Soul Calibur 5 im Test - Prügeln bis die Klinge stumpf ist

Weniger Brust, mehr Möglichkeiten. Soul Calibur wird langsam erwachsen. Warum Soul Calibur 5 der beste Serienteil seit Jahren ist, erklären wir im Test.

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Es gibt Dinge, die einfach nicht gefunden werden wollen. Der Heilige Gral gehört ebenso dazu, wie der Stein der Weisen. Auch die verwunschenen Klingen Soul Edge und Soul Calibur sind so gut wie nicht zu finden. Grund genug für Bandai Namco, die schlagkräftige Soul Calibur-Rasselbande für Soul Calibur 5erneut zusammenzutrommeln und auf die Suche nach den beiden Klingen zu schicken.

Weniger hiervon, mehr davon.

Die stattliche Kämpferriege setzt sich unter anderem aus Serien-Veteranen wie Nightmare, Mitsurugi, Astaraoth, Cervantes und Ivy, sowie den Neuzugängen Patroklos, Phyrra, Yan, Natsu, Z.W.E.I, Viola und Xiba zusammen. In Bezug auf Bewaffnung und Kampfstile ist alles an Bord, was man für krachende Gefechte braucht. Die Helden verdreschen sich mit Nunchaku, Bo, Katana, Sai-Gabeln, riesigen Zweihändern oder magischen Tricks.

Für Einzelspieler stehen dabei ein Story-Modus, Schnellkampf, Arcade, ein extrem anspruchsvoller Modus namens »Legendäre Seelen« (der erst freigeschaltet wird, nachdem ihr den Story-Modus gemeistert habt) und Online-Modi mit Turnieren oder klassischen Zweikämpfen. Ebenfalls an Bord ist ein Charakter-Editor, der es an Umfang und Detailverliebtheit mit jedem Rollenspiel aufnehmen kann. Hier lässt sich nicht nur das Aussehen verändern, sondern auch Kampfstile und die entsprechende Bewaffnung.

Von wegen epische Geschichte….

Egal welches Prügelspiel der letzten Jahre man sich anschaut, alle haben ein Problem gemeinsam, nämlich beknackte Hintergrundgeschichten. Der Story-Modus von Soul Calibur 5bildet hierbei keine Ausnahme. Ihr prügelt euch hauptsächlich mit dem agilen Blondschopf Patroklos durch 20 unterschiedliche Episoden, schaut euch hübsche Rendersequenzen oder Standbilder an und schafft euch auf diesem Wege die grundlegende Steuerung drauf.

Ezio Auditore gibt sich als Gastcharakter die Ehre. Ezio Auditore gibt sich als Gastcharakter die Ehre.

Anders als im Edge Master-Modus oder dem Turm aus dem Vorgänger gilt es dabei nicht, Kämpfe unter bestimmten Bedingungen zu bestreiten, sondern einfach einen Gegner nach dem anderen zu besiegen. Die so genannte Story kann man dabei getrost vergessen.

Auch der Umfang des Einzelspieler-Abenteuers ist eher bescheiden.Wer in der Lage ist, Hand, Augen und Finger einigermaßen akkurat zu koordinieren, sollte nach maximal einer Stunde den Abspann sehen. Anders als in den Vorgängern, ist der eigentliche Arcade-Modus eine Aneinanderreihung von Kämpfen ohne jeden geschichtlichen Überbau. Wie seit dem dritten Teil etabliert, sammelt euer Kämpfer mit jedem Sieg Erfahrungspunkte, schaltet neue Arenen oder Kampfstile bei oder erhält neckische Sprüche für seine Gamercard.

Mehr als ein Update

Prügelspiel-Fortsetzungen fühlen sich meistens mehr nach Update, als nach einer wirklichen Fortsetzung an. Oftmals wird die Kämpferriege lediglich um ein paar neue Charaktere erweitert, hier und da werden einige Bewegungen verändert und die Balance zwischen den Kämpfern optimiert. Dies ist bei Soul Calibur 5 nicht der Fall.

Man spürt deutlich, dass die Entwickler alles daran gesetzt haben, Soul Calibur V vom Vorgänger abzusetzen. Der erste auffällige Unterschied ist die gedämpfte Farbpalette. Die meisten Hintergründe sind düster ausgefallen und nicht mehr so poppig-bunt wie früher. Obwohl viele Charaktere mit Kostümen unterwegs sind, die wirken als hätte man sie aus Lady Gagas Klamottenfundus entwendet, sind auch hier größtenteils gedeckte Farben im Einsatz.

Um dem realistischen Look noch zu verfeinern, hat man die weiblichen Charaktere zum Polygonchirurgen geschickt und die teilweise grotesken Oberweiten um einige Körpchengrößen geschrumpft. Aber keine Bange: Sexy sind sie immer noch, die schlagkräftigen Damen, nur eben nicht mehr im Sinne eines Russ Meyer.

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