Nintendo Switch 2-Joy-Cons: Bilder, möglicher Preis und alle Infos zu den neuen Controllern

Ganz wie bei der ersten Switch gibt es für die Nintendo Switch 2 wieder Joy-Cons als Controller. Wir verraten euch, was die neuen Modelle alles können.

Die neuen Joy-Cons sind richtig schick und können eine ganze Menge. Die neuen Joy-Cons sind richtig schick und können eine ganze Menge.

Nintendo bringt die Switch 2 auf den Markt und mit ihr eine neue Version der bewährten Joy-Con-Controller. Die unterscheiden sich auch in einigen Punkten zum Original, weswegen wir uns genau angeschaut haben, was sie so alles können und vor allem ändern.

Springt direkt zu den einzelnen Punkten im Artikel:

Bilder und Änderungen am Design

Größtenteils bleibt Nintendo der Design-Philosophie der ersten Joy-Con-Generation treu. Die neue Version der Controller wird jedoch knapp 1,5 bis 2,5 cm höher und wohl auch breiter, da der Handheld selbst ein ganzes Stückchen wächst und unter anderem ein größeres Display bietet.

Alle weiteren Informationen zur Nintendo Switch 2-Konsole haben wir hier zusammengefasst:

Farblich heben sie sich mit einem kobaltgrau-pigmentierten Schwarz von den Farbvariationen der Switch 1-Joy-Cons ab, es gibt aber auch ein paar kleine Farbtupfer: Der Ring um die Sticks herum und auch die Innenseite sind in ein grelles Blau und ein blasses Rot getaucht.

Linker Joy-Con (Blau) Den linken Joy-Con erkennt ihr an der Minus-Taste, dem Aufnahme-Knopf und der blauen Farbe.

Rechter Joy-Con (Rot) Den rechten wiederum an der Plus-Taste, dem Home-Knopf und der roten Farbe.

Außerdem sollen sie an der Rückseite leicht angeschrägt sein, um eine bessere Ergonomie zu gewährleisten. Und auch die Außenseiten der Joy-Cons scheinen noch ein Stückchen weiter abgerundet zu sein, um für die Controller griffiger zu machen.

Anschluss per Magnet

Nintendo hat sich bei den neuen Joy-Cons dafür entschieden, eine Magnethalterung zu verbauen. Die Magneten können wohl ein wenig leichter von der Konsole gelöst werden als die Schienen der Switch 1-Joy-Cons.

Nintendo hat wohl sogar damals schon mit den Magneten experimentiert, konnte die Technik aber erst jetzt umsetzen:

Außerdem dürften die neuen Joy-Cons ein bisschen flotter angesteckt sein, auch wenn Fans eine vermeintliche Sollbruchstelle wittern:

Diese Stecker findet ihr seitlich am Display und sie sehen auf den ersten Blick so aus, als könnten sie leicht abbrechen. Diese Stecker findet ihr seitlich am Display und sie sehen auf den ersten Blick so aus, als könnten sie leicht abbrechen.

Aus dem Display ragt nämlich ein Stecker, der die Switch 2-Joy-Cons mit dem Handheld selbst verbindet. Der breite Anschluss mit den zusätzlichen Kontakten und Leitungen könnte für einen schnelleren Ladevorgang oder eine niedrigere Latenz genutzt werden.

Gelöst werden die Joy-Cons jetzt übrigens über zwei Schalter an der Rückseite, die dürre Stifte ein- und wieder ausfahren lassen:

Die kleinen Knöpfchen an der Rückseite der originalen Joy-Cons gehören also der Vergangenheit an.

Optische Sensoren als neues Gimmick

An den Innenseiten der neuen Joy-Cons ist eine Linse zu erkennen, hinter der sich ein optischer Sensor verbirgt. Werden die Handgelenkschlaufen für einen besseren Halt angebracht, flitzen die Controller über eine Oberfläche ganz ähnlich wie Mäuse und erfassen dabei offenbar die Rutschbewegungen.

So zumindest lässt sich die Stelle bei Minute 1:10 im Ankündigungs-Trailer zusammenfassen:

Nintendo enthüllt endlich die Switch 2 mit einem Trailer und zeigt die Konsole mit erstem Spiel Video starten 2:22 Nintendo enthüllt endlich die Switch 2 mit einem Trailer und zeigt die Konsole mit erstem Spiel

Eine genaue Funktion oder deren Umsetzung in Spielen lässt sich daraus noch nicht ableiten, die Joy-Cons könnten aber beispielsweise wie eine PC-Maus verwendet werden, um Aufbauspiele und Shooter zu steuern oder Level in Mario Maker zu bauen:

Zusätzliche Taste am rechten Joy-Con

Auch bei der Bedienung hält sich Nintendo weitgehend an die erste Switch, bei der zweiten Generation der Joy-Con-Controller ist aber eine zusätzliche Taste an der Vorderseite zu erkennen. Ihre Funktion ist noch unbekannt, es gibt aber bereits Vermutungen zu einem speziellen Chat-Feature oder der Aktivierung eines Mikrofons:

