Buddel-Buddy
Ein wichtiger Grund für den riesigen Erfolg von Minecraft ist der Multiplayer-Modus, in dem man gemeinsam baut, erkundet und natürlich gegen Monster kämpft. Diesen Modus gibt es zum Glück auch auf Konsole, noch dazu in einer Splitscreen-Variante für vier Spieler. Via Xbox Live sind sogar acht Minecraftler pro Level möglich, die gemeinsam in der Welt des »Gastgebers« arbeiten.
Damit keine Wildfremden in ein laufendes Spiel eindringen und Gebäude zerstören (das so genannte Griefen), ist der Zugang auf Menschen aus der XBLA-Freundesliste beschränkt. Oder man macht sein Spiel ganz zu und lässt nur auf Einladung Mitspieler rein. Dieses System funktioniert ganz gut, bedeutet aber für PC-Minecrafter eine Umstellung.
Administratoren mit umfangreichen Rechten gibt es auf Konsole ebenso wenig wie Dedicated Server, die auch weiter laufen, wenn der Gastgeber das Spiel verlassen hat. Der Multiplayer-Modus des Xbox-Minecraft ist also zugänglich und spaßig, im Vergleich zur PC-Fassung aber deutlich eingeschränkt.
Kreativ-Hemmung
Apropos eingeschränkt: Mit dem so genannten Creative Mode fehlt ein wichtiger Spielmodus des PC-Minecraft in der Konsolen-Fassung. In dieser Minecraft-Variante ist es möglich, mit vollem Inventar und ohne Rücksicht auf Monster, Tageszeit oder sonstige Hindernisse einfach drauf los zu bauen. Die meisten der beeindruckenden Minecraft-Bauwerke aus diversen YouTube-Videos sind in diesem Creative Mode entstanden, in dem man zum Beispiel auch frei durch den Level fliegen kann.
Wer nun aber auf der Xbox auch solche Kathedralen oder Türme errichten will, muss erst mal die nötigen Rohstoffe fördern und die Gebäude »von Hand« hoch ziehen. Schade, denn damit fehlt ein faszinierender Aspekt von Minecraft auf der Xbox 360.
Patch-Verzögerung
Minecraft: Xbox 360 Edition ist inhaltlich identisch mit der Original-Fassung, allerdings mit Zeitverzögerung. Während sich PC-Spieler bereits mit der Minecraft-Release-Version 1.2.5 vergnügen, steht die Xbox-Fassung auf dem Niveau des Beta-Patches 1.6 vom Mai 2011. Die Unterschiede sind teilweise dramatisch (etwa bei den NPC-Dörfern auf dem PC), man bemerkt sie jedoch als Spieler natürlich nicht, wenn man nicht beide Versionen kennt. Zudem versprechen die Entwickler ständige Updates, um das Xbox-Minecraft möglichst schnell auf den Patch-Stand der PC-Fassung zu ziehen. Angeblich hat man sich dafür sogar mit Microsoft auf einen vereinfachten Patch-Freigabe-Prozess geeinigt.
Was der Xbox-Fassung im Vergleich zum Original ebenfalls fehlt, sind die Vielzahl von Mods für Grafik und inhaltliche Veränderungen wie neue Spielmodi. Zwar gibt es auf der Xbox einen Menüpunkt für zusätzlich herunterladbare Inhalte, momentan ist dort aber noch nichts zu finden.
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