Mad Max: Fury Road im Blu-ray-Test - Verschrottungsorgie mit sensationeller Technik

Kreischende Endzeitkämpfer, dröhnende Motoren und eine Menge Blechschaden. Wir klären im Blu-ray-Test zu Mad Max: Fury Road, ob die Heimkino-Version des Endzeit-Action-Spektakels dem rasanten Film gerecht wird und welche interessanten Extras auf der Disk schlummern.

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Mad Max: Fury Road
Originaltitel: Mad Max: Fury Road
USA/Australien, 2015
Länge: 120 Min.
Termin: 17.9.2015
Preis: 13 Euro
FSK: ab 16 Jahren
Darsteller: Tom Hardy, Charlize Theron, Nicholas Hoult, Hugh Keays-Byrne

Gewinnspiel
Passend zum Heimkinostart verlosen wir zusammen mit Warner Bros. drei Fanpakete zu Mad Max: Fury Road. Enthalten sind jeweils ein T-Shirt, eine Kappe, ein Comic zum Film, Tattoos und die Mad Max: Fury Road-Blu-ray.

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Das taugt der Film

Irgendwann in einer nicht allzu positiven Zukunft: Die Erde ist von Ölkriegen und Atomschlägen verwüstet. Nur die Starken haben die Apokalypse überlebt und schlachten sich nun wie motorisierte Steinzeitmenschen wegen Wasser und Benzin gegenseitig ab. Max Rockatansky ist einer dieser Überlebenden, doch im Gegensatz zu den degenerierten Horden ist der ehemalige Polizist ein Einzelgänger, der sich so gut es geht durchschlägt.

Max ist ein wortkarger Einzelkämpfer, der sich in Fury Road mit einem grausamen Tyrannen anlegt. Max ist ein wortkarger Einzelkämpfer, der sich in Fury Road mit einem grausamen Tyrannen anlegt.

Doch auch ihn erwischt es hart: Sein geliebtes Auto - ein heruntergekommener Ford Interceptor V8 - wird gestohlen, er selbst zur lebenden Blutkonserve einer Horde krebsgeschwüriger Krieger mit V8-Fetisch gemacht. Deren Chef Immortan Joe herrscht inmitten der Endzeitwüste mit eiserner Hand über eine Wasserquelle.

Eine seiner Kämpferinnen hat die Faxen aber dicke und macht sich in einem zur fahrenden Festung umgebauten Tanklaster mitsamt der fünf Konkubinen des Diktators aus dem Staub. Immortan Joe nimmt die Verfolgung auf, und dabei gerät auch Max (in seiner Funktion als Reisemedizin frontal an eine der Karren geschnallt) zwischen die Fronten.

Statt seinen Darstellern geschliffene Dialoge in den Mund zu legen, lässt Regisseur George Miller sie lieber grunzen oder gleich ganz die Klappe halten. Nein, Shakespeare ist das sicher nicht, was der mittlerweile 70-jährige Erfinder der Mad-Max-Reihe (Teil eins stammt aus dem Jahr 1979) hier auf den Zuschauer loslässt.

Vielmehr zaubert der Australier eine spektakuläre Zerstörungsorgie auf den Bildschirm, wie man sie schon lange nicht mehr gesehen hat. Während die erste Hälfte von Fury Road eine Verfolgungsjagd ist, wird die zweite Hälfte zum Wettrennen. Dabei kommt es immer wieder zu spektakulären Stunts: Autos und Motorräder springen durch die Luft, überschlagen sich, explodieren. Dieses Rezept wiederholt sich zwar, wird dabei wegen der starken Inszenierung aber nie langweilig.

Lesenswert: Kinokritik zu Mad Max: Fury Road

Mad Max: Fury Road als limitierte Interceptor Edition Mad Max: Fury Road als limitierte Interceptor Edition

Versionen
Mad Max: Fury Road erscheint auf Blu-ray in mehreren Versionen und Editionen. Neben der Standard-Blu-ray (13 Euro) gibt es auch eine 3D-Fassung (23 Euro). Sowohl 2D- als auch 3D-Versionen bekommen zudem separate Steelbooks spendiert. Während das 2D-Steelbook (25 Euro) nur bei Mediamarkt und Saturn zu haben ist, gibt es das 3D-Steelbook (30 Euro) exklusiv beim Onlinehändler Amazon. Fans mit großem Geldbeutel können sich auch für die limitierte Interceptor-Edition (130 Euro) inklusive Modell des Mad-Max-Autos und 3D-Steelbook entscheiden, die bei Amazon, Mediamarkt und Saturn erhältlich ist.

