ni No Kuni.

Wertungshinweis
Im Wertungskasten stand zunächst eine falsche Wertung von 82 Punkten. Das war ein Tippfehler für den wir uns entschuldigen. Die richtige Wertung beträgt 84 Punkte.

Und auch die im Land der aufgehenden Sonne unglaublich beliebte Tales-Serie, hatte hierzulande mit Tales of Sym­phonia (2004, GC) einen echten Überraschungs-Hit. Letztes Jahr erschien dann mit Tales of Graces f für die PS3 die aufgebohrte Version des Wii-Ablegers Tales of Graces. Und es scheint ganz so, als ob Namco Bandai einen jährlichen Veröffentlichungszyklus der Tales-Reihe nun auch für Europa anstrebt.

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Denn der Nachfolger von Tales of Xillia steht bereits in den Startlöchern und wird nächstes Jahr in Eu­ropa erscheinen. Und auch im aktuellen Teil heißt es wieder Städte erkunden, mit Leuten quasseln, tonnenweise Monster plätten und die Geheimnisse der ausufernden Geschichte enthüllen. Die Zeichen stehen also gut für Fans der Serie.

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Medizinstudent trifft Göttin

Die erste Neuerung in Tales of Xillia sehen wir schon, bevor das Spiel überhaupt losgeht. Denn nach einem schicken Einleitungsvideo, in dem eine anfangs noch unbekannte Frau zu sehen ist, haben wir zum ersten Mal in der Reihe die Wahl, mit welcher Hauptperson wir die epische Geschichte bestreiten wollen.

In Milla Maxwells Heimatdorf grasen Schweine mit Hasenohren. In Milla Maxwells Heimatdorf grasen Schweine mit Hasenohren.

Zur Auswahl stehen der 15-jährige Medizinstudent Jyde und die attraktive 20-jährige Geisterbeschwörerin Milla, das eben erwähnte geheimnisvolle Mädchen. Je nachdem, wen wir als un­seren Helden auswählen, erleben wir die Geschichte an manchen Stellen aus einer anderen Perspektive, was zum mehrmaligen Durch­spielen animieren soll. Die eigentliche Handlung aber beginnt in der Hauptstadt des Kö­nigreichs Rashugal, Fennmont.

Als Jyde seinem Professor eine Nach­richt überbringen will, trifft er auf Milla, die sich ihm als Herrin der Geister in einem menschlichen Körper zu erkennen gibt. Die beiden stellen im Labor von Jydes Dozenten Nachforschungen an, denn seltsamerweise können die Menschen ihre Zauberkräfte nicht mehr verwenden, zu denen sie die Macht der Geister benötigen.

Beim Ver­such, eine in der Forschungseinrichtung entdeckte Waffe unschäd­lich zu machen, die den Menschen Mana absaugt, verliert Milla ihre Kräfte und sie und Jyde werden von nun an von König Nachtigal von Rashugal gejagt, dem die Neugier unseres Duos gar nicht gefällt. Im Verlauf der durchaus spannenden Geschichte trefft ihr genretypisch auf jede Menge weitere Charaktere, die, wie in der Tales-Reihe üb­lich, vor Klischees nur so triefen.

Da wären zum Beispiel der naive Weltverbesserer Jyde, die geheimnisvolle Schöne Milla, der drauf­gängerische Alvin, das schüchterne kleine Mädchen Elly samt ner­vensägender Puppe Teepo und einige mehr. Je weiter ihr in der Story voranschreitet, desto tiefer werdet ihr innerhalb der Spielwelt Rieze Maxia in den sich anbahnenden Konflikt zwischen den Königreichen Rashugal und dem benachbarten Auj-Oule hineingezogen.

Die Ge­schichte verläuft zu Beginn recht schleppend, bleibt aber durch die Unterhaltungen und zwischenmenschlichen Beziehungen der Party­mitglieder stets auf einem guten Niveau. Trotzdem haben wir das in anderen Tales-Spielen schon straffer und spannender gesehen.

Day One Edition

Wie auch schon bei Tales of Graces f spendiert Publisher Namco Bandai allen Käufern eine limitierte Day-One-Edition mit Extrainhalten. In der Sonderverpackung findet ihr eine Musik-CD (leider nicht mit dem kompletten Soundtrack, sondern nur einer Mu­sikauswahl) sowie ein 44-seitiges Artbook in englischer Sprache.

Aller guten Dinge sind drei! Städte, Ebenen, Verliese

Neben den unzähligen Dialogen, die fast alle in englischer Sprache (eine japanische oder gar deutsche Tonspur sind nicht vorhanden) vertont sind, gibt es noch jede Menge weiterer Dinge zu erledigen. Ein üblicher Tag in der Welt von Rieze Maxia beginnt für uns in einer der zahlreichen Städte.

Während des Spiels interagieren eure Kameraden immer wieder miteinander, was zu lustigen Dialogen führt. Während des Spiels interagieren eure Kameraden immer wieder miteinander, was zu lustigen Dialogen führt.

Dort sprechen wir mit Leuten, sammeln kur­ze Nebenaufgaben, die etwa das Töten von bestimmten Monstern erfordern, für die wir dann kleine Belohnungen erhalten - und ge­hen anschließend einkaufen. Die Funktion, mittels eingesammelter Gegenstände Waffen zu verbessern, wie es im Vorgänger Tales of Graces f noch möglich war, fehlt.

Dafür könnt ihr diesmal euren Plunder direkt den Geschäften schenken, die dadurch in ihrem Level aufsteigen und so neue Waren und Rabatte parat haben. Haben wir mit den storyrelevanten NPCs gesprochen, werden wir meist über eine große Ebene, in der es vor Monstern, Truhen und Säcken mit wertvollen Gegenständen nur so wimmelt, zur nächsten Stadt oder in eines der unterschiedlich gestalteten Verliese (Mine, Kanalisati­on, Labor etc.) geschickt.

Eine klassische frei begehbare Oberwelt­karte, wie in Ni No Kuni oder den alten Final Fantasy-Teilen gibt es (wie auch schon im Vorgänger) nicht mehr. Die Zwischenareale erin­nern eher an die großen Ebenen von Xenoblade Chronicles, wenn sie auch nicht dieselben Ausmaße erreichen.

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