Clever kombiniert
Apropos Profis: Spätestens bei den cool inszenierten (Mini-)Bossen müsst ihr die Umgebung zu eurem Vorteil nutzen und eure Fähigkeiten geschickt kombinieren. Während Mario die Waffenstärke aller umliegenden Kameraden steigern und Gegner automatisch bei Bewegung unter Beschuss nehmen kann, ist Rabbid Peach eher der Heiler, Luigi mit seiner immensen Reichweite und dem doppelten Teamsprung der perfekte Scharfschütze und Rabbid Yoshi mit seinem vierfachen Raserei-Angriff der geborene Zerstörer.
Jeder Charakter besitzt zwei Fähigkeiten und zwei Waffen, von denen ihr pro Zug aber jeweils nur eine aktivieren könnt. Fortgeschrittene Streitkolben, Gewehre, Bomben, Raketenwerfer wie das »Donnerlittchen« oder Quietscheentchen-Drohnen besitzen zudem Elementareffekte wie Feuer, Stein oder Frost, die sich ideal in Kombos einbauen lassen.
Einfach Luigis "Eisenblick" zünden (greift bis zu drei sich bewegende Gegner an), anschließend mit Rabbid Marios "Magnettanz" die Feinde anziehen und diese dabei automatisch von Luigi aufs Korn nehmen lassen, was mit etwas Glück den Sprungeffekt seines Sniper-Gewehrs auslöst, der wieder zu einer Gegnerbewegung führt und somit erneut Luigis Eisenblick triggert. Das Austüfteln solcher Kettenreaktionen ist ungemein befriedigend und macht den Hauptreiz von Mario + Rabbids aus.
Die Gefechte werden im Laufe des Spiels zudem immer fordernder, sodass ihr regelmäßig neue Team-, Waffen- und Skill-Kombinationen ausprobieren müsst. Gut so! Einzige Nervfaktoren sind die lediglich in vier Stufen drehbare Kamera sowie die Tatsache, dass ihr auf dem Schlachtfeld liegende Fallen, die nahestehende Gegner in Flammen aufgehen lassen oder sie davon katapultieren, nicht aktiv anvisieren könnt, sondern nur etwaige Gegner in der Nähe.
Abwechslung für die grauen Zellen
Die abwechslungsreichen und stets packenden Kämpfe machen jedoch nur rund zwei Drittel des Spiels aus, die restliche Zeit verbringt ihr mit der Erkundung der vier Welten. Zwischen den Kämpfen könnt ihr die Umgebung nach allerhand (versteckten) Schätzen abgrasen. Neben spielerisch irrelevanten Goodies wie Artworks, Soundtracks und Charaktermodellen gibt's auch Skillpunkte, Gold oder gar coole neue Waffen zu entdecken.
Außerdem erwarten euch gelegentlich simple Schiebe- und Kombinationsrätsel. Mal müsst ihr Eisblöcke verrücken, mal ein Labyrinth durchlaufen, mal Laserstrahlen mit Spiegeln umlenken. Das ist nichts, was eure grauen Zellen zum Bersten bringt, die Kopfnüsschen sind jedoch eine durchaus willkommene Abwechslung zwischen den Gefechten.
Darüber hinaus dürft ihr euch auf versteckte Passagen und Bonus-Stages freuen. Und habt ihr eine Welt abgeschlossen, schaltet ihr in dieser zehn zusätzliche Prüfungen mit neuen Gegnerkonstellationen, Siegbedingungen und Belohnungen frei. Die ständige Jagd nach mehr Waffen und Gold motiviert ungemein.
Holla, ist das hübsch!
Dabei ist es immer wieder beeindruckend, wie abwechslungsreich und vollgepackt die Umgebungen gestaltet wurden. Neben dem saftig grünen Uralten Wald, in dem die Rabbids im Wasser planschen, macht ihr auch die teils vom Frost gebeutelte Sorbet-Wüste sowie den an Halloween erinnernden Schaurigen Pfad inklusive Friedhof und Sumpfgebiet unsicher.
Ihr werdet auf eurer Reise nicht nur einmal stehenbleiben, um die Szenerie auf euch wirken zu lassen und liebevolle Details am Wegesrand zu entdecken, zumal euch der grandiose Soundtrack von Grant Kirkhope (Banjo-Kazooie, Donkey Kong 64, u.a.) förmlich durch die Kulissen treibt.
Dabei ist es fast schon schade, dass Mario + Rabbids "nur" vier Welten sowie einen separaten Koopmodus mit nur 20 Maps bietet, doch ein Season Pass mit neuen Levels und Storyinhalten ist bereits angekündigt. Ebenfalls ärgerlich sind die hin und wieder auftretenden Ruckler oder kleine Schluckaufmomente, in denen das Spiel für wenige Sekunden stehenbleibt. Das sind jedoch Kleinigkeiten, die den Spielspaß zur marginal trüben. Ubisoft hat hier ein bezauberndes und forderndes Crossover gestrickt, das sich kein Switch-Besitzer entgehen lassen sollte.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.