Bestiarium von Argon
Selbiges gilt für die Horden, die sich Rok in den Weg stellen: Über weite Strecken wirft das Spiel stets Gegner aus der Klonfabrik in die Areale, lediglich die Farbzumischung wird dann und wann verändert – spielerischen Unterschied, ob gerade die Knochen eines goldenen Skelettes oder eines ordinär grauen Vertreters seiner Gattung brechen, macht dies aber nicht.
Vielleicht liegt dies aber auch darin begründet, dass die meisten Gegner – vorausgesetzt, dass der Spieler nicht gerade die schartigsten Waffen mit sich herumträgt – ohnehin nur einen Standardschlag aushalten und Schwierigkeiten nur entstehen, wenn die schiere Masse der Gegner den Helden förmlich zu zerquetschen sucht.
Abwechslung bringen dagegen die abschnittsweise auftauchenden Bossgegner, deren Beseitigung gerne auch mehrere Minuten in Anspruch nehmen kann. Hier wird, ebenso wie bei den Standardgegnern, aus dem bekannten Sortiment der Fantasy geschöpft: Ein Golem stellt sich uns ebenso wie eine Spinnenkönigin in den Weg.
Über die Motive orkischen Handelns
Möglicherweise ist beim Lesen dieses Tests aufgefallen, dass kaum ein Wort über die Geschichte von ORC gefallen ist, und das hat einen sehr einfachen Grund: Sie ist kaum der Rede wert. Zwar wird im (wie das übrige Spiel komplett in Englisch gehaltenen) Intro vom Hochmut der Menschheit erzählt, die damit ihren eigenen Untergang durch die Hand eines Totenbeschwörers heraufbeschwört, und dass die Orks noch Widerstand zu leisten vermögen, wenn denn die eingekerkerten Kriegshäuptlinge befreit werden.
Auch findet Rok dann und wann Bücher, die ein wenig mehr über die Welt von Argon und den Untergang der Menschen erzählen, doch erweckt der Versuch einer Geschichte mehr den Eindruck einer Erklärung, warum schon wieder Legionen von Untoten mit der Klinge des grünen Protagonisten gerichtet werden müssen.
Welcher Gestalt Roks Antrieb, die Welt zu retten, auch sein mag, eilig scheint er es mit seiner Mission nicht zu haben: Die Laufgeschwindigkeit wirkt, selbst wenn er über den Bildschirm sprintet, zumindest recht gemächlich und an so mancher Stelle fragt man sich, wie geduldig ein Ork seine Axt im Zaum halten kann, während der Spieler mit einem Jucken in den Fingern das Ende der längst überfälligen Zwischensequenz abwartet, das sekundenlang das Öffnen oder Schließen einer Tür gezeigt hat.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.