Fazit: Lords of the Fallen im Test - Bitte mehr Patches

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Fazit der Redaktion

Dimitry Halley: Selten ist es mir so schwer gefallen, ein Spiel zu bewerten. Und das nicht, weil ich ein großer Dark-Souls-Fan bin - Lords of the Fallen betrachtet man am besten unabhängig davon. Nein, ich bin schlicht hin- und hergerissen. Einerseits liebe ich das Setting, die düstere Atmosphäre, die tollen Effekte und das grandiose Kampfsystem. Und deshalb will ich Harkyns Abenteuer wirklich gut finden.

Aber es fehlen mir einfach essenzielle Dinge, die ich bei einem Action-Rollenspiel erwarte: Wenn ich schon einen Kriminellen spiele, dann will ich eine packende Geschichte, und trotz des tollen Kampfsystem leidet die Action sehr unter der schiefen Balance. So fehlt mir schlicht die Motivation, mich zum »New Game Plus« durchzukämpfen, nur um die Stärken des Spiels wirklich genießen zu können. Hoffentlich wird Deck 13 zumindest die Magie-Schulen mit ein paar Patches ausbessern oder sogar neue Inhalte veröffentlichen, die Glatzkopf Harkyn ein bisschen mehr Kontur verleihen. Lords of the Fallen ist eines dieser Spiele, bei denen ich gerne für einen Kontrollbesuch vorbeischauen würde.

Heiko Klinge: Dark Souls hin, Dark Souls her - wieso vergleicht eigentlich niemand Lords of the Fallen mit dem grandiosen Darksiders? Genau wie das Action-Adventure von Vigil Games ist Lords of the Falen für mich weniger ein Hardcore-Rollenspiel als vielmehr ein Zelda für Erwachsene. Und als solches funktioniert es für mich ganz ausgezeichnet. Manchmal braucht es eben nicht mehr als eine faszinierende Spielwelt, ein paar Rätsel und unterhaltsame Kämpfe, damit ich für ein paar Stunden den Alltag vergessen kann. Klar passt die Story auf einen Bierdeckel, dafür lassen die teils atemberaubenden Panoramen und cool designten Gegner umso mehr Geschichten in meinem Kopf entstehen. Und ja, die Skills sind nur mäßig ausbalanciert. Aber das habe ich spätestens dann vergessen, wenn ich mit meinem nagelneuen Kriegshammer ein paar formschöne Helmdellen verteile.

Ich gebe offen zu, dass ich vielleicht ein wenig zu nachsichtig mit Lords of the Fallen bin - die offensichtlichen Schwächen sind nicht wegzudiskutieren. Aber es gibt eben diese Spiele, denen ich Schwächen gern verzeihe, weil ich sehe und spüre, mit wie viel Herzblut die Entwickler dabei waren. Lord of the Fallen wird natürlich trotzdem nicht mein Spiel des Jahres werden. Aber auf meiner persönlichen »Will ich einen noch besseren Nachfolger«-Liste steht es definitiv ganz weit oben.

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