Coles Akku
Der etwas undynamisch und konfus geratene Nahkampf in Infamous 2 ist nur ratsam, wenn ihr es mit wenigen Gegnern zu tun habt. Koordinierte Gefechte wie etwa in Assassin's Creed kommt bei dem überwiegend spaßfreien Geprügel kaum zustande. Solltet ihr umzingelt sein und die Finsterlinge zudem mit Maschinengewehren oder gar Raketenwerfern bewaffnet sein, ist es ratsam, sich aus der Ferne seine Ziele zu suchen und sie nacheinander mit Elektroschüssen oder Granaten auszuschalten. Das macht mehr Spaß! Der Amp ist allerdings prima geeignet, eine Gruppe von Feinden aus der Luft zu überraschen: Stürzt euch einfach von einem hohen Gebäude und drückt dabei auf die Angriffstaste, um Energie zu sammeln, die sich bei der Landung in einer Explosion entlädt. Bevor sich die durchgeschüttelten Gegner aufgerappelt haben, schickt ihr sie nun schnell ins Jenseits. Alternativ verpasst ihr den Typen wie im ersten Teil Energiefesseln, sodass die Polizei sie später nur noch aufpflücken muss, oder saugt ihnen die Energie aus, um Coles Akku aufzuladen. Mit jeder Aktion verbraucht ihr nämlich Energie -- den aktuellen Batteriestand seht ihr in einer Anzeige am oberen Bildrand. Diese Energieleiste erweitert ihr über den Verlauf des Spiels, indem ihr kleine, lila leuchtende Energiesplitter sammelt, die in der Stadt verteilt sind -- ähnlich wie die Flaggen und Federn in Assassin’s Creed. Um den Stromhaushalt aufzuladen braucht ihr natürlich nicht zwangsläufig Gegner auszusaugen: Überall in New Marais findet ihr Energiequellen wie Stromleitungen, Generatoren, Straßenlampen, Sicherungskästen oder gar Autos, die ihr anzapfen könnt. Im ersten Teil hat Cole seine Energie automatisch aufgeladen, wenn er etwa über Stromleitungen gesurft ist oder sich auf einen Generator gestellt hat -- das ist in der Fortsetzung nicht mehr möglich. Hier müsst ihr immer »von Hand« aufladen.
Starkstrom-Surfer
Die Kämpfe nehmen einen Großteil des Spiels ein -- kein Wunder, schließlich ist Infamous 2 ein Actionkracher und keine alberne Ponyhof-Simulation. Es gibt viele Wege, die Milizkämpfer und Sumpfmonster kampfunfähig zu machen, denn Cole kann in jeder erdenklichen Situation Energieblitze abfeuern oder Granaten werfen. Besonders lässig ist es zum Beispiel, sich an der Kante eines Häuserdachs festzuklammern, seelenruhig zu zielen und die arglosen Gegner aus mehreren Metern Höhe mit Kopftreffern einzudecken. Schwieriger, aber für den Spieler nicht weniger befriedigend, sind Abschüsse von der Stromleitung der Straßenbahn aus: Sobald ihr die Starkstromkabel über den Straßen von New Marais betretet, fängt Cole an, darauf zu surfen. Ein Druck nach vorne auf dem Analogstick, und der Elektromutant steigert seine Geschwindigkeit. Wenn ihr das zum ersten Mal erlebt, tritt unweigerlich ein Grinsen in euer Gesicht, weil es einfach ungemein cool ist. Doch Vorsicht: Während ihr an den Gebäuden vorbei saust, eröffnet die Miliz von Verandas und Dächern aus das Feuer. Genaues Zielen ist hier unmöglich, doch wer mit Granaten um sich wirft, erlebt spektakuläre Explosionen und sieht noch aus den Augenwinkeln, wie die typischen Südstaatenverandas mitsamt der Gegner in sich zusammenstürzen. Auch auf den Dächern findet ihr ein weit verzweigtes Netz aus Stromleitungen, die ihr zum Surfen benutzt. Dank Coles Schwebefähigkeit gleitet ihr so blitzschnell und ziemlich schneidig von Stromkabel zu Stromkabel über die Stadt hinweg. Wie man das möglichst heldenhaft anstellt, habt ihr schon nach kurzer Zeit raus.
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