Es wird wieder gehackt, geschnippelt und gebrutzelt, dass die Speckschwarte kracht! Overcooked zählt seit 2016 zu den Koop-Spielen, die jeder auf seiner Konsolenfestplatte haben sollte.
Für Overcooked 2 haben die Entwickler das Spielrezept nicht komplett geändert, sondern nur einzelne Zutaten verfeinert. Das Ganze wurde dann noch mit einer Prise Wahnsinn abgeschmeckt und fertig ist der Nachfolger. Und der hat es in sich.
Kochaggedon
Auch in Overcooked 2 geht's darum, innerhalb eines Zeitlimits allerhand Zutaten zu jonglieren, damit vorgegebene Gerichte zu kochen und den hungrigen Gästen zu servieren, indem wir die gefüllten Teller auf ein Förderband legen. Das Ganze lässt sich alleine oder wahlweise mit bis zu drei Mitspielern zocken, nun auch im neuen Online-Koopmodus.
Die Bestellungen werden samt Zutaten übersichtlich am oberen linken Bildschirmrand aufgelistet. Das macht die Kochorgie aber nicht unbedingt einfacher, im Gegenteil. Denn es gibt gleich mehrere Dinge, die uns ins Schwitzen bringen.
Zum einen natürlich die Gerichte selbst, die teilweise mehrere Arbeitsschritte erfordern. So hacken wir für den Salat Zwiebeln, Tomaten und Gürkchen, während der Koop-Kollege aus Reis, Pilzen und Tortillas einen Burrito zaubert.
Viele Rezepte übernimmt Overcooked 2 in leichter Abwandlung vom Vorgänger, neu hinzugekommen sind jedoch diverse Sushi-Variationen, für die wir unter anderem Mehl und Garnelen im Mixer verquirlen müssen.
Zum anderen machen uns die Koch-Levels zu schaffen. Schneidbrettchen, Kochtöpfe und Förderband sind nämlich oftmals so platziert, dass wir uns mit den Mitspielern absprechen und gut koordinieren müssen.
Viele Kochstudios sind mit Hindernissen wie Wänden oder Abgründen gespickt. Auf der Straße wird uns der Verkehr zum Verhängnis, im Sumpf der steigende Wasserspiegel und so weiter.
Kurz vorm Überkochen
Overcooked 2 geht aber noch einen Schritt weiter und bietet teilweise komplett dynamische Levels, wo sich die gesamte Kulisse verändert.
So kochen wir beispielsweise im (brennenden) Korb eines Heißluftballons, der durch ein Gewitter rauscht und uns schließlich nach der Bruchlandung in ein halb zerstörtes Sushi-Restaurant katapultiert. Die Levels sind fantastisch gestaltet und deutlich abwechslungsreicher, detaillierter und belebter als im ersten Teil.
Allerdings gibt's diese Dynamik nur bei sehr wenigen Levels, die Entwickler nutzen nur das halbe Potenzial dieser genialen Idee. Dafür dürfen wir uns auf weitere coole Neuerungen und Kulissen wie geisterhafte Treppen und Portale in einem Spukschloss oder Windströmungen in einem Bergwerk freuen. Da ist es umso hilfreicher, dass wir Zutaten nun auch werfen können, etwa zum Koop-Kumpel oder direkt in die Bratpfanne.
Generell ist Overcooked 2 nichts für schwache Nerven. Wir müssen Abläufe koordinieren, das Timing perfektionieren und nebenbei noch die reinflatternden Bestellungen im Blick behalten. Blöd nur, wenn ausgerechnet dann die Pizza fertig ist, wenn grad kein Teller da ist. Die müssen wir nämlich häufig auch noch selbst abspülen.
Der Schwierigkeitsgrad zieht ab flott an und sorgt für Dauerstress, wir stehen regelrecht unter Strom. Gleichzeitig wird vorm Bildschirm gelacht, geflucht und geschrien. Overcooked 2 ist der perfekte Stimmungsbringer auf jeder Koop-Party, kann aber auch (Liebes-)Beziehungen auf eine harte Probe stellen.
Fast perfekt abgeschmeckt
Der Härtegrad ist sowieso so eine Sache. Sind die ersten Level noch kinderleicht, werden gerade Einsteiger ab der zweiten der insgesamt sechs Welten Probleme haben.
Auch wenn sich fast alle Kapitel alleine durchspielen lassen (aber wer will das schon?), skaliert der Schwierigkeitsgrad mit steigender Spielerzahl. Weil oftmals mehrere Versuche nötig sind, ist es umso unverständlicher, warum sich Levels nach dem Spielen nicht direkt neustarten lassen. Wir müssen erst zur (immerhin sehr liebevoll gestalteten) Karte zurück.
Auch die Steuerung ist nicht immer so hochpräzise, wie wir uns das in der Hektik wünschen würden. Dafür haben die Entwickler die Performance deutlich besser im Griff als beim Vorgänger, Overcooked 2 läuft selbst auf der Nintendo Switch weitestgehend flüssig.
Doof nur, dass die Kampagne - in der wir schimmlige Brotzombies (!) füttern müssen - erneut in rund acht Stunden durchgespielt ist. Danach halten aber Arcade- und Versus-Modi bei der Stange, die ihr (trotz Onlinemodus) mit Freunden am besten auf der Couch zockt.
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