Super Turbo Championship Edition
Guacamelee! (ursprünglich im April 2013 für PSN und Vita erschienen) wurde als Guacamelee! Super Turbo Championship Edition für PS4, Xbox One, Wii U und Xbox 360 neu aufgelegt und beinhaltet neben allen bereits erschienen DLCs kleinere Gameplay-Optimierungen wie etwa Gesundheitsbalken über den Köpfen der Gegner sowie die neu eingeführten Silbermünzen zum Freischalten von Kostümen.
Zudem gibt es u. a. neue Levelabschnitte, einen weiteren Bosskampf und den »Intenso«-Kampfmove, die allesamt nahtlos in das Spiel eingearbeitet wurden. Aus diesem Grund haben wir Guacamelee! Super Turbo Championship Edition um einen Punkt von 90 auf 91 aufgewertet. Der nachfolgende Test bezieht sich auf die bereits im April 2013 erschienene Fassung und ist immer noch repräsentativ.
Derzeit gibt es die Xbox-One-Version von Guacamelee! Super Turbo Championship Edition für Xbox-Gold-Mitglieder im Rahmen des Games-with-Gold-Programms gratis zum Download.
In dem kleinen Dorf Pueblucho in Mexiko, da wohnt Juan. Es scheint ein friedlicher Tag für den Agavenbauern zu werden: Das mexikanische Gedenkfest Día de los Muertos (Tag der Toten) steht bevor, Juan hilft bei den Vorbereitungen und macht der Tochter vom Bürgermeister schöne Augen.
Als die Dame aber plötzlich entführt wird, ist’s vorbei mit dem feiertäglichen Frieden. Die Kidnapper sind ein seltsames Gespann: dem einen brennt der Kopf, der andere ist ein Skelett in schickem Torero-Outfit. Kein Zweifel: Die Gesellen kommen nicht aus dieser Welt.
Schlimmer noch: Mister Gerippe und seine Kumpels wollen die Welt der Toten und Lebenden verschmelzen und sich die Herrschaft derselben unter den Nagel reißen. Dazu wiederum braucht’s wohl ein Ritual mit höchst dubiosem Ablauf, bei dem gerade Juans Angebetete die Hauptrolle spielen soll.
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Der wackere Muchacho eilt zur Hilfe – doch der knochige Fiesling ist eine Nummer zu groß und bringt Juan sang und klanglos um die Ecke. Im Totenreich entdeckt der nunmehr verblichene Juan aber eine magische Luchador-Maske, die ihm nicht nur ein kitschiges Wrestler-Outfit verpasst, sondern gleichzeitig auch mächtig viel Punch und Esprit. Solche »Luchadores« sind in der Welt von Guacamelee! nämlich quasi lokale Superhelden, die Bösewichter plätten und hingebungsvoll verehrt werden.
Gemeinsam mit einer verbündeten Wrestlerin aus dem Jenseits (die ein zweiter Spieler im lokalen Koop übernehmen kann) macht sich Juan auf die Suche nach dem untoten Obermotz und seiner Entourage. Und rettet nebenbei die Welt – wie sollte es auch anders sein.
Cross-buy
Das normale Guacamelee! ohne den Zusatz »Super Turbo Championship Edition« ist als Cross-buy erhältlich – mit dem Kauf erwerbt ihr sowohl eine PS3- als auch eine PSVita-Version. Die Spielstände können über einen virtuellen Speicherplatz synchronisiert werden.
Was in Guacamelee nun folgt, ist eine Reise durch sämtliche Mexiko-Klischees und -Stereotypen, eine Sidescroll-Prügelei gegen Sombrero-tragende Skelette, Katzenmenschen und bunte Riesendrachen, aber vor allem eine gelungene Hommage an die Metroids und Castlevanias aus der 2D-Ära. Wie Samus oder die Sprösslinge der Belmonts, turnt und kämpft sich auch ihr bunter mexikanischer Kollege Juan durch eine zusammenhängende 2D-Welt. Wie in den Vorlagen erschließt sich die erst Stück für Stück – Subgenre-typisch kommt man mit jeder neuen Fähigkeit weiter voran.
Metroidvania in Mexiko
Dabei wechseln sich recht fordernde, aber selten unfaire Jump’n’Run-Passagen mit Brawler-Sequenzen ab, in denen ihr Gegner aus dem mexikanischen Totenreich weichklopft. Wie es sich für einen heldenhaften »Luchador« gehört, erledigt Juan das mit Faustwatschen und Wrestling-Moves, die ihr bestenfalls zu effektiven Kombo-Ketten aneinanderreiht.
Die Prügeleien gehen wie die Hüpf-Abschnitte sehr intuitiv von der Hand und werden mit jeder neu gefundenen Fähigkeit immer komplexer und abwechslungsreicher. So könnt ihr anfangs gerade mal die Faust ausfahren und auf niedrige Plattformen hopsen, im Laufe des Spiels lernt ihr aber zum Beispiel einen flammenden Uppercut, einen frontalen Kopfstoß, einen Wandsprung oder die Möglichkeit, zwischen dem Reich der Lebenden und dem der Toten zu wechseln.
Alle Fähigkeiten haben stets mehrere Verwendungszwecke. Mit dem Uppercut erwischt ihr beispielsweise Gegner von unten, könnt rote Sperrblöcke zerbröseln und höher gelegene Plattformen erreichen – denn der feurige Schlag fungiert auch als eine Art Doppelsprung. Ein anderes Beispiel: Der Wechsel zwischen Dies- und Jenseits erweitert Hüpf- und Klopp-Sequenzen gleichermaßen. Manche Gegner verstecken sich in der jeweils anderen Dimension und lassen sich nur dort verhauen, manche Plattformen erscheinen nur in einer Welt.
Mit jeder neuen Fähigkeit, die Juan findet, wird das Spielerlebnis komplexer und anspruchsvoller. Der Rhythmus, in dem euch das Spiel neue Möglichkeiten in die Hand gibt, ist nahezu perfekt. Wir hatten im Test zu jeder Zeit das Gefühl, dass hinter der nächsten Ecke wieder etwas Interessantes auf uns wartet – eine neue Fähigkeit, eine Kiste mit einem Gesundheitsupgrade oder einfach eine Zwischensequenz, die Juans fröhliche Story weiter erzählt.
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