Blu-ray-Technik: Bild und Ton

Mad Max: Fury Road ist ein audiovisuelles Gesamtkunstwerk. Die Story ist Nebensache, Hauptattraktion sind die handgemachten Stunts, die Explosionen und die wundervollen Bilder. Entsprechend geht ein großer Teil des Spaßes verloren, wenn man den Film auf einem Winzfernseher mit krächzenden Lautsprechern erlebt. Nein, von Erlebnis kann in dem Fall gar keine Rede sein.

Die schillernden Charaktere des Films kommen dank der famosen Technik super zur Geltung. Die schillernden Charaktere des Films kommen dank der famosen Technik super zur Geltung.

Wer hingegen gut gerüstet ist, darf sich bei der Blu-ray - egal ob 2D oder 3D - auf eine wahre Bild- und Ton-Orgie freuen. Der Film ist gestochen scharf, die stilsicheren Bilder von George Millers Endzeit-Opus kommen bestens zur Geltung. Jedes Detail ist sichtbar, und die leicht überdrehten Farben bringen den komplett durchgeknallten, Film gewordenen Wahnsinn, den bunten Fiebertraum eines PS-Freaks, der da abläuft, bestens rüber.

Passend zu den Verschrottungsorgien, die sich im Film abspielen, tönt der äußerst brachiale Sound aus den Boxen. Warner hat sowohl der englischen wie auch der deutschen Tonspur eine Dolby-Atmos-Abmischung (beziehungsweise Dolby TrueHD 7.1 falls kein Atmos-Equipment vorhanden ist) spendiert, die den Zuschauer ordentlich durchrüttelt. Sensationelle Tiefbässe und fein abgemischte direktionale Effekte setzen sowohl die Action als auch den herrlichen Soundtrack großartig in Szene.

Wer die Möglichkeit hat, den Film in 3D abzuspielen, sollte eindeutig zur Blu-ray 3D greifen. Auch wenn der Tiefeneffekt im Kino für viele eher ernüchternd gewesen sein mag, wirkt das (nachträglich konvertierte) räumliche Bild im Heimkino deutlich besser. Ein Effekt, der sich oft beobachten lässt und nicht gerade für die vorbildlich eingestellte Technik deutscher Kinos spricht.

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Das Design des Films entwickelt die 80er-Jahre-Vorlage stilsicher weiter. Das Design des Films entwickelt die 80er-Jahre-Vorlage stilsicher weiter.

Bonusmaterial

Normalerweise erwartet man als erfahrener DVD- und Blu-ray-Sammler vom Special-Features-Teil eines Mainstream-Films selbstbeweihräuchernde Promovideos und Werbegequatsche ohne wirklichen Mehrwert. Mad Max: Fury Road ist eine der angenehmen Ausnahmen von der Regel: Fünf Featurettes beleuchten von den Stunts über die Entwicklung und das Design der Autos bis hin zu einem Einblick in die Psyche der Figuren unterschiedliche Aspekte der Dreharbeiten.

Mad Max: Fury Road - Die Stars über die verrücktesten Autos im Film Video starten 1:28 Mad Max: Fury Road - Die Stars über die verrücktesten Autos im Film

Vor allem die halbstündige Dokumentation »Die Dreharbeiten« ist äußerst interessant und zeigt, dass die halsbrecherischen Stunts im Film tatsächlich handgemacht sind und nicht etwa am Computer entstanden, wie man das mittlerweile von hochbudgetierten Actionfilmen leider gewohnt ist.

Beste Geschichte: Ein Stuntman, der bei den Dreharbeiten zu einem der Vorgänger beinahe ums Leben kam, wollte genau den Stunt, der ihm damals einfach nicht gelang, unbedingt erneut versuchen. Geschichten wie diese zeigen, wie viel Herzblut aller Beteiligten in Fury Road steckt.

Interessant sind auch die drei geschnittenen Szenen, wenngleich die Entfernung aus dem Film kein großer Verlust ist. Was wir uns bei den Extras allerdings tatsächlich noch gewünscht hätten, wäre zum einen der furiose Kinotrailer und zum anderen ein Audiokommentar mit Regisseur George Miller.

Nach den Featurettes zu urteilen, steckt der Mann voller interessanter Geschichten. Es wäre sicher faszinierend gewesen, ihm dabei zuhören zu können, wie er seine Vision von der Fury Road über die Länge des Films szenenspezifisch erklärt.

Hinweis: Dieser Artikel entstand auf Basis einer vom Redakteur privat gekauften Blu-ray 3D des Films und wurde nicht vom Verleih unterstützt.

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