Brawl grüßt freundlich
Das neue Super Smash Bros. orientiert sich stark am Kampfsystem, der Geschwindigkeit und der Mechanik am direkten Vorgänger Brawl - schließlich war der in jeder Beziehung schon nahezu perfekt. Die größte Herausforderung dürfte wieder einmal das Balancing der Charaktere gewesen sein, denn die unterscheiden sich in Sachen Geschwindigkeit, Sprunghöhe und Schlagstärke teilweise sehr stark voneinander. Außerdem ist jeder Kämpfer mit drei eigenen Smash-Attacken ausgestattet und verfügt über einen Final-Smash-Angriff: Mario etwa setzt seine Gegner in Flammen und verpasst ihnen eine Kopfnuss, Fox hingegen kickt seine Widersacher äußerst effektiv zur Seite. Dazu kommen noch die zahlreichen Items, die das Spiel nach dem Zufallsprinzip in einem Match irgendwo auf der Karte platziert.
Die Items, etwa ein Mario-Pilz, ein Bumerang oder eine Waffe, helfen meist dabei, unsere Angriffe zu verstärken, und fügen dem Gameplay eine Art Glücksspiel hinzu. Das ist vor allem für Einsteiger gut, die auf diese Weise auch mal einen Lucky-Punch landen können.Nach wie vor gibt es stärkere und schwächere Charaktere, beziehungsweise solche, die ihre Kräfte schnell entfalten, und solche, in die man sich erst einarbeiten muss. Der flinke Meta Knight aus Kirby's Adventure beispielsweise gehört wieder zu den besten Einsteigerkämpfern im Aufgebot, seine Kräfte entfaltet er wegen seiner einfachen Handhabung also sehr schnell.
Sonic ist wie ein schwächeres Team in FIFA 15, das aber blitzschnelle Flügelspieler hat, mit denen man den Gegner überrumpeln kann. Hat man den Dreh einmal raus, klappt es mit dem blauen Rennigel auch gegen einen Widersacher wie Meta Knight wunderbar. Das Balancing ist den Machern also abermals gelungen, denn jeder Charakter, und ist er noch so langsam oder träge, hat als Ausgleich eine besonders starke Eigenschaft. Unseren Umgang mit dem Kämpfer unserer Wahl trainieren wir wahlweise gegen die KI oder im praktischen Trainingsmodus, der im Menü im Bereich Weitere Modi/Solo versteckt ist.
Marios Gang wächst und wächst
Das Kämpferaufgebot von Smash Bros. ist so groß wie nie: 51 Charaktere, vorwiegend aus Nintendo-Spielen, stehen uns zur Auswahl. Der Großteil von Beginn an, den Rest, etwa Bowser und den Hund aus Duck Hunt, spielen wir mit der Zeit frei. Die bekanntesten Charaktere aus den bekanntesten Nintendo-Spielen teilen sich den Platz mit 13 Newcomern: Neben den alten Haudegen Mario, Luigi, Donkey Kong, Fox, Samus und Co. stehen uns nun zum Beispiel auch Namcos Pac-Man, der - wen wundert's - seine Feinde anknabbern und verspeisen kann, Capcoms Mega Man und weitere Nintendo-Neuzugänge wie der Boxer Little Mac aus Punch Out und Rosalina samt Sternchen Luma zur Auswahl.
Besonders erwähnenswert, weil ungewöhnlich, ist der Wii-Fit-Trainer, der in einer männlichen und einer weiblichen Variante zur Verfügung steht. Seine Widersacher macht er stilecht mit Stretch-Übungen fertig. Das sieht witzig aus und ist auch noch effektiv. Einsteigerfreundlichster Neuzugang ist Little Mac, der aufgrund seiner Größe kaum Angriffsfläche bietet und dennoch ordentlich austeilen kann. Und wie auf dem 3DS können wir uns auch auf der Wii U aus unseren Miis eigene Kämpfer machen - wahlweise als Faustkämpfer oder mit Schwert oder Kanone ausgestattet.
Einmal durchs Nintendo-Universum
Viele der 47 Stages (plus vier freischaltbare Bonuswelten) sind bereits aus den Vorgängern bekannt: So haben wir uns bereits auf der Brücke von Eldin aus Zelda: Twilight Princess ausgetobt, wir haben uns im Kongo Jungle (Donkey Kong) gegenseitig die Kauleisten poliert und uns im Geisterhaus von Luigi's Mansion das Fürchten lehren lassen. Auch spektakuläre Levels wie Port Town Aero Dive (im Hintergrund erleben wir die rasante Fahrt über eine F-Zero-Strecke) haben es wieder ins Spiel geschafft.
Eine besondere Herausforderung ist abermals, die Konzentration zu behalten, denn viele der Welten sind in stetigem Wandel: Hintergründe bewegen sich, Plattformen verschwinden und tauchen irgendwo anders wieder auf. Oder die Kamera verschiebt die Kampfzone einfach mal auf die andere Seite der Karte. Das verlangt den Kämpfenden immer wieder eine Neuorientierung ab und fügt so einem Match auch ein Glückselement hinzu, denn wenn eine Plattform plötzlich verschwindet, können wir auch nicht viel mehr tun als zuschauen, wie unser Charakter gen Boden fällt.
Satte 28 Karten sind neu. Besonders erwähnenswert: die Woolly World (Yoshi's Woolly World), in der alles aus gestricktem Garn besteht, und Pilot Wings. In dieser Welt prügeln wir uns auf den Tragflächen von Flugzeugen, die über den Ozean donnern - ziemlich cool! Wer für die F-Zero-Strecke trainieren will, der versucht sich erst mal im Mario Circuit, hier geht's eine Runde in Mario Kart 8 entlang, jedoch deutlich gemächlicher als in der F-Zero-Variante.
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