Kirby’s Bude
Insgesamt haben es die Entwickler geschafft die Stoff- und Garn-Thematik richtig gut um die Spielmechanik herum zu weben. So schwingt sich Kirby mit seinem Faden an Knöpfen über Abgründe oder schlüpft an bestimmten Stellen einfach mal hinter die Stoffleinwand, die als Hintergrund dient, um so an höher gelegene Orte zu gelangen. Und an manchen Stellen zieht er einfach an einer Schnur und holt dann zum Beispiel eine Plattform näher an sich heran. Es empfiehlt sich auch die zahlreichen Flicken von der Wand zu reißen, denn dahinter befinden sich entweder wertvolle Edelsteine, Musikstücke oder Einrichtungsgegenstände für Kirby’s Bude. Zu dieser könnt ihr jederzeit zwischen den einzelnen Levels reisen und sie nach Lust und Laune dekorieren.
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Der Kirby-Panzer
Ab und zu macht Kirby eine mehr oder weniger große Transformation durch. Dann brettert er zum Beispiel als Kugelpanzer durch die Gegend und ballert den verdutzten Gegnern mal eben ein paar Stoff-Raketen um die Ohren. Oder er wird zu einem Feuerwehrauto umfunktioniert und muss Brandsäulen löschen, die den Weg versperren. Und auch als Surfer macht er eine richtig gute Figur.
Am Ende jeder Welt wartet ein Bossgegner darauf, dass ihr ihm den Gar ausmacht. Da wäre zum Beispiel ein riesiger Flanellphönix, der Raketen auf euch feuert. Jeder der Endbosse verlangt zwar eine bestimmt Taktik, allerdings sind sie, wie auch der Rest des Spiels, keine große Herausforderung, denn Kirby und das magische Garn ist einfach viel, viel zu leicht. Trifft euch ein Gegner, verliert ihr zwar ein paar der eingesammelten Edelsteine, doch sterben könnt ihr, selbst wenn ihr alle Juwelen eingebüßt habt, nicht. Und solltet ihr einmal ein einen Abgrund purzeln, ist das auch keine größeres Problem. Dann kommt euch nämlich ein kleiner Retter-Engel zu Hilfe, der Kirby kurz vor der Absturzstelle wieder absetzt. Wenn ihr zu zweit spielt, wird es sogar noch einen Tick einfacher (was eigentlich schon fast unmöglich ist), denn dann trägt euch der Engel an der Seite eures Mitspielers so lange mit, wie ihr wollt.
So viel Liebe
Kirby und das magische Garn gehört mit seinem liebevollen Grafikstil ganz klar zu den hübschesten Spielen für Nintendos Heimkonsole. Der Ideenreichtum und die Leidenschaft der Entwickler ist in jedem einzelnen Faden zu spüren und der Titel zeigt in atemberaubender Weisen, dass es nicht viel Rechenpower bedarf, um eine traumhafte Optik auf den Bildschirm zu zaubern. Jedes Objekt in der Spielwelt passt perfekt in die Stoff und Garn-Thematik. So ist das Wasser ein sich bewegender, blauer Faden und wenn Kirby hinter den Stoffhintergrund schlüpft, entsteht eine kleine Auswölbung an der Stelle, an der er sich gerade befindet. Dabei bewegt sich das Dickerchen so geschmeidig durch die Levels, dass es einfach nur eine Freude ist zuzuschauen. Der zuckersüße Stil ist dabei natürlich Geschmacksache, doch objektiv zählt Kirby und das magische Garn Konsolenübergreifend zu den schönsten Spielen überhaupt.
Ingesamt macht Kirby bei seinem ersten Wii-Auftritt so gut wie alles richtig. Die Steuerung ist leicht erlernt und geht richtig gut von der Hand, die Spielmechanik ist schön einfallsreich und die Grafik ein wahrer Traum aus Stoff und Garn. Einzig am doch sehr niedrigen Schwierigkeitsgrad dürfte sich der ein oder andere stören. Denen entgeht dann aber eines der liebevollsten Spiele der aktuellen Konsolengeneration.
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