Metal Gear Solid: Snake Eater 3D im Test - Dschungelcamp für Geheimagenten

Erst in HD, nun in 3D - wie viele Schlangen soll Big Boss noch essen, bevor der Spieler genug hat? Metal Gear Solid: Snake Eater 3D im Test für Nintendo 3DS.

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Erst kürzlich erschien die Metal Gear Solid HD Collectionfür die »großen« Konsolen. Der darin enthaltene ehemalige PlayStation 2-Titel Metal Gear Solid 3: Snake Eateraus dem Jahr 2005 kommt nun auch in einer Neuauflage für den Nintendo 3DS. Wir kriechen also einmal mehr durch den Dschungel, pirschen uns an ahnungslose Feinde heran und sorgen in bester Survival-Tradition für das Überleben. Aber rechtfertigen die 3D-Grafik und ein paar Gimmicks die erneute Anschaffung?

Welcome to the Jungle!

Die Älteren unter euch erinnern sich: Metal Gear Solid 3 spielt einige Jahre vor den Vorgängern. Hauptperson ist daher nicht Solid Snake, sondern der später als Big Boss bekannte Naked Snake.

Verletzungen behandeln wir über ein Menü auf dem Touchscreen. Verletzungen behandeln wir über ein Menü auf dem Touchscreen.

Der wird zur Zeit des kalten Krieges mitten im sibirischen Urwald abgesetzt um einen Wissenschaftler zu befreien, der zu den USA überlaufen will. Das ist aber nur der Auftakt für eine komplexe bis verwirrende Geschichte voller Intrigen, Verschwörungstheorien, Superwaffen, total durchgeknallten Schurken und überraschenden Wendungen.

Wenn wir nicht gerade damit beschäftigt sind, eine der ellenlangen Videosequenzen zu betrachten, versuchen wir vor allem, ungesehen durch den Dschungel zu schleichen. Dazu stattet sich Snake mit unterschiedlichen Tarnanzügen und Gesichtsbemalungen aus, die zur jeweiligen Umgebung passen. Wie gut er getarnt ist, zeigt ähnlich wie in Splinter Cell eine Prozentanzeige.

Bei aller Vorsicht ist der Kampf mitunter dennoch unausweichlich. Dann greifen wir auf ein umfangreiches Waffenarsenal zurück. Snakes bester Freund ist dabei die Betäubungspistole, mit der er lästige Wachen ohne großen Lärm ausschaltet.

Natürlich kommt es bei der ganzen Action auch mal vor, dass sich Snake verletzt. Er schluckt dann nicht einfach einen Heiltrank, wie die Helden in so manch anderen Spielen, sondern behandelt seine Wunden fachgerecht.

Dabei sind jedoch keine Operationskünste mit dem Stilus gefragt, wie etwa in Trauma Center. Stattdessen wählen wir lediglich Desinfektionsmittel, Verbände und Schienen in einem Menü an, was schnell zur lästigen Aufgabe wird. Wichtig ist auch, dass regelmäßig eine Mahlzeit zu sich zu nehmen. Da es im tiefen Urwald (noch) keinen McDonalds gibt, stopft sich Snake das Nächstbeste in die Futterluke: Schlangen. Der kluge Spieler merkt: Aha, daher der Untertitel »Snake Eater«.

Markenzeichen der Metal Gear Reihe sind die ungewöhnlichen Endgegner. Diesmal begegnen wir unter anderem dem Bienenmann oder einem uralten Scharfschützen, der einfach von selber stirbt, wenn wir eine lange Spielpause einlegen.

Ein Königreich für ein Schiebepad!

So weit, so bekannt. Wichtigstes neues Merkmal ist natürlich die 3D Grafik. Der Effekt ist tatsächlich hervorragend gelungen. Allerdings hat der Zahn der Zeit merklich an der Optik genagt. In unserer nostalgisch verklärten PlayStation 2-Erinnerung war der Dschungel deutlich imposanter.

Perfekt getarnt robbt Naked Snake durchs Unterholz. Perfekt getarnt robbt Naked Snake durchs Unterholz.

Auch die anderen Möglichkeiten des 3DS werden genutzt. So wechseln wir Waffen bequem über den Touch-Screen und schwenken den Handheld, um eine Hängebrücke per Gyrosensor auszubalancieren.

Wer allergisch auf Bewegungs-Steuerung reagiert, muss sich aber auch keine Sorgen machen, denn diese Einlagen sind recht selten und nerven nicht.

Als eines der ersten Spiele macht Snake Eater 3D Gebrauch vom Circle Pad Pro. Das ist zum komfortablen Spielgenuss auch nötig, denn Kamerasteuerung und Zielen fallen ohne zusätzliches Schiebepad einfach zu schwammig aus.

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