Machen wir uns nichts vor: Dem Style, Charme und der unglaublichen Detailverliebheit der GTA-Serie kann bislang kein Nachahmer das Wasser reichen. Zu sehr ist die Rockstar-Reihe Zerrbild des amerikanischen Traums, zu sehr satirischer Gesellschaftsspiegel. So beißen sich die meisten Genre-Vertreter die Zähne aus, die sich mit diesem Giganten messen wollen. Dabei stellt sich die Frage: Was muss ein so genanntes »Open World«-Spiel eigentlich bieten, um beim Publikum anzukommen? Wir behaupten: Abwechlsung, Action und die Möglichkeit, tief in die virtuelle Welt eintauchen zu können. Eins vorweg: Diese Ansprüche kann Saints Row 2 nicht im gleichen Maße erfüllen wie GTA IV. Nichtsdestotrotz liefert das Spiel genug gute Gründe, der Stadt Stilwater einen Besuch abzustatten!
Bist du drin…
Saints Row 2 beginnt Jahre nach dem Ereignissen des Erstlings: Der Hauptcharakter ist bei einer Explosion schwer verletzt worden und liegt nun im Krankenhaustrakt des örtlichen Gefängnisses im Koma. Diese Ausgangslage nutzen die Entwickler, um ein neues, für das Spiel enorm wichtiges Element einzuführen: »Customization«, also die freie Gestaltung von Objekten. Das nimmt beim Hauptcharakter seinen Anfang. Durch die Explosion komplett entstellt habt ihr nun die Wahl, wie die Hauptfigur aussehen soll. Das beginnt bei der Hautfarbe und dem Geschlecht, geht über Körperbau, Frisur und Gesichtszügen und endet bei typischen Gesten für Freude oder Verärgerung. Später im Spiel werdet ihr mit einzelnen Editoren auch bestimmen können, wie eure Wohnung eingerichtet wird, eure Fahrzeuge glänzen und sich eure Crew präsentieren soll.
Habt ihr euren eigenen Charakter erschaffen, kann es losgehen: Ein Knastausbruch steht auf dem Programm! Frisch aus dem Koma erwacht hat der Protagonist nichts Besseres zu tun, als erst einmal Reißaus zu nehmen -- GTA III lässt grüßen. In dieser Phase könnt ihr euch auch mit der Steuerung vertraut machen. Saints Row 2 spielt sich ähnlich wie das Vorbild aus dem Hause Rockstar. Mit dem linken Stick bestimmt ihr eure Laufrichtung und lasst mit dem rechten eure Blicke in alle Himmelrichtungen schweifen. Auf Knopfdruck nimmt euer Charakter die Beine in die Hand und setzt zum Spurt an -- allerdings mit Grenzen: Ein gelber Balken im rechten oberen Bildschirmeck zeigt an, wann dem Sprinter die Puste ausgeht und er sich einen kurzen Moment auskeuchen muss. Mit den anderen Tasten führt ihr Sprünge aus, klettert über Hindernisse und geht in die Hocke.
Im Knast finden auch die ersten Kämpfe statt: Nähert ihr euch einem Gegner, habt ihr zwei Möglichkeiten: Entweder ihr verlasst euch auf Füße und Fäuste, oder aber ihr packt die Knarren aus. Beim Nahkampf führt ihr mit den Schultertasten Angriffe aus, beide Knöpfe gleichzeitig lassen euren Charakter blocken. Habt ihr eine Wumme zur Hand, betätigt ihr mit der rechten Schultertaste den Abzug. Übrigens: Eine Zielhilfe gibt es nicht, ihr braucht selber eine ruhige Hand. Das funktioniert aber während der Schusswechsel sehr gut, selbst schnelle Gegner nehmt ihr gelassen aufs Korn.
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