Klasse statt Masse?
Im echten London kämpfen die besten Athleten in 31 Sportarten gegeneinander. Beinahe alle Disziplinen fechten sie in mehreren Unterkategorien aus (beispielsweise Läufe mit verschiedenen Längen und nach Geschlechtern getrennt). So kommen wir auf ingesamt 302 Goldmedaillen, die es 2012 zu holen gibt - wohlgemerkt in der realen Welt. Segas Sommerspiele bieten nämlich nur 46 Disziplinen.
Einerseits ist es schade, dass einige Sportarten fehlen (gerade Teamsportarten wie Basketball, Fußball oder Feldhockey vermissen wir doch sehr), auf der anderen Seite bietet London 2012 aber genügend Disziplinen, um abwechslungsreich zu bleiben - auch wenn sich verwandte Wettbewerbe (etwa Schwimmturniere in allen möglichen Formen und nach Geschlechtern getrennt) extrem ähnlich sind.
Während auf der Wii Super Mario, Sonic und Konsorten auf den Sportplätzen herumturnen, schickt Sega auf der Xbox 360 und der PlayStation 3 menschliche Athleten aufs Feld. Anders als die Schauplätze sind die Sportler allerdings nicht lizenziert, sodass wir auf Athleten zurückgreifen, die nichts mit den Originalen zu tun haben. Immerhin können wir sie im Editor nachträglich umbenennen und sogar optisch überarbeiten.
Viel Freiheit haben wir dabei allerdings nicht: Anstatt einzelne Körperpartien nach Wunsch anpassen zu können, greifen wir auf vorgefertigte Sets zurück.
Das Herzstück des Singleplayer-Parts ist schließlich der Olympia-Modus. Hier durchlaufen wir mit einer zuvor gewählten Nation einmal die kompletten Spiele . Dabei merken wir ganz besonders deutlich, dass die Disziplinen für Einzelspieler unterschiedlich unterhaltsam ausfallen.
Party im Mehrspieler-Modus
Während wir bei Wettbewerben wie Bogenschießen oder Beachvolleyball durchaus Spaß haben und motiviert sind, besser zu werden, nerven die Läufe spätestens beim fünften Durchgang.
Das ist im lokalen Mehrspielermodus anders, in dem London 2012 viel Partyflair entfaltet - ob wir nun mit dem Controller spielen oder vor der Kinect- oder Move-Kamera herumhampeln (auch das funktioniert gut). Während vor einer Konsole bis zu vier Spieler gegeneinander antreten können, sind es online bis zu acht. Allerdings geht über das Internet der Partyfaktor verloren. Besser als die KI-Kollegen sind die echten Gegenspieler aber trotzdem.
Technisch einwandfrei
Optisch hat Sega bei London 2012 ganze Arbeit geleistet: Die Athleten wirken realistisch, genau wie ihre Animationen. Auch die Umgebung und das Olympia-Flair (Stadion, Schauplätze, Medaillenverleihung) hat Sega gut eingefangen. Besonderes Lob gibt’s an dieser Stelle auch für die schicken Zuschauer im Stadion - davon könnten sich die Hersteller von Pro Evolution Soccerund FIFAmal ein, zwei Scheiben abschneiden!
Auch akustisch gibt’s nichts zu meckern: Das Publikum sorgt für gute Stimmung, und die (englischen) Kommentatoren geben ihren Senf dazu. Insgesamt ist London 2012 eine gelungene Minispielsammlung, die vor allem im lokalen Mehrspielermodus punkten kann. Allein ist’s kaum eine Herausforderung.
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