Fazit: Stardew Valley im Test - Gekommen, um zu bleiben

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Fazit der Redaktion

Mirco Kämpfer
@Khezuhl

Ich hab's ja schon angedeutet: Wenn mich meine Mutter zum Garteneinsatz ruft, stimme ich nur zähneknirschend zu. Doch kaum bin ich in Stardew Valley angekommen, habe ich schon den halben Wald weggerodet. Dass selbst mir als Landmuffel das Bauernleben so viel Spaß macht, liegt vor allem daran, dass Stardew Valley so viele motivierende Mechaniken bietet. Ständig verspüre ich diesen "Nur noch dies und das erledigen"-Drang. Schließlich habe ich mir als Ziel gesetzt, den schönsten, größten und gewinnbringendsten Hof von ganz Stardew Valley zu betreiben.

Das Tolle ist, dass nicht jeder dieses Ziel haben muss. Der eine mag sich vielleicht lieber durch die Mine kloppen, andere wiederum favorisieren eher den sozialen Aspekt und freunden sich mit den Bewohnern an, um Geschenke zu erhalten. Ihr könnt tun und lassen, was ihr wollt - das Spiel benachteiligt euch nicht. Wie ihr euer Geld letztlich verdient, bleibt euch überlassen. Glücklicherweise ist die Portierung auf PS4 und Xbox One ohne Probleme gelungen, bei einem Ein-Mann-Projekt keine Selbstverständlichkeit. Wer auch nur im Geringsten etwas mit Harvest Moon, Feldwirtschaft oder Crafting am Hut hat und wem Zeitmanagement kein Fremdwort ist, sollte sich Stardew Valley nicht entgehen lassen.

Hannes Rossow
@Treibhausaffekt

Wer Stardew Valley für ein Fan-Remake von Harvest Moon hält, hat damit in fast allen Belangen recht. Und das könnte ich positiver gar nicht meinen. Das Farmleben in Stardew Valley lebt nämlich von der Sehnsucht nach der Idylle - und so wie wir auf dem Bauernhof nach Entspannung suchen, träumt Stardew Valley von der guten alten Zeit mit Harvest Moon. Glücklicherweise wurden die Mechaniken, die nicht mehr zeitgemäß sind, über Bord geworfen und somit lebt es sich auf dem hauseigenen Acker bedeutend bequemer als damals, obwohl es jetzt eigentlich viel mehr zu tun gibt.

Doch so komplex, charmant und einfallsreich Stardew Valley auch ist, ein paar Entscheidungen trüben meinen Spaß mit der Farmsimulation. Der realistische Einschlag, der mit dem Joja-Konzern einen unnötigen Antagonisten ins Spiel bringt, wirkt wie eine Holzhammer-Botschaft: Auf dem Land ist es schöner als in der Stadt! Diese Moral von der Geschicht' ist für meinen Geschmack etwas zu viel des Guten und lenkt mich eher ab. Dass auch die PS4-Version mit hakeliger Steuerung aufwartet, ist ebenfalls etwas ernüchternd.

Nichtsdestotrotz ist Stardew Valley auch in seiner Konsolen-Version ein absolutes Jahreshighlight und atmet die Luft, die die Harvest Moon-Reihe schon seit Jahren nicht mehr in der Nase hatte.

Rae Grimm
@freakingmuse

Ich bin weder für meinen grünen Daumen, noch für meine Geduld oder meine Liebe zum Landleben bekannt – und dennoch sind das genau die Dinge, die mich immer wieder nach Stardew Valley ziehen und dort für Stunden verschwinden lassen. Was bei Civilization 6 "nur noch eine Runde" ist, ist "nur noch ein Tag" in meinem digitalen Farmer-Leben in der pixeligen Kleinstadt von ConcernedApe.

Was eigentlich als "nur mal reingucken" begann, wurde zu einer kleinen großen Liebe, bei der ich schnell die Zeit vergesse. Stardew Valley sorgt für eine Art der Tiefenentspannung wie ich sie sonst nur selten in Spielen finde, ohne jeden Druck und ohne Feinde im Nacken. Ob ich mich den kleinen Herausforderungen, die mir das Spiel bietet, stellen möchte, bleibt mir überlassen.

Ganz so wie mein Charakter im Spiel möchte ich zwar weder die Großstadt (noch die großen Spiele) hinter mir lassen, Stardew Valley bietet mir allerdings die Videospiel-Version eines charmanten Wochenendausflugs, den ich auch nach fast 100 Stunden noch nicht beenden möchte.

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Stardew Valley

Genre: Simulation

Release: 26.02.2016 (PC, PS4, Xbox One, Switch, PSV), 24.10.2018 (iOS), 14.03.2019 (Android)