Fazit: State of Decay: Year-One Survival Edition im Test - Action-Survival-Management ... mit Zombies!

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Fazit der Redaktion

Henry Ernst: Nach Dark Souls 2 ist das der zweite Titel in diesem Monat, der technisch zwar keine Bäume ausreißt, aber spielerisch einiges auf dem Kasten hat. State of Decay ist nämlich weit mehr als ein Open-World-Zombiemassaker, es ist ein Survival-Abenteuer im besten Sinne. Ihr seid ständig auf der Jagd nach Ressourcen, neuen Verbündeten oder Infektionsherden. Nebenbei baut ihr euren Stützpunkt aus und habt immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der anderen Überlebenden. Außerdem ist für Abwechslung gesorgt: Da sich jede Spielfigur nach einem Einsatz ausruhen muss, kommen alle Mitglieder der Schicksalsgemeinschaft zum Zuge, bis ihr eine schlagkräftige Truppe herausgezüchtet habt, die euch mit ihren Sorgen und Nöten durchaus ans Herz wachsen kann.

Leider hat man einen der Hauptfehler der 360-Version nicht behoben: Das Spiel erklärt sich einfach nicht ausführlich genug, sondern lässt euch mit vielen Funktionen allein. Auch die technische Seite ist mit ihren flimmernden Schatten, den massiven Popups und den zum Teil heftigen Kameraproblemen alles andere als optimal. Wer damit leben kann, bekommt eine der intensivsten (nicht spektakulärsten!) Zombiegeschichten überhaupt geboten. Zumal in dem Paket auch noch alle Addons und ein Preisnachlass für Besitzer der 360-Version enthalten sind.

Kai Schmidt: State of Decay war mein Downloadspiel des Jahres 2013 und schafft es auch in seiner Neuauflage, mich dauerhaft vor den Bildschirm zu fesseln. Und das, obwohl ich das Spiel schon kenne. Die etwas lahme Hauptstory ist mir dabei herzlich egal - die fantastische Mischung aus Erkundung und Management ist es, die mich sofort wieder in ihren Bann zeiht und so schnell nicht loslässt. Irgendwie fängt man dabei an, die ganzen (angeblich) bösen Gangs zu verstehen, die sich in Filmen und Serien über Zombieapokalypsen an einem Ort festbeißen und gegen alles und jeden verteidigen. Ich werde selbst zu einer Art Governor aus »The Walking Dead«, der seine Leute zusammenhalten will. Ich weiß, wie viel Blut, Schweiß und Tränen in den gesammelten Vorräten stecken und würde sie deshalb mit keinem dahergelaufenen Wicht teilen wollen.

Dass die Technik des Spiels aber weiterhin so indiskutabel schlecht ist, kann ich nicht verstehen. Die CryEngine 3 wird hier mit simplen Bauten und nicht besonders aufwendigen Texturen sichtlich unterfordert und gerät dennoch ins Ruckeln. Wie kann das sein? Klar, die Neuauflage läuft deutlich besser als die Ursprungsversion, doch ist das keine Rechtfertigung dafür, dass das Spiel immer noch meilenweit von guter Technik entfernt ist. Dennoch: Allein wegen des famosen Spielprinzips eine ganz klare Kaufempfehlung!

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