Die 2014er-Neuauflage des Films Robocop (zur Filmkritik) von 1986 erzählt eine etwas modernisierte Geschichte des Polizisten und Familienvaters Alex Murphy. Der wird eines Abend Opfer einer Autobombe und ist eigentlich schon dem Tode geweiht. Dann tritt allerdings der mächtige Technologiekonzern Omnicorp (OCP) auf den Plan und bietet Murphys Familie an sein Leben zu retten.
OCP hat nämlich folgendes Problem: Seine militärischen Roboter werden seit Jahren erfolgreich überall in der Welt von Sicherheitskräften eingesetzt - außer in den USA. Die US-Bürger schätzen ihre Polizisten und trauen seelenlosen Robotern nicht über den Weg. Für die OCP kommt der schwer verletzte Murphy also gerade Recht. Mit ihm wagen sie sich an ein neues Produkt, das Mensch und Roboter verbindet und auch in Amerika endlich für Sicherheit auf den Straßen sorgt. Das Ergebnis ist Robocop, der Cyborg in strahlender Rüstung.
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Kein Präzisionswerkzeug
Um die eben erzählte Geschichte des Kinofilms schert sich RoboCop: The Official Game für iOS und Android dazu allerdings so gut wie überhaupt nicht. Wer wissen will, worum es in Robocop geht, der soll offensichtlich ins Kino gehen und den Film schauen. Der Spieler startet jedenfalls als Robocop auf Level 1 direkt im Tutorial - ohne irgendwelche Intros oder Storyelemente.
Die Einführung erklärt einem dafür kompakt aber trotzdem ausführlich die Steuerung und alle sonstigen Elemente des Spiels. Das ist allerdings auch nicht so schwer, denn der Titel ist ein reinrassiger Deckungs-Schooter. Die meiste Zeit kniet man hinter Kisten, Autos oder Mauern und lugt immer nur kurz heraus, um auf ähnlich verschanzte Gegner zu schießen. Jeder Bildschirm bietet meist zwei, oder drei Deckungselemente für den Spieler, zwischen denen er aber nur seitlich wechseln kann.
Taktische Finessen wie das Flankieren eines Gegners sind nicht vorgesehen. Es gilt lediglich, Fässer vorteilhaft zur Explosion zu bringen oder besonders gefährlichen Scharfschützen auszuweichen. Ist ein Bildschirm abgeschlossen, rennt der Robocop automatisch zum nächsten Schauplatz und dort beginnt das Spiel wieder von neuem. Der neue Einsatzort hat dann allerdings den Vorteil, dass unsere Deckung wieder heil ist - die Objekte im Spiel gehen nämlich unter ständigem Beschuss kaputt. Immerhin gilt das für unsere Deckung genau so wie für die der Gegner.
Die Steuerung erschöpft sich also fast gänzlich im Zielen und Schießen. Und auch wenn sie nicht wirklich schlecht ist, ist sie doch sehr ungeschickt umgesetzt: Mit dem linken Finger zielt man, während man mit dem rechten lediglich schießt und sich dabei immer aus der Deckung lehnt. Allerdings reagiert die Zielsteuerung auch auf Bewegungen des rechten Fingers. Wer den also beim Feuerstoß nicht absolut ruhig hält, verwackelt den Schuss regelmäßig.
Hier würde es sicher helfen, wenn die Steuerung nicht so super empfindlich wäre. Was das Zielen ebenfalls etwas erschwert, sind die relativ häufigen Ruckler, selbst auf potenteren Mobil-Geräten. Die grafischen Aussetzer überraschen einigermaßen, denn auch wenn RoboCop optisch in Ordnung ist, gab es doch genug schönere Spiele, die ganz ohne Ruckler laufen.
Immer hilfreich im Kampf sind allerdings RoboCops zwei Spezialfähigkeiten, Scan und Focus. Mit dem Scan analysieren wir das Schlachtfeld, erkennen Gegner durch Wände und sehen auch ihre Schwachpunkte. Treffen wir letztere, verursacht das Extraschaden. Mit Hilfe des Focus markieren wir bis zu drei Gegner, die wir dann der Reihe nach ausschalten oder zumindest einen sehr schweren Treffer an ihnen landen.
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