Oceanhorn: Monster of Uncharted Seas im Test - Ganz schön Link

Im Action-Adventure Oceanhorn erleben wir epische Abenteuer auf Inselreichen – klingt nach Zelda und spielt sich auch ziemlich genau so. Bietet die scheinbare Kopie damit genug Stoff für Legenden?

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Das Schwert fest von der Waffenhand umklammert, ein Schild mit Wappen auf dem Rücken, umgemähte Grasbüschel, zertrümmerte Tonvasen und eine in drei Teile aufgespaltene uralte Macht. Die Parallelen zu Nintendos ehrwürdigen Zelda-Reihe sind in Oceanhorn: Monster of Uncharted Seas unübersehbar. Wer gern mit Link Hyrule unsichergemacht hat, der wird sich auch mit diesem namenlosen Helden schnell anfreunden.

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Isometrische Randale chronisch klammer Helden

Die Geschichte von Oceanhorn bedient sich bei Abenteuererzählungen: Eine böse Macht sorgt für Tod, Zerstörung und Zersplitterung der bekannten Welt in kleine Inselgruppen. Garniert wird die Geschichte mit drei Talismanen, deren Macht erschöpft ist, nachdem das Übel fiese Ungetüme hervorbringt, von denen das namensgebende Monster Oceanhorn den Vater des Protagonisten auf dem Gewissen hat. Trotz eines kitschigen Rückblickes mit leichtem Sepiastich täuscht der erste Eindruck: Ist der Held erst einmal aus den Träumen unter der Plane seines Zeltes aufgewacht, wird die Geschichte für weite Abschnitte zurückgestellt und die pure Spielemechanik tritt in den Vordergrund.

Unsere Aufmerksamkeit richten wir daher zunächst auf die isometrische Landschaft, die aus bunten, fast comichaften Quadraten besteht. Wichtigste Erkenntnis (abgesehen davon, dass Vasen keine Rupien enthalten): Wir dürfen zwar in alle Himmelsrichtungen sprinten, Hüpfer sind aber nicht vorgesehen. Oceanhorn nutzt die anfängliche Sprunglosigkeit, um gezielt Gebiete vor unserer Erkundung zu schützen und die Heldenreise auf Bahnen zu lenken. Auch versperrt anfangs immer wieder Gerümpel den Weg und manche Schalter sind (noch) unerreichbar.

Über die richtige Verwendung von rostfreien Erbstücken

Bevor wir Hindernisse jedoch beseitigen können, erkunden wir die Startinsel, finden Papas Klinge und gleich auch die passenden Ziele: Die ersten Gegner sind noch hohle Stachelköpfe, zu denen wir Distanz halten, während wir sie mit dem Schwert traktieren; das Schild mit dem prominenten Wappen dient zur Verteidigung. So ausgerüstet und vom weisen Eremiten (der uns zwar aufgezogen hat, aber nie im Haus schlafen ließ) über die Legende informiert, springen wir in unser Boot und segeln ins Abenteuer.

Die Ruhe vor dem Sturm: Auf hoher See belästigen uns nur kleinere Hindernisse und Fische. Die Ruhe vor dem Sturm: Auf hoher See belästigen uns nur kleinere Hindernisse und Fische.

Die Jolle des Helden ist dabei ein zentrales Spielelement: Oceanhorn spielt auf vielen kleinen Inseln, die wir ansteuern können, sobald uns Gerüchte über ihre Existenz zu Ohren kommen - etwa in Gesprächen mit Dorfbewohnern oder durch Hilferufe aus der Flaschenpost. Anfänglich wählen wir lediglich das Ziel auf einer Übersichtskarte, um während der meist keine Minute dauernde Reise die Umgebung anzustarren. Einige tote Gegner später halten wir jedoch eine kleine Kanone in den Händen, mit der wir während der Seefahrten plötzlich auftauchende Seeminen, spuckende Fische und Treibgut in die Schranken weisen dürfen - eine nette Idee, dank der wir mit dem gefundenen Proviant auch unsere angeschlagene Gesundheit regenerieren und dezimierte Verbrauchsgegenstände aufstocken können.

Explosionen und andere Überraschungen

Nützliche Gegenstände müssen jedoch erstmalig gefunden werden und sind meist Belohnung einer Abenteueretappe: So müssen wir uns auf einer Insel den Weg freisprengen und reisen zwecks Sprengstoffbeschaffung zur Bombeninsel- Doch ist dort der Schwarzpulvervorrat aufgebraucht und die Minenarbeiter im Magen von Monstern gelandet. Wir kämpfen und rätseln uns durch das Bergwerk, bis wir an seinem Ende nicht nur die nicht mehr so hungrigen Hundertfüßer erschlagen, sondern auch unsere erste Bombenladung in Empfang nehmen - und fortan Kistenstapel sprengen können.

Diese Passagen aus Kämpfen, Rätseln, Erkunden mit anschließendem Bosskampf und Belohnung erzeugen eine Motivationsspirale, wie sie sonst aus den Zelda-Spielen bekannt ist - dem überdeutlichen Vorbild Oceanhorns. Das gilt auch für die Ausrüstung: Wir finden nach Bomben auch Pfeil und Bogen oder magische Schuhe, die dann doch kleine Sprünge ermöglichen; versteckte Herzcontainer erhöhen die Lebensenergie. Etwas kreativer sind da die magischen Sprüche, die Gegner mit Eis, Feuer oder herabfallenden Gesteinsbrocken traktieren - und die bei den recht kniffligen Bosskämpfen eine große Hilfe sind.

Oceanhorn: - Launch-Trailer zum Zelda-Klon für iOS Video starten 2:45 Oceanhorn: - Launch-Trailer zum Zelda-Klon für iOS

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