Seite 2: Robinson: The Journey im Test - Der Dino-Planet im Wohnzimmer

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Dabei sein ist alles: Gameplay auf Sparflamme

Unsere Mission in Robinson: The Journey ist die Suche nach abgestürzten Higgs-Einheiten, die Hinweise auf den Verbleib möglicher Überlebender liefern. Dabei stoßen Robin und seine zwei Begleiter auf verschiedene Hindernisse und Probleme, die es zu überwinden gilt. Ein Beispiel: Unser schwebender Roboterbegleiter erwähnt, dass der Stromgenerator am Fluss nicht mehr läuft. Mehrere große Versorgungskisten sind ins Wasser gefallen und blockieren die Turbinen. Mit dem eingebauten Traktorstrahl von Robins futuristischem Universalwerkzeug, der über die eigene Blickrichtung gesteuert wird, heben wir die schweren Kisten an und lassen sie auf Knopfdruck schweben, um die Blockade zu lösen. Die so wiederhergestellte Stromzufuhr ermöglicht es daraufhin, in den nächsten Abschnitt zu gelangen.

Die Lichtstimmung auf Cryteks Dschungelplanet ist wunderschön und ergibt mit der räumlichen Soundkulisse eine sehr dichte, glaubhafte Atmosphäre. Die Lichtstimmung auf Cryteks Dschungelplanet ist wunderschön und ergibt mit der räumlichen Soundkulisse eine sehr dichte, glaubhafte Atmosphäre.

Damit nicht genug: Unser Schweizer Taschenmesser der Zukunft hat noch weitere Funktionen in petto. Ein Scanner lässt uns Lebewesen und Objekte in der mysteriösen neuen Welt untersuchen. Der Scan funktioniert, indem wir grüne Kugeln innerhalb des Ziels durch gefühlvolles Lenken des Scannerstrahls einsammeln. Rote Kugeln lassen den Vorgang fehlschlagen. Bei sich schnell bewegenden oder vor uns weglaufenden Tieren eine nicht immer triviale Aufgabe.

Eine vollständige Untersuchung schaltet zusätzliche Informationstexte in der Datenbank frei. Leider gibt es abseits der 30 verschiedenen Tierarten und einiger versteckter Audioaufnahmen nach dem Beenden der Story nichts mehr zu entdecken. Das sehr gemächliche Lauftempo und fehlende Komfortfunktionen zum Auffinden der letzten fehlenden Kreaturen mindern den Anreiz, alle Tierarten aufzuspüren. Besonders eifrige und gründliche Hobbybiologen erhalten als Belohnung zusätzliche Dioramen und Trophäen.

Mit der dritten Funktion, dem Laserpointer, kann Robin Laika Befehle wie "hier her" und "brüllen" geben. Da sie nur ein kleiner, aber trotzdem gefährlich aussehender T-Rex ist, verängstigt ihr Brüllen andere Tiere. Das hilft, um zum Beispiel eine Herde Velociraptoren zu verscheuchen, die den Weg versperren.

Die Rettungskapsel ist das Wohn- und Kinderzimmer von Robin, der 12-jährigen Hauptfigur des Spiels, und ist mit sehr viel Liebe zum Detail ausgeschmückt. Die Rettungskapsel ist das Wohn- und Kinderzimmer von Robin, der 12-jährigen Hauptfigur des Spiels, und ist mit sehr viel Liebe zum Detail ausgeschmückt.

Die Rätsel sind allesamt sehr einfach und naheliegend, jedoch ist nicht immer sehr eindeutig, wo sie zu finden sind. Es ist mehrmals vorgekommen, dass wir planlos durch die Gegend geirrt sind, da nicht klar zu erkennen war, wo das ansonsten sehr linear aufgebaute Spiel uns als nächstes haben wollte. Der Begleitroboter Higgs gibt zwar vereinzelt Hinweise, aber schaut an anderen Stellen auch kommentarlos zu, wenn wir uns verlaufen, oder spielt falsch zugeordnete Audiokommentare ab. Die etwas hakelige 3D-Steuerung bei der Verwendung des Traktorstrahls sorgt ebenfalls für einige Frustmomente.

Auf schnelle Action oder Kämpfe wird komplett verzichtet, Robin ist unbewaffnet und kann sich auch nicht verteidigen. Stirbt Robin dennoch mal durch einen zu hohen Sturz oder kommt gefährlichen Tieren zu nahe, wird der Bildschirm sofort schwarz ausgeblendet und der letzte Rücksetzpunkt automatisch geladen. Auf gruselige Szenen oder Schockmomente wird gänzlich verzichtet. Erfahrene Spieler finden in Robinson keine spielerische Herausforderung und sollten sich auf ein sehr seichtes Abenteuer ohne Dramatik einstellen.

PS4/PS4 Pro
Wir haben Robinson: The Journey auf der PS4 Pro durchgespielt und auch kurz auf der PS4 ausprobiert. Einen riesigen Unterschied, der Grund für eine Abwertung liefern könnte, haben wir nicht festgestellt. Die PSVR bekommt von beiden Konsolen konstante 60 FPS pro Auge geliefert. Die Mehrleistung der PS4 Pro macht das Erlebnis dank besserer Kantenglättung, mehr Schatten und Weitsicht sowie höher aufgelösten Texturen ein wenig angenehmer und hübscher. PS4-Besitzer können dennoch bedenkenlos per PSVR auf den Dinoplaneten reisen.

Kurzes und zahnloses Vergnügen

Leider ist das Abenteuer auf dem Dinoplaneten sehr schnell vorbei. Nach rund drei bis vier Stunden dürften die meisten Spieler die kurze und mit angezogener Handbremse erzählte Rahmenhandlung abgeschlossen haben. Das Abscannen und Entdecken aller unterschiedlicher Lebewesen auf dem Planeten Tyson III kann zwar noch für einige Zeit beschäftigten, aber dürfte nur notorischen Trophyhuntern einen echten Anreiz bieten.

Was Crytek mit der für VR angepassten CryEngine optisch auf der PS4 präsentiert, steht ähnlichen Erfahrungen am PC trotz der geringeren Leistung kaum nach und ist aus technischer Sicht eine bemerkenswerte Leistung. Robinson: The Journey ist kein perfektes, aber dennoch ein beeindruckendes und empfehlenswertes VR-Erlebnis, wenn man die Abstriche in Story, Gameplay und Spieldauer bewusst in Kauf nimmt.

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