Von vielen Dinge sollte man sich besser fernhalten. Laut Bürgermeister der Stadt New Harmony gehören dazu nicht nur Drogen oder Waffen, sondern auch all das, was Spaß macht und die Kreativität anregt. Da das auch auf das Skaten zutrifft, wird der Sport kurzerhand verboten und alle Freidenker per Gehirnwäsche in Bürokraten-Zombies verwandelt. Es wird Zeit für einen Widerstand, bei dem ihr als Spieler in Shaun White Skateboardingfür PlayStation 3, Xbox 360 und Wii natürlich eine zentrale Rolle innehabt.
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Graue Schlipsträger
In Shaun White Skateboarding schlüpft ihr in die Rolle eines namenlosen Skaters - den prominenten Namensgeber könnt ihr nur in einigen Abschnitten der Kampagne spielen. Durch Skateboard-Stunts vertreibt ihr das Grau aus den Straßen und verwandelt Bürger mit Schlips und Aktenkoffer wieder in fröhliche Mitmenschen. Während das meist schon mit simplen Tricks oder einem einfachen Sprung klappt, braucht ihr für die Verwandlung spezieller Gebäude und Menschen einen vollen Flow-Balken. Um diese Anzeige aufzufüllen, reiht ihr möglichst viele Tricks aneinander. Das ist jedoch gar nicht so leicht, denn einen optimalen Ort für die perfekte Linie findet man nur selten in der spaßfeindlichen Stadt. New Harmony besteht aus fünf Stadtteilen, die ihr nach und nach im Storymodus freischaltet und zwischen den Missionen nach Belieben erkunden könnt. Beim Shredden wird euch ein Element im Leveldesign besonders auffallen: die formbaren Geländer. Die könnt ihr während eines Grinds in alle möglichen Richtungen biegen, um eure Kombos zu verlängern -- allerdings klappt das nur für einige Sekunden.
Realismus? Nein, danke!
Zu Beginn ist eure Auswahl an Tricks noch begrenzt. Im Skateshop schafft ihr aber schnell Abhilfe -- vorausgesetzt ihr habt ordentlich Erfahrungspunkte verdient. Die bekommt ihr, wenn ihr Herausforderungen annehmt, die in der Regel aus dem Aneinanderreihen spezieller Tricks während einer knappen Zeitspanne bestehen. Insgesamt habt ihr über 80 Kunststücke zur Auswahl, die einfach zu erlernen sind. Auf der PlayStation 3 und Xbox 360 werden dafür überwiegend die Schultertasten und die beiden Analogsticks genutzt. Wer bereits Skate gespielt hat, wird sich hier schnell zurechtfinden. Obwohl die Steuerung an den Genrekollegen von Electronic Arts erinnert, unterscheiden sich die beiden Serien in einem Punkt ganz deutlich voneinander: Während Skate viel Wert auf Realismus legt, steht bei Shaun White Skateboarding die Spaßkomponente im Vordergrund. So verzeiht euch das Spiel viele Fehler, und zu Stürzen kommt es so gut wie nie. Falls das aber doch mal der Fall sein sollte, zerspringt euer Skater in kleine Kügelchen -- albern! Genauso albern wird auch die Geschichte erzählt. Um in der Handlung vorwärts zu kommen, erledigt ihr Missionen, wie das Ausschalten der Gehirnwäsche-Sendemasten. Dabei trefft ihr auf Nebencharaktere wie den selbstverliebten Francisco, der offensichtlich den IQ einer Stubenfliege hat. Kein Wunder also, dass kein vernünftiger Dialog zustande kommt. Verschlimmert wird das Ganze noch durch die miserable deutsche Synchronisation. Wie gut, dass immerhin das Singen den Profis überlassen wurde. So finden sich im Soundtrack Lieder von Bands wie Green Day oder Kiss, die für eine gelungene musikalische Untermalung sorgen.
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