Grab-o-rama
Rise of the Tomb Raider macht seinem Namen alle Ehre: In jedem der Gebiete finden wir riesige Gräber, die serientypisch sowohl Geschicklichkeit als auch Köpfchen fordern. Das Grab der Galeere muss beispielsweise erst einmal von Eis befreit werden, und in einem anderen steht ein zu hoher Wasserspiegel zwischen uns und dem Schatz. Die Physikrätsel sind dabei mit vielseitigem Design und großartiger Kulisse in Szene gesetzt. Von einem Aussichtspunkt aus können wir meist den gesamten Komplex überblicken, um uns erst einmal ein grobes Bild zu machen. Die Kleinigkeiten und letztlich auch die Lösung finden wir aber nur durch genaues Erkunden und jede Menge Kraxelei, mögliche Kletterpunkte werden uns mit dem Überlebensinstinkt, den wir schon aus dem Vorgänger kennen, angezeigt.
Neben unserer Axt gibt uns das Spiel noch jede Menge andere Kletter-Werkzeuge an die Hand. Die Seilpfeile stellen Verbindungen zwischen weit voneinander entfernten Punkten da, zerbrechen verrammelte Stolleneingänge oder dienen als Teilzeit-Liane. Im Laufe des Spiels kommt noch einiges dazu, zum Beispiel lassen sich unsere Pfeile auch mit Sprengsätzen aufrüsten, die uns störrische Holzbretter aus dem Weg bomben, und ein Dietrich verschafft uns Zugang zu vorher unbegehbaren Lagerräumen und Abkürzungen. Während die Gräber in Tomb Raider noch eine eher untergeordnete Rolle gespielt haben, macht das Zusammenspiel aus Rätseln und Klettern einen erheblich größeren Teil aus als noch im Vorgänger. Damit hat einer der Grundpfeiler der Serie endlich wieder mehr Raum.
Lara ohne Grenzen
Wenn wir gerade keine Lust auf enge Höhlen haben, können wir uns abseits der Hauptstory auch mit diversen Nebenaufgaben die Zeit vertreiben. Wie im Vorgänger verfügt jedes Gebiet über Nebenaufgaben, die uns zusätzliche Credits und Erfahrungspunkte einbringen. Je nach Umgebung reißen wir Sowjetflaggen ab, zerschießen Graburnen oder fangen Hühner wieder ein. Neu sind die Nebenmissionen, mit denen Lara die Bewohner der Taiga unterstützen kann. Wir führen dabei keine Armee, sondern helfen mit kleinen Aufgaben aus, wie beispielsweise dem Zerstören von Funktransmittern. Ein anderes Mal befreien wir gefangene Widerstandskämpfer.
Für erfolgreich gemeisterte Nebenaufgaben werden wir mit neuen Waffen und Gegenständen belohnt. Auch wenn sie nicht zwingend erforderlich sind, empfehlen sich die Missionen allein schon wegen der Gegenstände trotzdem. An den eben erwähnten Dietrich kommen wir nämlich sonst nicht ran. Was uns besonders gefallen hat: Die Nebenmissionen haben zwar keinen direkt Einfluss auf die Hauptstory, fügen sich aber ähnlich wie in Assassin's Creed Syndicate absolut natürlich ins Szenario ein. Denn alles, was wir tun, unterstützt das Bergvolk bei seinem Kampf gegen Trinity.
Nebenmissionen mit Sinn: Assassin's Creed Syndicate
Leichenbomben
Der Kampf gegen schwer bewaffnete Soldaten geht natürlich trotzdem nicht völlig gewaltlos vonstatten. Je näher Lara und Trinity der geheimen Stadt Kitesch kommen, umso mehr Söldner und Fanatiker stellen sich uns in den Wege. Dabei haben wir meist mehrere Möglichkeiten, den Feind außer Gefecht zu setzen. Entweder wir schleichen um unsere Widersacher herum, locken Feinde mit geworfenen Gegenständenin eine dunkle Ecke und töten sie lautlos aus der Deckung heraus. Zur Ablenkung können wir Leichen jetzt sogar mit Annäherungsminen versehen, die explodieren, sobald sich einer der anderen Soldaten nähert.
Rauch- und Splitterbomben, die wir ähnlich wie in The Last of Us auch in der Bewegung herstellen und werfen können, funktionieren genauso gut, locken eventuell aber mehr Feinde an, als uns lieb ist. Wirklich lautlos ist neben den Nahkampfangriffen nämlich nur ein Schuss mit dem Bogen. Der lässt sich wie gehabt im Laufe des Spiels mit den überall in der Welt verteilten Komponenten zu einer tödlichen Waffe aufrüsten. Ein Schuss durchdringt Panzerungen, setzt Feinde in Brand oder sprengt sie auseinander.
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