Hoplite im Test - Das ist nicht Sparta!

Im Taktikspiel Hoplite steigen wir mit einen Speerkämpfer rundenweise in Katakomben hinab – und zerlegen dabei Heerscharen von Dämonen. Warum wir trotz schlichter Optik begeistert Monster in Hexfeld-Lava schubsen, erklären wir im Test.

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Ein Mann gegen die Unterwelt - so spielt sich die Bergung des goldenen Vlieses im Roguelike Hoplite ab. Darin gibt es zwar keinen nimmermüden Drachen, der den goldenen Fellfetzen bewacht und auch keine Argonauten, dafür aber jede Menge dämonische Widersacher, die meist nur einen Speerwurf entfernt nach unserem Leben trachten. Nicht nur das güldene Fell ist dabei schnell blutverschmiert - auf der Jagd nach neuen Herausforderungen nehmen wir stets aufs Neue unseren eigenen Tod in Kauf.

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Unser Hoplit - ein griechischer Speerkämpfer - startet sein Abenteuer in einem bildschirmgroßen, zufällig erzeugten Hexfeld-Dungeon. Nach wenigen Sekunden wirkt die Umgebung merkwürdig vertraut, denn es gibt nur drei Feldtypen: Dreckig-graue Böden, lebensfeindliche Lavafelder und Felder mit Bauten wie Treppen und Altären. Wir sind jedoch nicht zwecks Besichtigung in die Tiefen der Unterwelt hinabgestiegen: Diverse Dämonen stellen sich uns in den Weg - je tiefer im Verlies, desto mehr.

Auf 299 weitere Mitstreiter kann der namenlose Krieger jedoch gut verzichten, da er die Zeit seinen Verbündeten nennen darf. Hoplite läuft rundenweise ab, wir können in Ruhe entscheiden, welche Aktion ausgeführt werden soll, bevor die Monster am Zug sind. Der Clou dabei: Basisattacken führen wir nach dem Schachprinzip im Vorbeigehen aus oder indem wir auf frontal auf unsere Gegner zulaufen. Allerdings sollten wir drauf achten auf einem Feld zu landen, das nach unserer Aktion nicht mit einem Hagel von Feuerbällen und Pfeilspitzen bedacht wird, wenn die Monster am Zug sind.

Goblin-Bocksprung und glühend heiße Thermalbäder

Im Tutorial werden uns die grundlegenden Kniffe Hoplites erklärt. Im Tutorial werden uns die grundlegenden Kniffe Hoplites erklärt.

Grundlegend spielen sich die Züge in Hoplite wie Stellungswechsel ­ inklusive diebischer Freude, wenn man einen feindlichen Bogenschützen ohne Gegenwehr im Vorbeiziehen erledigt und danach auf einem sicheren Feld landet. Richtig interessant werden diese Scharmützel jedoch erst durch die Spezialfähigkeiten, die unser Hoplit beherrscht: Mit einem Sprung können wir uns etwa über die Köpfe der erstaunten Dämonen erheben und so gefährlichen Situationen entgehen. Unseren Speer dürfen wir auf Wunsch werfen, um so unseren Kontrahenten ein tödliches Piercing zu verpassen. Blöd nur: Die Waffe müssen wir vor den nächsten Wurf erst aufklauben, inzwischen haben wir nur das Schwert zur Gegenwehr.

Mit fortschreitendem Spielverlauf wächst mit der Gegnerzahl der taktische Anspruch. Zum Glück dürfen wir aber auf jeder Ebene unseren Helden am Schrein einer griechischen Gottheit verbessern. Größere Vorräte an Lebensenergie oder höhere Reichweiten für unseren Speerwurf können in kritischen Momenten den Unterschied zwischen Jenseits und Überleben ausmachen - und erweiterte Fähigkeiten wie ein Schildrundumschlag direkt mehreren Gegnern ein Lavaplanschvergnügen bescheren.

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