Lesepflicht bei Hinweistafeln
Die Steuerung bleibt letztendlich der einzig größere Kritikpunkt, ansonsten ist Incoboto ein echtes Kleinod. Irgendwo wäre es sogar das erste Hundertprozent-Spiel – zumindest wenn man berücksichtigt, dass es zu den wenigen echten Ein-Mann-Projekten dieses Kalibers gehört. Dene Carter war für Lionheads Fable-Reihe mit verantwortlich, langweilte sich aber bald mit der immer gleichen Franchise. Also ging er, machte sich zuerst selbständig und dann Incoboto. Und zwar alles selbst: Von der stilsicheren Minimalgrafik über die sphärischen Synthie-Space-Sounds bis hin zur anrührigen Story.
Zudem kann der Mann gut scheiben und hat Sinn für Humor: Die letzten Worte der herumliegenden Toten sind ebenso ein echter Lesespaß wie die verqueren, von der Corporation aufgestellten Hinweisschilder bei den Maschinen. Diese enthalten übrigens in der Regel einen nützlichen Lösungshinweis; oft muss Inco genau das Gegenteil von dem machen, was die Corporation gerne hätte. Dass Dene Carter hier augenzwinkernd zu zivilem Ungehorsam und Courage aufruft, passt zum phänomenalen Gesamteindruck von Incoboto. Selten zuvor war Sozialkritik dermaßen unterhaltsam verpackt wie hier.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.