Mario Kart 7 im Test - Eine Kartfahrt die ist lustig

Macht die wilde Fahrt noch so viel Spaß wie früher, oder sollte der pummelige Italiener das Lenkrad lieber gegen eine Pizza austauschen? Wir klären das in unserem Test zu Mario Kart 7 für Nintendo 3DS.

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Wrumm! Mario lässt den Motor seines Go-Karts kräftig aufheulen. Das hat unser aller Lieblings-Klempner auch bitter nötig, denn er liegt im Rennen um den großen Pokal weit abgeschlagen auf dem letzten Platz. Also gibt er seinem Boliden die metaphorischen Sporen und drückt das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Doch alle Anstrengung scheint vergebens. Jetzt kann nur noch ein Wunder helfen - und das Wunder geschieht, auch wenn es sich dabei nicht um ein religiöses Phänomen handelt, sondern schlicht und einfach den richtigen Gegenstand, genauer gesagt: gleich sieben Gegenständen auf einmal, die um den Schnauzbartträger kreisen und auf ihren Einsatz warten.

Mit dem Turbo-Pilz überholt Mario geschwind seinen Bruder Luigi, Toad kriegt einen grünen Panzer ab, Prinzessin Peach einen roten. Eine gut gezielte Bombe schafft Bowser und Donkey Kong aus dem Weg und mit der Kraft des Sterns zieht die italienische Rennsau an den restlichen Konkurrenten vorbei. Zu guter Letzt blockiert er noch mit dem Tintenfisch das Sichtfeld seiner Widersacher und legt eine Banane in einer engen Haarnadelkurve ab. Der Sieg liegt in greifbarer Nähe. Das ist Wahnsinn? Das ist Mario Kart 7! Willkommen beim neuesten Seifenkistenrennen der Nintendo-Allstars!

Die Bienenkönigin im Wolkenauto

Ok, jetzt noch mal ganz langsam für alle, die noch keinen Teil der Reihe kennen (ja, ihr Beide unter dem großen Stein da seid gemeint): Mario Kart ist ein quirliger Fun-Racer in dem ihr mit bekannten Nintendo-Figuren in kleinen Flitzern über abgedrehte Strecken düst und euch dabei verrückte Extra-Waffen um die Ohren haut. Das ist natürlich auch auf dem 3DS nicht anders, allerdings hat sich Nintendo ein paar sinnvolle Neuerungen einfallen lassen und an den richtigen Stellen geschraubt. Bevor ihr euch jedoch auf die Piste stürzt, geht es zuerst einmal in die Charakterauswahl.

Auf dem unteren Bildschirm sind Karte, Platzierungen und Münzenanzahl untergebracht. Auf dem unteren Bildschirm sind Karte, Platzierungen und Münzenanzahl untergebracht.

Neben den üblichen Verdächtigen wie Mampf-Dino Yoshi und Schildkröte Koopa gibt es auch ein paar Neuzugänge, die ihr nach und nach freispielt. Ein besonderes Schmankerl: Lakitu, der in den vorherigen Teilen lediglich die Startampel hielt und heruntergefallene Fahrer an der Angel zurück auf die Strecke hievte, schwingt sich endlich von seiner Wolke ins Kart und mischt als spielbarer Charakter das Renngeschehen auf. Wie gehabt haben die Figuren unterschiedliche Eigenschaften. So eignet sich Toad dank schneller Beschleunigung und guter Kurvenlage vor allem für Anfänger, während Fiesling Bowser mit einer hohen Geschwindigkeit auftrumpft und Mario typischerweise die Rolle des Allrounders übernimmt.

Euer Fahrzeug stellt ihr erstmals aus mehreren Einzelteilen zusammen. Dieses simple Tuning erreicht freilich nicht die Komplexität eines Need for Speed: Underground oder Gran Turismo, sondern ihr wählt lediglich Karosserie, Reifen und Gleitschirm. Die Auswirkungen auf die einzelnen Werte seht ihr dabei sofort. Habt ihr beispielsweise eine Rennschüssel mit hoher Beschleunigung ausgesucht, wollt aber auch nicht auf eine rasante Höchstgeschwindigkeit verzichten? Kein Problem, schraubt einfach dickere Reifen an euer Kart!