Darüber hinaus findet ihr wie gewohnt folgende Knöpfe an den Joy-Cons:

  • Aktionstasten: B, A, Y, X
  • Richtungstasten: Hoch, Runter, Links, Rechts
  • Eine Plus-Taste, eine Minus-Taste
  • Schultertasten: L, R
  • Trigger: ZL, ZR
  • Zusatztasten, wenn vom Gehäuse getrennt: SL, SR
  • Aufnahme-Taste für Screenshots und Videos
  • Home-Taste
  • Linker Stick-Klick und Rechter Stick-Lick

So funktioniert die Aufnahme-Taste:

Der "Aufnahme"-Knopf der neuen Joy-Cons sollte dem der originalen Controller ähneln. Auf der ersten Switch könnt ihr einen Screenshot erstellen, wenn ihr die Taste kurz betätigt, oder ein Video aufnehmen, haltet ihr sie ein paar Sekunden gedrückt.

Home-Taste mit Sidebar-Funktion

Auch die Home-Taste verfügt bei der originalen Switch über eine Zweitfunktion, wenn ihr sie gedrückt haltet. Dann öffnet sich nämlich ein Schnellmenü an der Seite, in dem ihr die Helligkeit des Displays einstellt, die Lautstärke der Tonausgabe regelt und in den Flugzeugmodus geht.

Die Switch 2-Joy-Cons dürften über eine ähnliche Funktion verfügen, noch ist über die Bedienung der neuen Konsole aber nichts bekannt.

Wieder nur digitale Trigger?

Um Platz zu sparen, hat Nintendo bei der ersten Switch keine "echten" Trigger mit einem analogen Hebelweg verbaut. Stattdessen erfassten sie eure Eingaben rein digital: Entweder wurde die Taste betätigt, oder eben nicht.

Das scheint sich bei den neuen Joy-Cons fortzuführen, auch hier ist in bisherigem Bildmaterial kein wirklicher Hebelweg zu erkennen:

Es spricht aktuell nicht wirklich viel für analoge Trigger wie beim Steam Deck oder ASUS ROG Ally. Es spricht aktuell nicht wirklich viel für analoge Trigger wie beim Steam Deck oder ASUS ROG Ally.

Hall-Effekt-Sticks – ja oder nein?

Nintendo hatte bei der ersten Switch-Generation mit dem sogenanntem Stick-Drift zu kämpfen, sprich: nach einiger Zeit bewegten die Sticks von allein eure Spielfigur oder die Kamera. Die Ursache dafür ist eine rapide Abnutzung der sogenannten Potentiometer – zwei Scheiben aus Kohlenstoff oder Graphit, die übereinanderreiben und dabei den Spannungsfluss messen.

Es kam zu zahlreichen Klagen, da die Joy-Cons baubedingt besonders anfällig dafür sind. Deshalb wäre es nicht verwunderlich, sollte Nintendo eine Lösung bei der Switch 2 anbieten.

Eine mögliche Lösung wären Hall-Effekt-Sticks, die Eingaben über elektrische Veränderungen in einem Magnetfeld erfassen. Aber auch TMR-Sticks wären denkbar, die ebenfalls magnetisch funktionieren, aber Widerstände messen. Mehr dazu findet ihr hier:

Es gab sogar bereits ein paar Gerüchte, dass die Switch 2-Joy-Cons mit Hall-Effekt-Sticks ausgeliefert werden, aber noch keine konkreten Hinweise. Nintendo könnte sich aber für die Technik entscheiden, um den Aufwand durch Reklamationen und Reparaturen zu verringern.

Handgelenkschlaufen

Zu den Joy-Cons gehören auch wieder Handgelenkschlaufen, sogenannte Straps. Sie wurden schon bei den Original-Joy-Cons mitgeliefert, damit ihr leichter die kleinen SL- und SR-Schultertasten bedienen konntet und die Joy-Cons bei hektischen Switch Sports-Disziplinen nicht in Richtung TV gepfeffert habt.

Die Handgelenkschlaufen können wieder auf die Joy-Cons gesteckt werden und sind wohl gummiert oder zumindest gleitfähig. Die Handgelenkschlaufen können wieder auf die Joy-Cons gesteckt werden und sind wohl gummiert oder zumindest gleitfähig.

Bei der Switch 2 dürfte es ähnlich sein, allerdings werden sie wohl über eine weichere Oberfläche verfügen, um Oberflächen nicht mit dem kantigen Plastik der Controller zu zerkratzen, solltet ihr die brandneue Maus-Funktion verwenden.

