Nintendogs, Ridge Racer, Street Fighter, Monkey Ball, Die Sims -- die Starttitel des Nintendo 3DS waren allesamt Fort- und Umsetzungen bekannter Serien und Marken. Kurz nach der ersten Spielewelle taucht jetzt mit Steel Diver tatsächlich auch ein neuer Name auf. »Navigiere dein U-Boot durch gefährliche 3D-Gewässer«, verspricht die Packung. Tatsächlich ist der 3D-Effekt zwar nett anzuschauen, in der Praxis aber komplett überflüssig. Wer den Regler runterzieht und durch 2D-Gewässer taucht, verpasst spielerisch nichts. Aber fangen wir von unten an.
Strategie und Silent Service
Drei Spielmodi bietet Steel Diver: »Seeschlacht« wirft den 3DS-Kapitän mit einer kleinen Flotte auf ein Hex-Schlachtfeld, wo er rundenweise gegen einen Feindverband antritt. Das klingt nach Taktik und Tiefgang, ist aber im Vergleich mit (älteren und günstigeren) Spielen wie Advance Wars oder Tom Clancy’s End War (auch für PSP) nicht mehr als eine dröge Dreingabe. Immerhin kann man die Seeschlacht dank Sharing-Funktion auch zu zweit spielen und braucht nur ein Modul dazu. Der zweite Modus ist das »Periskop«. Der Name ist Programm: Wir schauen durch das Sehrohr auf eine See voller Schiffe, die es per Torpedo zu versenken gilt. Treffer landet man nur durch kluges Vorhalten, also dem Kalkulieren der Projektil- und Schiffsgeschwindigkeiten. Wohl dem, der zu C64-Zeiten schon Silent Service gespielt hat -- die damals trainierten Skills kommen in Steel Diver wieder zum Einsatz. Lustig: Das Periskop nutzt den Bewegungssensor des 3DS -- wer nach links schauen will, muss den ganzen Körper nach links drehen. Das macht mit einem Büro-Drehstuhl richtig Spaß, auf der Couch funktioniert das System aber nur schlecht. Zumal es auch keine Tasten-Steuerung als Ersatz gibt. Für einen kurzen Wow-Effekt und schnelles Geballer zwischendurch ist das Periskop aber durchaus zu gebrauchen.
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