Der Online-Multiplayer
Zum Zeitpunkt des Tests ist Super Smash Bros. für die Wii U noch nicht erschienen. Das Update, welches den Online-Multiplayermodus des Spiels freischaltet, wird erst zum Release veröffentlicht. Dementsprechend konnten wir den Onlinepart bislang nicht unter realistischen Bedingungen testen und können derzeit auch keine Aussage über die hinterlegten Spielmodi machen. Unsere Eindrücke liefern wir kurz nach Release von Smash Bros. nach.
Mit Super Smash Bros. für die Wii U zelebriert Nintendo den 15. Geburtstag der Prügelreihe und befördert sie gleichzeitig ins HD-Zeitalter. Wohl weil es modern ist, verzichtet Nintendo auf einen Untertitel, dabei hätte »Ultimate« wie Marios Faust auf Pummeluffs riesige Manga-Augen gepasst.
Denn so viel Smash Bros. steckte in noch keinem anderen Teil vorher: mehr Kämpfer, mehr Stages, noch mehr Multiplayer-Spaß. Der einzige Feind der Programmierer ist die Unübersichtlichkeit. Doch selbst die nutzen die Macher zu ihrem - und schließlich auch unserem - Vorteil.
Nicht von der Stange
Als Nintendo Super Smash Bros. kurz vorm Jahrtausendwechsel fürs N64 veröffentlichte, hatte wohl kaum jemand damit gerechnet, dass aus dem Prügler mal eine Reihe mit riesiger Fangemeinde werden würde. Spaßig war's, aber das Balancing war noch weit von damals vergleichbaren Spielen entfernt. Doch die Macher legten sich ins Zeug, feilten für Melee (GameCube) und Brawl (Wii) an der Spielmechanik und steigerten die Durchschnittswertungen der internationalen Games-Presse und die Verkaufszahlen, sodass Super Smash Bros. inzwischen eine feste Größe im Nintendo-Aufgebot ist.
Von allen Prügelspielen ist Super Smash Bros. das ausgefallenste. Statt den Gegner einfach nur k. o. zu schlagen, gilt es hier, den Kontrahenten aus dem Bildschirm zu befördern. Mit einem gehörigen Tritt in den Allerwertesten. Die »Schadensanzeige« gibt dabei an, ob es wahrscheinlicher ist, dass ein Charakter beim nächsten Ausflug gen Himmel verschwindet und entsprechend einen Punkt abgezogen bekommt, oder dass er von selbst wieder zurück auf eine Plattform gelangen kann, etwa per Doppelsprung. Und das ist alles, was am Ende zählt: die Punktzahl. Wer jemanden in den Orbit befördert, der punktet, wer befördert wird, verliert entsprechend.
Figürchen gegen Geld
Mit Smash Bros. veröffentlicht Nintendo auch die Amiibos, kleine Figürchen, die à la Skylanders Daten speichern können. Einmal an den NFC-Empfänger des Wii-U-Controllers gehalten, erscheint die entsprechende digitale Version der Figur auf dem Bildschirm. Der Vorteil: Fortschritte und Einstellungen lassen sich auf der Figur abspeichern und damit auch ganz einfach mit zu Freunden nehmen.
Weitere Spiele, wie Mario Kart 8, sollen in den kommenden Monaten ebenfalls den Einsatz der Amiibos unterstützen. Im Falle von Super Smash Bros. sollen die Amiibos sogar neue Moves erlernen können. Mangels Testfiguren können wir diese Entwicklung der Charaktere allerdings noch nicht final einordnen. So viel sei aber schon mal gesagt: 15 Euro pro Figur ist ganz schön teuer.
Eine weitere Besonderheit von Smash Bros. ist, dass sich bis zu vier Spieler gleichzeitig auf dem Bildschirm tummeln. Im neuen Teil gibt es sogar 13 extragroße Stages, die bis zu acht Spieler unterstützen. Das ist zwar weit weniger übersichtlich als ein Duell unter zwei Kämpfern in Street Fighter, Mortal Kombat und Co., dafür steigt aber auch der Spaßfaktor um ein Vielfaches. Vor allem, wenn wir lokal gegeneinander spielen, also alle Teilnehmer auf derselben Couch hocken. Dass Super Smash Bros. nun nativ in knackscharfen 1080p läuft, kommt uns bei der Übersichtlichkeit stark entgegen, denn selbst wenn die Kamera weit aus dem Geschehen herauszoomt, um alle Spieler im Blickfeld zu haben, erkennen wir jeden Charakter ohne Probleme.
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