Weitere Features der Switch 2-Joy-Cons in der Übersicht

Neben den neuen Funktionen bietet die zweite Generation der Joy-Cons höchstwahrscheinlich auch den Großteil der Features des Originals:

  • Gyro-Steuerung: Die Nintendo Switch 2 erfasst die Bewegungen, die ihr mit dem Display macht, um beispielsweise in Shootern die Kamera ultra-präzise zu steuern.
  • Beschleunigungssensoren: Sogenannte Accelerometer erfassen schnelle Richtungveränderungen mit den Joy-Cons, etwa wenn ihr an ihnen schüttelt. Damit kann in Super Mario Odyssey beispielsweise Cappy geworfen werden.
  • HD-Rumble: Die Switch setzte magnetische Aktuatoren statt Motoren mit Gewichten in den Joy-Cons ein, um feinabgestimmte Vibrationen zu erzeugen. In den vergangenen Jahren hat sich die Technik immer weiter verbessert, sie dürfte also auch wieder in der Switch 2 zu finden sein.
  • Spieleranzeige: An den Joy-Cons sind vier kleine LEDs angebracht, die anzeigen, welcher Spielernummer der Controller zugewiesen wurde, beispielsweise in Mario Kart. Die Lämpchen scheinen auch wieder durch die Handgelenkschlaufen durch.
  • Bluetooth: Die Joy-Cons können auch verwendet werden, wenn sie nicht am Display angeschlossen sind, das wird bei der Switch 2 ebenfalls so sein. Dafür kommt voraussichtlich Bluetooth als Verbindungsstandard zum Einsatz, wahrscheinlich dann in einer aktuelleren Variante. Alternativ könnte aber auch eine latenzfreiere 2,4 GHz-Verbindung genutzt werden.
  • NFC: In den Joy-Cons der Nintendo Switch 1 ist ein NFC-Chip verbaut, über den Amiibos in Spielen aktiviert werden können. Es ist noch nicht klar, ob diese Funktion zurückkommt, da die schicken Figuren enorm beliebt sind, dürften sie aber weitergeführt werden.

Dass diese Funktionen weitergeführt werden, lässt sich dadurch erahnen, dass die Switch 2 bis auf ein paar wenige Ausnahmen mit Spielen der ersten Switch-Generation kompatibel sein wird.

Viele Spiele – vor allem von Nintendo selbst – nutzten beispielsweise die Gyro-Steuerung der Joy-Cons und die Technik gehört seitdem zum absoluten Handheld-Standard. Demensprechend gehen wir auch davon aus, dass die Feature-Palette zu weiten Teilen übernommen wird.

Der Infrarot-Sensor verschwindet

Es gibt jedoch eine Joy-Con-Funktion, die definitiv nicht in ihrer ursprünglichen Form auf der Switch 2 landet und das ist der Infrarot-Sensor des rechten Joy-Cons. Er taucht im Ankündigungs-Trailer und in Leaks nicht auf, wurde aber auch kaum genutzt. Lediglich in Spielen wie WarioWare: Get It Together oder Ring Fit Adventure wurde er für Mini-Spielchen beziehungsweise die Messung der Herzschlagrate genutzt.

Nintendo Switch 2 Joy-Con-Grip

Beide Joy-Cons können wieder an einen sogenannten Joy-Con-Grip – also einer mobilen Halterung – angebrachten werden und somit die Form eines herkömmlichen Gamepads annehmen. Mit dem Joy-Con-Grip könnt ihr:

  • Spiele zocken
  • die Joy-Cons per USB-C aufladen

Zwar der Joy-Con-Grip mit angeschlossenen Controller nicht so gut in der Hand wie ein richtiges Gamepad, ist aber eine passable Alternative. Zwar der Joy-Con-Grip mit angeschlossenen Controller nicht so gut in der Hand wie ein richtiges Gamepad, ist aber eine passable Alternative.

Akku – Wie aufladen?

Wie auch schon bei den Switch 1-Joy-Cons haben wir keinen USB-C-Port oder ähnliches an den Joy-Cons erkennen können, wir gehen also davon aus, dass sie wieder am Display, am Controller-Grip oder an einer separaten Ladestation aufgeladen werden.

Möglicher Preis

Wenig überraschend gibt es noch keine offizielle Preisangabe zu den Switch 2-Joy-Cons, genau wie auch nicht zur Konsole an sich:

Ein Zweier-Set der aktuellen Joy-Cons kostet derzeit 79,99 Euro ausgehend von der unverbindlichen Preisempfehlung. Aufgrund der kostspieligeren Magnettechnik und ein paar Zusatzfunktionen könnten die neuen Joy-Cons allerdings auf bis zu 100 Euro pro Set ansteigen.

Weitere Details im April

Nintendo wird der Nintendo Switch 2 eine eigene Präsentation am zweiten April widmen, dort wird dann näher auf die Hardware und die kommenden Spiele eingegangen:

Dann werden wir wohl auch noch ein weitere paar Details zu den Switch 2-Joy-Cons erfahren, bevor der Handheld-Konsolen-Hybrid auf Hands-On-Terminen gezeigt wird. Und spätestens dann sollte ein Großteil der noch offenen Fragezeichen geklärt sein.

Wie gefallen euch eigentlich die neuen Joy-Con-Controller?

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