Fazit der Redaktion
Michael Cherdchupan
@the_whispering
Lego hat mich in meiner Jugend begleitet und ist so ziemlich das einzige Spielzeug, dass ich heute als Erwachsener noch hoch respektiere. Das konnte ich von TT Games' Lizenz-Interpretationen bisher nicht sagen: Die Verschmelzung von nostalgischem Spielzeug mit ebenso nostalgischen Filmen war für mich bisher ein müder Trick, um ein ansonsten eher mäßiges Spiel nach Schema F zu verkaufen.
Der Ansatz von Lego Worlds begeistert mich allerdings auf Anhieb! Das Sandbox-Prinzip passt perfekt und ist mit einer solch unglaublichen Liebe zum Detail umgesetzt worden, dass ich im Minutentakt in Verzückung geraten bin. Zumindest in den ersten Stunden, denn die leidige Suche nach den verdammten 100 goldenen Lego-Steinen ist derart sperrig und mühselig, dass ich beinahe komplett die Lust verloren hätte. Schade, denn damit sperrt sich TT Games einen großen Teil des potentiellen Publikums weg, das sicherlich gern über die umständliche Steuerung hinweggesehen hätte.
Mirco Kämpfer
@Khezuhl
Ich sehe etwas anders als der Kollege Cherdchupan: Zwar bin ich nie ein großer Fan der echten Lego-Bauklötzchen gewesen, die Lizenz-Spiele von TT Games habe ich jedoch verschlungen. Das Erforschen der Level und das Einsammeln von Steinchen hat mir immer jede Menge Spaß gemacht - vor allem im Koopmodus.
Lego Worlds entfesselt bei mir zwar nur zum Teil diese Motivation, doch allein der Entdeckerdrang zwingt mich zum Weiterspielen - ganz egal, wie monoton die Quests auch sein mögen. Ich mag es einfach, die Gegend nach neuen Objekten abzusuchen und dabei ulkige Hühnchen oder Gerippchen zu finden, die ich dann in der Welt platzieren oder auch ins Weltall schießen kann.
Was mir hingegen gar nicht gefällt, ist der kreative Baumodus. Wer hier ein Minecraft in Lego-Form erwartet, wird enttäuscht. Dafür sind die Möglichkeiten zu rudimentär und die Steuerung zu hakelig. Lego-Fans können meiner Meinung nach aber auf jeden Fall einen Blick riskieren.
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