Fazit: Rage 2 im Test - Guter Shooter, miese Open World

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Fazit der Redaktion

Hannes Rossow
@Treibhausaffekt

Rage 2 macht es sehr schwer, sich mit dem Spiel anzufreunden. Wer nicht genau weiß, wie komplex und befriedigend das Gameplay nach ein paar Spielstunden wird, ist schnell geneigt, dem schwachen Ersteindruck zu folgen und den Titel links liegen zu lassen. Wer allerdings etwas buddelt und sich durch den drögen Beginn quält, bekommt einen hervorragenden Shooter geboten, der sich in kleinen Intervallen perfekt genießen lässt.

Die Vorarbeit, alle wichtigen Fertigkeiten freizuschalten, will aber nicht jeder leisten und so steht sich Rage 2 selbst im Wege. Der Wunsch, als opulenter Open World-Kracher gesehen zu werden, verschleiert die eigentlichen Qualitäten des Spiels. Mit einem linearen Ansatz und mehr Abwechslungsreichtum in der Präsentation hätte Rage 2 ein Paradebeispiel für den Singleplayer-Shooter sein können, den sich so viele Konsolenspieler abseits von Call of Duty-Kampagnen wünschen.

Es mag nicht ganz gelungen sein, die Rage-Marke mit einem starken Comeback wiederzubeleben. Allerdings konnte id Software hier zeigen, warum man sich auf Doom Eternal freuen sollte. Denn dort wird es die ganzen Versäumnisse und den Größenwahn von Rage 2 hoffentlich nicht geben.

Markus Schwerdtel
@kargbier

Kennt ihr Brause-Ufos? Diese bunten, mit Brizzelbrause gefüllten Oblaten, die man im Freibad oft sogar einzeln kaufen kann? Die erinnern mich nämlich gewaltig an Rage 2. Hin und wieder und in kleiner Dosis sind sowohl die Ufos als auch Rage 2 ein echter Hit - bunt, laut und genau richtig brutal! Wenn man aber vor lauter Gier zu viel davon erwischt, wird es schnell langweilig, schlimmstenfalls verdirbt man sich den Magen.

In Rage 2 heißt das: Ja, die Gefechte sind schnell und "griffig", doch irgendwann nach dem fünften Außenposten in Folge hat man sich auch mal sattgeschossen. Und merkt dann, dass der Rest des Spiels nicht mit dieser intensiven Ballerbrause mithalten kann. Die Fahrerei ist öde, die Story belanglos, die Welt leer. Deshalb mache ich es bei Rage 2 wie bei meinen geliebten Brause-Ufos: Ich gönne mir hin und wieder mal eine Handvoll, zwinge mich dann aber zu einer Pause. Damit es beim nächsten Mal wieder richtig knallt.

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