Seite 3: Medal of Honor: Rising Sun

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Mehr Story, weniger Intelligenz

Im Gegensatz zu vorangegangenen Teilen der Serie wird bei Rising Sun deutlich mehr Wert auf eine stimmige Geschichte gelegt. Anstatt stur von einem Einsatzort zum nächsten zu marschieren, hat Joseph Griffin die Aufgabe, seinen verschollenen Bruder zu finden. Zahlreiche NPCs, die alle eine eigene Geschichte zu erzählen haben, unterstützen euch bei den Aufträgen. Für zusätzliche Dramatik sorgen Josephs Tätigkeiten für den militärischen Geheimdienst, bei denen der Marine einer geplanten Verschwörung zwischen Japan, der Sowjetunion und Nazi-Deutschland auf die Spur kommt. Da sich Rising Sun an realen Ereignissen orientiert, warten jede Menge geschichtsträchtige Orte auf euren bleihaltigen Besuch: Der Kampf um die Insel Guadalcanal steht ebenso auf der Reiseroute, wie ein Stelldichein bei der Brücke am Kwai, die Infiltration eines Hotels in Singapur oder ein Abstecher in die stählernen Eingeweide eines Flugzeugträgers. Medal of Honor-typisch gibt es in jeder Mission Haupt- und Sekundärziele, die erfüllt werden müssen. Je nach Mission werdet ihr dabei von einem Trupp Soldaten unterstützt, kämpft Seite an Seite mit einem Verbündeten, oder müsst allein den Karren aus dem Dreck ziehen. Trotz der Unterstützung fokussiert sich die Action natürlich auf den Spieler. Egal ob ihr einen Trupp Marines im Rücken habt, oder in der geklauten Uniform eines Nazi-Offiziers durch ein Hotel flaniert: Ihr dürft euch niemals sicher fühlen, denn die über 300 gescripteten Events in MoH: Rising Sun, sorgen für viele böse Überraschungen. Leider sind eure Kameraden in Extremsituationen keine wirklich große Hilfe. Ein Beispiel: Joseph und seine Eisenfresser-Kumpels sind im Dschungel in einen Hinterhalt geraten. Dutzende Japaner kommen aus ihrer Deckung, zu allem Überfluss wird die Lichtung aus einem MG-Nest heraus unter Sperrfeuer genommen. Anstatt sich die Hauptbedrohung vorzunehmen, ballern eure Kollegen lustig in der Gegend herum und kümmern sich um alles, nur nicht um das MG. Ihr seht also, wer überleben will, sollte sein Schicksal selbst in die Hand nehmen. Um für mehr Abwechslung in den Missionen zu sorgen, haben die Entwickler die Umgebungen etwas offener gestaltet. In einigen Gegenden findet ihr alternative Routen und fallt euren Gegnern in den Rücken oder schleicht euch unbeschadet an Wachposten vorbei. Auch die Interaktion mit Gegenständen ist deutlich gesteigert worden. Mal müsst ihr Glocken läuten um ein Signal zu geben, euch als Kranfahrer verdingen, oder einen eurer Mitstreiter anweisen, Geschütze zu sprengen. Obwohl euch das Spiel entsprechende Anweisungen gibt, bringen gerade die Interaktionsmöglichkeiten ihre Probleme mit sich. In unserer Testversion sollten wir per Druck auf den Aktions- Knopf einen Kameraden dazu bewegen, eine Haubitze in die Luft zu jagen. Trotz intensiven Knöpfchendrückens zog es der Sprengmeister in spe vor, lieber wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Gegend zu rennen, anstatt seinen Job zu erledigen. Ansonsten wird gewohnte MoH-Kost geboten: Ihr schleicht mit einer der neun Waffen in der Hand durch die Areale und gebt den Gegnern Saures. Vorsichtiges Vorgehen ist hierbei Pflicht, den trotz ihres teilweise dümmlichen Verhaltens sind die Gegner ausgezeichnete Schützen und zudem noch in der Überzahl. Für Abwechslung vom Marine-Alltag sorgen kleinere Sequenzen in denen ihr auf dem Rücken eines Elefanten durch den Dschungel stapft, mit einem Schlauchboot herumdümpelt oder euch mit einer Rikscha durch die Gegend karren lasst. Die Standard- Steuerung (linker Stick Bewegen, rechter Stick Blickrichtung) reagiert verzögerungsfrei und präzise. Um saubere Treffer zu landen, könnt ihr mit den Schultertasten ein wenig zoomen.

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