Oft sind die Bauteile sehr fantasievoll und erlauben zusammen mit den kuriosen Fahrern haarsträubende Kombinationen. Wenn zum Beispiel die dicke Bienenkönigin aus Super Mario Galaxy im Wolkenmobil mit Monster-Truck Reifen Platz nimmt, bleibt kein Auge trocken. Die Motorräder aus Mario Kart Wii sucht ihr übrigens vergebens. Gut so, denn die Feuerstühle wollten sich nicht so ganz in das Spiel einfügen und störten eher die Balance.

Zu Lande, zu Wasser und in der Luft

Auf der Strecke angekommen, finden sich Mario Kart-Veteranen sofort zurecht. Die Steuerung ist mit Gas geben, bremsen, springen und Gegenstandeinsatz aber gewohnt simpel, so dass auch Anfänger schnell fröhlich ihre Runden drehen. Profis legen dagegen einen Blitzstart hin und driften gekonnt um die Kurven, um einen Mini-Turbo zu aktivieren. Beides funktioniert noch genauso wie in der Wii-Version. Auch die Stunts sind wieder mit dabei, erfordern aber natürlich kein Wiimote-Gefuchtel mehr. Drückt stattdessen einfach an der Spitze einer Sprungschanze die rechte Schultertaste und euer Fahrer vollführt in der Luft wilde Kapriolen, was auf dem Boden mit einem kurzen Geschwindigkeitsschub belohnt wird. Wundert euch dabei aber nicht, wenn ihr diesen Boden mitunter nicht so schnell wiederseht! Bei größeren Sprüngen öffnet sich nämlich automatisch der Gleitschirm und ihr schwebt wie ein Segelflieger kurzzeitig durch die Lüfte.

Auf manchen Strecken verschlägt es euch in malerische Unterwasserwelten. Auf manchen Strecken verschlägt es euch in malerische Unterwasserwelten.

Die Nintendo-Bande kann zudem die Luft anhalten, und so unternehmt ihr kurze Ausflüge unter die Wasseroberfläche, wo ihr dank eines kleinen Rotors über den Grund tuckert. Das Fahrgefühl ist dabei etwas anders, da sich die Vehikel durch den Widerstand des Wassers behäbiger steuern. Diese dynamischen Geländewechsel lockern das Spielgeschehen angenehm auf, da ihr eure Fahrweise immer an die jeweilige Situation anpassen müsst.

Sieben auf einen Streich

Zwar nicht neu, aber lange nicht mehr gesehen sind die quer über die Strecken verteilten Münzen, die die Geschwindigkeit eures Go-Karts erhöhen. Aber Achtung: bei Unfällen oder feindlichen Abschüssen verliert ihr die Klunker wieder. Mario Kart wäre nämlich nicht Mario Kart, wenn es nicht einen ganzen Haufen fieser Gegenstände gäbe, mit denen sich die Widersacher wunderbar ärgern lassen. Wer will denn schließlich nur mit fairen Mitteln gewinnen? Fahrt also über eines der auf den Kursen zahlreich vorhandenen Fragezeichenfelder und greift die nützlichen Hilfsmittel ab!

Der Waschbärschwanz sieht nicht nur schick aus, sondern ist auch eine gefährliche Waffe. Der Waschbärschwanz sieht nicht nur schick aus, sondern ist auch eine gefährliche Waffe.

Schildkrötenpanzer, Banane, Stern, Blitz und Pilz dürften allseits bekannt sein. Neu sind dagegen der Waschbärschwanz und die Feuerblume. Mit ersterem wedelt ihr in der Nähe befindliche Konkurrenten einfach um, während ihr mit der Blume in bester Super Mario Bros.-Tradition höllisch heiße Feuerbälle verschießt. Die gab es zwar auch schon in Mario Kart: Double Dash auf dem GameCube, damals blieben sie allerdings Mario und Luigi vorbehalten. Richtig Rabatz macht ihr mit der eingangs erwähnten »Lucky 7«, die euch sieben Extras auf einmal beschert. Doch keine Angst, dieser Gegenstandsrausch ist nicht zu übermächtig und nur Fahrer, die weit zurück liegen, kommen hin und wieder in den Genuss des siebenfachen Power-Ups.

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