Wenn ein Spiel als kommender Klassenprimus angekündigt wird und noch dazu von einem sehr namhaften Team stammt, sind die Erwartungen natürlich groß. Infinity Blade von Chair Entertainment (Shadow Complex) ist so ein Titel. Seit Wochen geistern die Vorberichte durchs Netz. Sensationelle Grafik würde die Spieler erstaunen, und ganz sicher sei das beste Actionspiel für Apples i-Plattformen zu erwarten.
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Die Vorgeschichte ist simpel: Ein namenloser Ritter dringt in die Burg des so genannten Gottkönigs ein, wird aber von ihm nieder gestreckt. Des Gottkönigs Schwert - die Infinity Blade - ist offenbar nicht nur cool anzusehen, sondern auch ziemlich scharf. Zwanzig Jahre später stellt sich der Nachkomme des Ritters - also wir - ebenfalls zum Kampf, um Papa beim Gottkönig zu rächen.»Blutlinie starten« wird das zu Spielbeginn genannt. Schon vor dem Schloss kommt es zum ersten Gefecht. Wir können neben Attacken die wuchtigen Schläge unseres Gegners parieren, nach links oder rechts ausweichen, Magie einsetzen und besonders starke Angriffe vom Stapel lassen. Kämpfe bringen Erfahrungspunkte für den Charakter und für die Ausrüstung. Stufenanstiege geben uns die Möglichkeit, Attribute anzuheben. Auf diese Weise steigt die Lebensenergie oder der Angriff. Wenn die Waffen- und Rüstungsteile eine bestimmte Anzahl Erfahrung gesammelt haben, gelten sie als "gemeistert". Dafür erhalten wir einen zusätzlichen Punkt, den wir für die Attribute nutzen können. Gesammeltes Geld kann zu jeder Zeit in einem Shop für neue Ausrüstung ausgegeben werden, oder wir kaufen uns davon Erfahrungspunkte für einzelne Teile, damit diese als »gemeistert« gelten, wofür wir dann ergo wieder einen Attributpunkt erhalten. Magische Ringe verleihen uns die Fähigkeit, Zauber auszulösen.
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So gerüstet, dringen wir unaufhaltsam vor. Auch wir gelangen schon im ersten Anlauf trotz monströser Viecher und übler Schergen bis zum Gottkönig, aber dieser erweist sich dann als zu stark und tötet uns - mal wieder. Anders als in vielen anderen Spielen folgt dann aber kein Neuanlauf mit der gleichen Figur, sondern wir stehen zwanzig Jahre später wieder vor dem Schloss – der Sohn ist gekommen, seinen Vater zu rächen. »Blutlinie 2 starten« ist dann auf dem Display zu lesen. Die Besonderheit: Wir verfügen über die gesammelten Erfahrungspunkte, Gelder und Ausrüstung aus der Vorrunde. So wird der Spieler immer stärker, bis er in der Lage ist, den Gottkönig zu Fall zu bringen. Ein Durchgang dauert zwischen 15 und 20 Minuten, ca. sieben bis neun Runden muss man einplanen, bis der Bösewicht bezwingbar ist. Damit Infinity Blade danach nicht langweilig wird, versprechen die Entwickler neue Waffen, Gegner und Dungeons zum Download. Sogar ein Multiplayer-Modus ist geplant.
Die Steuerung bei Infinity Blade beschränkt sich auf Wischbewegungen während der Konfrontationen. Ihr könnt in und von allen Richtungen schlagen. Diagonalschläge werden sauber erkannt. Geblockt wird entweder mit einem Gegenschlag, der gut getimt sein will, oder mit einem Buttondruck auf euren Schild – dieser hat je nach Stärke jedoch eine bestimmte Ladung, die sich bei ständigem Gebrauch schnell erschöpft. Nach dem Kampf ist euer Schild wieder voll da. Links und rechts oben findet ihr die Buttons für den besonders starken Angriff sowie die Zaubersprüche. Magie muss mittels einer simplen Zeichenerkennung ausgelöst werden: der Eisangriff verlangt nach einer gemalten »7«, während ein Feuerzauber wie ein großer Kreis daher kommt. Das Ausweichen geschieht über zwei Richtungsbuttons in den unteren Bildecken. Auch hier kommt es auf das Timing an. Nach einem Kampf kann man sich mit Fingerstrichen umsehen und versteckte Geldsäcke und Tränke per Tapp auf den Bildschirm einsammeln.
Die Technik von Infinity Blade ist allererste Sahne. Die tolle Hintergrundgrafik wird getoppt von herrlich animierten Monstern, deren gerüstete Körper durch schöne Beleuchtung und einen hohen Texturgrad ungemein plastisch wirken. Vergleicht man diese Optik mit den stationären Konsolen, zieht Infinity Blade damit an der Wii vorbei – dort schaffte es nur der Ego-Shooter The Conduit, ähnlich plastische Charaktermodelle aufzufahren. Spiele aus dem Rail-Genre eröffnen den Entwicklern aber zugegebenermaßen auch mehr grafische Möglichkeiten. Musik und Sound bieten erwartungsgemäß epische Kompositionen sowie markerschütterndes Gebrüll und Waffengeklirr.
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