Seite 2: Painkiller: Hell & Damnation im Test - Höllentrip der alten Schule

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Höllentrip im Schnelldurchlauf

Painkiller-Fans schätzten das Original nicht zuletzt für seine stolzen 34 Levels (inklusive Add-On), die jeweils auch noch mit einem anderen Szenario aufwarteten. Wir durchstreiften düstere Wälder, von der Pest heimgesuchte, mittelalterliche Dörfer, Militärbasen, den Turm von Babel, ein altes Herrenhaus und vieles mehr.

Im Looney Park darf natürlich auch die Achterbahn-Fahrt nicht fehlen. Die einzige ungewöhnliche Aktion im Spielverlauf. Im Looney Park darf natürlich auch die Achterbahn-Fahrt nicht fehlen. Die einzige ungewöhnliche Aktion im Spielverlauf.

Somit war trotz der aufs Wesentliche reduzierten Dauerfeuer-Spielmechanik ohne spielerische Vielfalt zumindest immer für genug optische und atmosphärische Abwechslung gesorgt.

Doch The Farm 51 und Nordic Games haben nicht etwa das komplette Spiel neu aufgelegt. Nein, auch nicht die Hälfte. Gerade einmal sage und schreibe 14 (!) Areale haben es in Painkiller: Hell &Damnation geschafft, von denen vier auch noch kleine Boss-Arenen sind.

Die zehn »richtigen« Levels weichen beim Aufbau nur sehr selten von ihrem jeweiligen Original ab, etwa bei anders platzierten, versteckten Objekten. Optisch wurden die Areale jedoch komplett generalüberholt.

Painkiller: Hell + Damnation - Gameplay-Trailer stellt die Features vor Video starten 3:03 Painkiller: Hell & Damnation - Gameplay-Trailer stellt die Features vor

Hier hat man nicht einfach nur ein paar höher aufgelöste Texturen draufgeklatscht, wie es sich bei Remakes gerne beobachten lässt. Polygone wurden hinzugefügt, alle Levels wurden mit deutlich mehr Details ausgeschmückt und haben eine noch atmosphärische Beleuchtung spendiert bekommen.

Auch Gegner- und Waffenmodelle wurden einer Frischzellenkur unterzogen. So wirkt Painkiller im Jahre 2013 relativ zeitgemäß, bei genauerem Hinsehen offenbaren sich jedoch auch hier technische Defizite.

Die Texturen hätten allerdings noch eine Portion mehr Schärfe vertragen können, die geringe Sichtweite fällt in Abschnitten, die bei Tage spielen, besonders deutlich auf.

Das Waisenhaus gehört nach wie vor mit zu den atmosphärischsten Levels in Painkiller. Das Waisenhaus gehört nach wie vor mit zu den atmosphärischsten Levels in Painkiller.

Schließlich leidet auch die Performance sporadisch unter »Schluckauf«, was sich jedoch nicht auf die Spielbarkeit auswirkt. Trotzdem: Optisch liegen zwischen Hell & Damnation und dem mittlerweile neun Jahre alten Original Welten.

Nur ist das kein echter Ausgleich für 20 fehlende Levels und den hohen Preis von 30 Euro. Zudem haben die Entwickler unserer Meinung nach nicht unbedingt ein glückliches Händchen bei der Wahl bewiesen, welche Szenarien in die Neuauflage wandern durften.

Wieso wir etwa wieder durch die recht sterile Kathedrale oder die dröge Fabrik statt durch die mittelalterliche Burg oder über die morbide Farm wandern sollen, ist uns ein Rätsel. So bleibt leider auch die architektonische Abwechslung hinter dem Original zurück.

Bevor man sich satt gesehen hat, ist das Ganze ja sowieso bereits aufgrund des geringen Umfangs nach nicht einmal 4 (!) Stunden wieder vorbei. Wer jedes versteckte Objekt finden möchte, schlägt noch ein paar zusätzliche Minuten raus, berauschend ist das aber nicht.

Da wünscht man sich, die Entwickler hätten sich die neuen Zwischensequenzen, die man unter »gut gemeint, aber nebensächlich« verbuchen kann, gespart und dafür mehr spielbare Inhalte geliefert.

Schließlich gehört die Handlung in einem Shooter wie Painkiller zu den unwichtigsten Aspekten. Packend ist die »Sammle 7000 Seelen für den Sensenmann um deine Liebste zu retten«-Handlung ohnehin nicht, bleibt durchgehend blass und bringt auch dieses Mal Daniel Garners Geschichte nicht zu einem Ende - und deutet sogar in Form eines alten Bekannten (wer?) Nachschub an.

Tatsächlich hat sich Nordic Games dazu entschieden, im Verlauf des Jahres ganze fünf DLC-Pakete zum Spiel zu veröffentlichen. Wann und in welchen Abständen diese auf den Konsolen veröffentlicht werden, ist noch nicht bekannt.

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