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Seit der Veröffentlichung von Street Fighter II auf dem Super Nintendo im Jahr 1992 hat sich im Hardwarebereich zwar viel getan, eine goldene Regel blieb aber bis heute bestehen: Ein Street Fighter-Spiel kann nur etwas taugen, wenn die Kampfmechanik sich auf eine Ebene beschränkt und die Figuren keine digitalisierten Schauspieler sind (wie in der Gurke Street Fighter: The Movie). Capcom weiß das nur zu gut, denn trotz moderner Polygon-Technik konnte das Entwickler-Team den Versuchungen der 3D-Arenen und Ausweichbewegungen in die Tiefe widerstehen. Wer sich hauptsächlich in den Tekken-, Virtua Fighter- oder Soul Calibur-Arenen prügelt, macht sich jetzt vielleicht Sorgen, dass 2D-Kloppe nicht mehr ganz zeitgemäß ist. Capcom widerlegt dieses Vorurteil mit Street Fighter IV allerdings gründlich!
Prügelknaben
Kenner freuen sich: Alle aus Street Fighter 2 bekannten Kämpfer haben auch für die Fortsetzung unterschrieben. Neben Ryu, Chun Li, Blanka und dem Rest der Truppe gibt es aber auch einige neue Gesichter zu entdecken. Die neuen Herausforderer, um einmal den Untertitel von Super Street Fighter 2 zu zitieren, fügen sich perfekt in die Straßenkämpferbande ein. Neben Endgegner Seth, der eine Yin-und-Yang-Kugel dort hat, wo sein Magen sein sollte, stellen sich folgende Newcomer vor: Abel vermöbelt seine Widersacher mit Mixed-Martial-Arts, Spionin Crimson Viper heizt ihren Gegnern mit Feuer-Moves ein, Fettsack Rufus macht sich auf der Jagd nach Ken seine Körpermasse zunutze und der mexikanische Luchador El Fuerte greift mit Wrestling-Manövern an.
Es gibt aber auch Wiedersehen mit alten Bekannten aus anderen Teilen der Reihe: Street Fighter Alpha 2-Schulmädchen Sakura (die Ryus Kampftechnik imitiert), Dan und Rose aus Street Fighter Alpha, sowie Cammy und Fei-Long aus Super Street Fighter 2. Damit nicht genug, hat Capcom mit Dan noch einen Charakter aus dem allerersten Street Fighter ausgegraben und die geheimen Endbosse Gouken und Akuma im Spiel versteckt. Allerdings ist das Design der Figuren stellenweise gewöhnungsbedürftig: Die wabbelnde Wampe von Rufus oder die überdimensionierten Schenkel der ansonsten zierlichen Chun Li sind nicht Jedermanns Sache.
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